United States or Iran ? Vote for the TOP Country of the Week !


Bei einigen Buben aus unserem Haus und aus der Gasse, in der wir wohnten, war ich jetzt sehr bekannt. Wieder muß ich es wohl meinem Gesichtsausdruck und der unwillkürlichen Beredsamkeit meiner Augen zuschreiben, daß sie alle so ohne weiteres annahmen, ich lasse mich vögeln, und man brauche mich nur anzugreifen.

Es ist eine alte Weisheit, daß jedes Ding auf Erden einen Reflex hinterläßt, jede Bewegung, jede Schall-, jede Lichtwelle. Ebenso gibt auch der menschliche Gedanke, so schnell er immer gedacht sein mag, einen unwillkürlichen Reflex in den menschlichen Mienen, so deutlich, daß jedes Kind den Gedanken lesen könnte, wenn sein Auge nur scharf genug wäre, den Reflex zu sehen.

Mitten in diese große Sehnsucht hinein aber stahl sich etwas Stilles, Frisches, Feines, huschte weg und kam wieder, tauchte auf und verschwand, und da er zum Träumer geworden war, hatten diese unwillkürlichen Gedanken weit mehr Macht über ihn, als ihm selber bewußt war. Im Dorf lebte ein vergnüglicher alter Mann, Ejnar Aasen mit Namen.

Noch sehr wohl erinnere ich mich, wie das Geläute der Glocken, die gedämpfte Redeweise, in der alle die schwarzen Leute miteinander verkehrten, und die kolossalen, florbehangenen Wachskerzen, welche brennend vor dem Sarge hinausgetragen wurden, ein angenehmes Feiertagsgefühl in mir erregten, das dem unwillkürlichen Grauen vor diesem Gepränge vollkommen die Waage hielt.

Was soll der gütige Blick, mit dem sie mich oft oft? nein, nicht oft, aber doch manchmal ansieht, die Gefälligkeit, womit sie einen unwillkürlichen Ausdruck meines Gefühls aufnimmt, das Mitleiden mit meiner Duldung, das sich auf ihrer Stirne zeichnet? Gestern, als ich wegging, reichte sie mir die Hand und sagte: "Adieu, lieber Werther!" Lieber Werther!

Er ist in München,“ sagte die Königin, „und braucht dort eine Kur,“ fügte sie mit einem leichten unwillkürlichen Lächeln hinzu, „welche ihm statt seines feinen Organs eine tiefe Stimme geben soll. Vielleicht wird er nicht wieder zurückkehren,“ sagte sie ernst mit blitzenden Augen, „es wäre in der That nicht

Auf Lene machte dies freilich Eindruck, aber er war anderer Art, als ich beabsichtigt hatte. Statt vor mir, wir vor einer gefüllten Pulvertonne, zurückzuschaudern, schien sie immer mehr Geschmack an mir zu finden: ich glaube, ich hätte der Teufel selbst sein können, ihr wär's recht gewesen, sie mochte sich's zutrauen, selbst den Teufel zu bändigen. So war mir's denn ziemlich gleichgültig, als der Plan, den ich eines Sonntagsmittags Sonntags mußt' ich sie spazieren führen auf einen großen, uns begegnenden Pudel baute, zu Wasser ging. Sie hatte mir nach ihrer Unart eben ins Ohr gesagt: "Ich hab' dich doch recht lieb, Christoph!" "Der Pudel da," dacht' ich, "soll dich von der verdammten Liebe etwas kurieren und dir einigen Respekt vor deinem künftigen Man einflößen; ich will dir's zeigen, daß ich's nicht bloß mit Mäusen und Kätzchen aufnehme, sondern, seines giftigen Gebisses ungeachtet, auch mit einem Hund." Also schritt ich, ohne ihm, wie sonst, auszuweichen, frisch auf den Pudel zu. Es war eine drückende Hitze; der Pudel, halsstarrig bis zur Faulheit, verfolgte, zwar noch nicht knurrend, aber doch schon frech und unverschämt zu mir aufblickend, in gerader Linie seinen Weg. Lene wollte ausbiegen. "Ei was!" rief ich, sie festhaltend, "du wirst doch den niederträchtigen Köter nicht fürchten?" Ich holte wie vom Teufel besessen mit dem Spazierstöckchen aus zum Schlag. Der Pudel zieht sich nicht zurück, herausfordernd die Zähne fletschend sieht er mich an. Gereizt schlage ich wirklich zu. Sollte man's glauben? Die aufsätzige Bestie schnappt mir nach den Waden, statt sich auf die Flucht zu begeben. Da überwältigt mich meine Natur, ich reiße mich von meiner Braut los und springe über den Graben. Scham ergreift mich, als ich mir des unwillkürlichen Ausreißens bewußt werde, ich wage kaum, mich umzusehen. "Die Gefahr ist vorüber!" ruft laut lachend Lene mir zu; zu meinem großen

Aber als sie nun das Zimmer erreicht hatten, als das Licht über seine Züge fiel, als die hohe, kräftige Gestalt vor ihr auftauchte, als dieser ernste und doch so gütige Blick aus seinen Augen sie traf, da folgte sie der unwillkürlichen Bewegung seiner Hände, trat zu ihm heran und lag plötzlich sanft weinend an seiner Brust.

Trotzdem war Herr d'Aiglemont zu Hause bescheiden. Er fühlte instinktiv die Überlegenheit seiner Frau, so jung sie auch war; und aus diesem unwillkürlichen Respekt erwuchs eine geheime Macht, zu der die Marquise wider den eigenen Willen gelangte, so sehr sie sich auch sträubte, die Bürde auf sich zu nehmen. Als Ratgeberin ihres Mannes lenkte sie dessen Handlungen und verwaltete das Vermögen.

Aber ein bitterer Haß erhob sich in mir gegen ihn, der schuld daran war, daß wir beide getrennt unsere Erdenwanderung zu Ende führen mußten, und die Drohung Angulimalas gegen sein Leben vernahm ich mit einer unwillkürlichen Freude, die wohl in meinem Oesichtsausdrucke zu lesen war.