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Aktualisiert: 15. Mai 2025


Sein Herz neigte sich, und aufstehend, laut jammernd, lief er in die Nacht. Er ließ die Dukaten und den König. Sein Lauf währte Tage, die er nicht zählte. Verwilderten Bartes kroch er nachts in eine Scheune. Als er einschlief, fiel durch das Gitter des Heus der Schein einer enthüllten Laterne über seine Augen. Er fuhr herum und umarmte Barral, den er so fand.

»Ja, mein Freundsagte Barral und zog sich Stroh aus dem Bart. Ihre Nahrung ward Feldfrucht und geraubtes Geflügel. Bauern erschreckten sie, indem sie das Land überquerten, des Abends auf ihren Feldern, daß sie brüllend wegliefen. Mönche prügelten sie mit dornigen Stecken und trieben lange ihr Wesen mit Frauen, denen sie die Röcke zuschnürten, daß sie als Statuen auf allen Straßen standen.

»Wo warst dusagte Barral und lachte. »Ich lief « sagte Villon. Er schob sich Stroh über den Körper. Dann weckte er Barral noch einmal: »Barralsagte er, und sein Gesicht leuchtete von bösem grinsenden Hohn, »ich möchte über die Welt hinkotzen in einem Strom. Mein Alter, wir wollen Frauen verführen, Ställe anzünden und es mit Tobsucht tun

Aber als Antwort kamen nur zwei Dirnen, die er geliebt hatte. Barral sei entsprungen, die anderen säßen. Er zitterte vor Zorn und schlug sie. Allein sie erstickten ihn mit Küssen.

Einmal fiel Villon in eine Falle. Von allen Seiten plötzlich hervorbrechend, schlugen Burschen mit Gegenständen auf ihn. Knapp entwich er aus der verdunkelten Dorfgasse, einen blutenden Riß über die Stirn. Die Nacht zündeten sie das ganze Dorf an. Villon und Barral standen auf einem Hügel, während die dunklen Scheine über den Wald flatterten.

»Es ist ein schöner Anblicksagte Villon und legte den Arm über Barrals Schulter. »Es ist ein Schauspielsagte Barral. Zur Zeit der großen Prozession erreichten sie nach Wochen solchen Daseins Toulouse. Sie fanden die Stadt gefüllt mit Fremden und reichen Klerikern, die heimatlichen Erwerb in leichtem Leben verströmten. Barral stahl in der vornehmsten Kirche Pelze und Steine.

Wie es ihm besser erging, faßte ihn ein törichtes Glücksgefühl, für das es keine Rechenschaft, keine Begründung gab. Jedem Menschen erwies er Freude. Er sprach mit den Kühen. Er tanzte allein im Walde und rief: »Barral, hättest du Fleisch noch auf den Knochen, wie lachtest du über Villon « Dann wagte er in mondloser Nacht zur Gräfin hinaufzuschleichen.

Barral stieß vor Wonne sein Messer in eine Tür. Die Gassen schwelten von Dunkel. In der Rue des Saints Pères stand vor einem öffentlichen Haus ein Mönch, der mit den Fäusten das Tor verbeulte. Sie gingen, ein Lied beginnend, das ihn verhöhnte, im gleichen Paßschritt auf der anderen Seite vorbei, und ihr Gesang dröhnte erzen durch die lange Gasse.

Sein Blick sah manche große Gabe in den Opferstock eingehen. Es prägte sich ihm ein. Er vergaß es nicht. Sie faßten abends rasch einen Plan. Barral hieb wie ein Bär, nachdem sie die Tür erschlichen hatten, den Opferkegel in der Mitte durch. Neben Kupfer und einigem Silber überrollte vieles Gold den Boden. Sie teilten gemächlich.

Doch schon ehe er verbotenes Gebiet betrat, erhob ein Kleriker Geschrei, der ihn erkannte. Er kehrte um. In einer Absteigschenke der Landstraße ließ er sich nieder und schrieb nach allen Seiten. Er schrieb an Barral, an die anderen, an Weiber und Wirte. Er flehte und drohte, ihm zu helfen, daß er in die Stadt zurückkehre. Dann wartete er.

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