Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !

Aktualisiert: 9. Juni 2025


Binsen bedeckten den Gehsteig. Blumen lagen im Fahrweg. Quer über die Straße hingen Räucherpfannen. Morgens begann das Spiel des ersten Tages. Aus dem Zelttuch, das das hölzerne Theater deckte, fielen zerstäubt gutriechende Wasser. Dann zog weißgegürtet Villon auf einem Esel über die Bühne. Hörner erhoben sich.

Er breitete die Arme hoch. In diesem Augenblick wandte sie sich um. Ihr Gesicht strahlte kurz herüber. Der Garten begoß sich mit Licht. Villon fiel nieder, demütig die Hände gefaltet. Sein Herz neigte sich. Er weinte in die Hände über seine Schlechtigkeit. Als er aufsah, machte die Fürstin eine leichte Bewegung dahin, wo wolkenloser Himmel stand, und ihr Bild erlosch hinter Gebüsch.

Hierauf ließ er die Laterne neben ihn stellen und nickte schräg nach oben mit dem Kopf, worauf die Männer lautlos ins Dunkle der Tür zurücktauchten. »Man interessiert sich für Sie.« »Sie?« »Nein . . .: manDa erhob Villon den Blick genauer und erkannte den Herzog von Ventadron und verbeugte sich tief und wurde feig und zitternd.

Für die Portalkäfige des Schlosses besorgte er tanzende Bären. Die Zwinger füllte er mit Löwen, denen der Herzog bei guter Laune unter den rostroten Abenden der flamischen Landschaft Stiere zum Zerreißen vorwerfen ließ. Er beschenkte Villon mit dem Goldenen Vlies.

»Wo warst dusagte Barral und lachte. »Ich lief « sagte Villon. Er schob sich Stroh über den Körper. Dann weckte er Barral noch einmal: »Barralsagte er, und sein Gesicht leuchtete von bösem grinsenden Hohn, »ich möchte über die Welt hinkotzen in einem Strom. Mein Alter, wir wollen Frauen verführen, Ställe anzünden und es mit Tobsucht tun

Da Villon der Plan sehr gefiel und seine Augen funkelten und er zusammenzählte, wen er dazu gebrauche und welche Tavernen er leere, erschrak er im Bewußtsein, daß der Fordernde der Gatte der Herzogin sei. Er fragte sich, ob dies eine Falle sei, doch da er den Herzog kannte als edel, tapfer und einen großen Verführer der Frauen, stieß er mit dem Fuß auf vor Freude und sagte: »Ich kann und will

Nähertretend sah er sie liegen, es kam viel Licht vom Himmel, darum sah er sie genau. Er beugte sich nieder und küßte sie auf den Mund. Schlaftrunken nahm sie die Hand von der Brust und hob sie zu ihm, und denkend, es sei ihr Mann, erhob sie sich und stand auf. Da sah sie Villon vor sich. Sie tat nichts zuerst. Sie sah ihn an. Diesen Blick trug er wie ein Mal tief im Haß seiner Seele weiter.

Wenn er trunken war, überschüttete er Villon mit Wein und schlug ihn, Villon, der dann zitterte, der sonst glänzend an der Spitze seiner Kavalkaden ritt.

Aus weißem Stroh sahen ihn im Dunkeln unermeßlich und still glänzende Augen an. Unter rasch entzündetem Licht breitete sich das sanfte Fell einer Antilope vor ihnen aus. Villon löste mit der Linken die Schellen aus ihrem Geweih, während die andere über den Rücken streichelte. Dann nahm er behutsam das Tier in den Arm und trug es ins Boot.

Sie waren erstaunt so sehr, daß sie Mitleid mit ihm empfanden. Der Abt sprach ihn ohne Buße frei. Villon grübelte tagelang, dann ging er in die Zelle des Abts: »Ich stahl den Amarellenbaum nachts im Nachbarkonventsagte er und wies hinüber nach den weißen Mauern. Der Abt befahl ruhig, den Baum hinüberzutragen. Da brüllte Villon: »Strafe michund trommelte die Fäuste auf die Brust.

Wort des Tages

gesticktem

Andere suchen