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Aktualisiert: 29. Juni 2025


Jeder Priester war angewiesen, ein genaues Verzeichniß aller seiner waffenfähigen männlichen Pfarrkinder anzufertigen und seinem Bischofe zu übersenden. Schon hatte sich das Gerücht verbreitet, Tyrconnel werde bald mit außerordentlichen und selbstständigen Vollmachten ausgerüstet nach Dublin zurückkehren, und dieses Gerücht gewann täglich an Bestand.

[Tyrconnel.] Bald nach der Prorogation erhielt diese verwegene Partei eine wichtige Verstärkung. Richard Talbot, Earl von Tyrconnel, der Heftigste und Unbeugsamste von Allen, welche die Freiheiten und die Religion Englands haßten, kam von Dublin am Hofe an. Talbot stammte aus einer alten normännischen Familie, die lange in Leinster ansässig gewesen, dort in Verfall gerathen war, die Sitten der Celten angenommen hatte, gleich diesen der alten Religion anhing und sich bei dem Aufstande von 1641 denselben angeschlossen hatte. In seiner Jugend war er einer der bekanntesten Schwindler und Raufbolde Londons gewesen. Als Karl und Jakob in Flandern in der Verbannung lebten, war er ihnen als ein Mann vorgestellt worden, der zu dem abscheulichen Dienste, den Protector zu ermorden, geschickt und bereit war. Bald nach der Restauration versuchte es Talbot, durch einen noch schändlicheren Dienst die Gunst der königlichen Familie zu erlangen. Man bedurfte eines Vorwandes, um den Herzog von York deshalb zu rechtfertigen, daß er das Eheversprechen brach, durch welches er von Anna Hyde den höchsten Beweis von weiblicher Liebe erlangt hatte. Talbot unternahm es in Verbindung mit einigen seiner ausschweifenden Genossen, einen solchen Vorwand zu liefern. Es wurde verabredet, die junge Dame als ein Geschöpf ohne Tugend, Scham und Ehrgefühl darzustellen und einen langen Roman von zärtlichen Zusammenkünften und heimlichen Gunstbezeigungen zu erdichten. Talbot insbesondere erzählte, wie er bei einem seiner heimlichen Besuche so unglücklich gewesen sei, das Dintenfaß des Kanzlers über einen Stoß von Papieren zu schütten und wie geschickt sie der Entdeckung dadurch vorgebeugt habe, daß sie die Schuld an dem Unfalle auf ihren Affen schob. Diese Geschichten, die, selbst wenn sie wahr gewesen wären, nur über die Lippen des gemeinsten Menschen hätten kommen können, waren reine Erfindungen. Talbot war auch bald genöthigt, dies einzugestehen, und er that es ohne zu erröthen. Die verleumdete Dame wurde Herzogin von York. Wäre ihr Gemahl ein wirklich rechtschaffener und ehrenwerther Mann gewesen, so würde er die Schurken, die sie verleumdet hatten, mit Entrüstung und Verachtung aus seiner Nähe verbannt haben. Aber es war eine characteristische Eigenheit Jakob's, daß er eine auch noch so schändliche und gemeine Handlung nicht für verwerflich hielt, wenn sie in der Absicht begangen war, seine Gunst zu gewinnen. Talbot hatte nach wie vor Zutritt bei Hofe, erschien täglich mit frecher Stirn vor der Fürstin, die er hatte ins Verderben stürzen wollen und erhielt bald den einträglichen Posten eines Hauptkupplers ihres Gemahls. Nicht lange darauf wurde Whitehall plötzlich durch die Nachricht erschreckt, daß Dick Talbot, wie er gewöhnlich genannt wurde, einen Plan zur Ermordung des Herzogs von Ormond geschmiedet habe. Der Bravo wurde in den Tower geschickt, aber schon nach wenigen Tagen stolzirte er wieder in den Galerien umher und beförderte Briefchen zwischen seinem Gebieter und den schamlosesten Hoffräuleins. Vergebens drangen ergraute und besonnene Rathgeber in die königlichen Brüder, diesen abscheulichen Menschen nicht zu begünstigen, dessen einzige Empfehlung sein einnehmendes

White. Tyrconnel 35 Gesinnung der fremden Gesandten 37 Spaltung zwischen dem Papste und der Gesellschaft Jesu 38 Der Jesuitenorden 39 Pater Petre 43 Stimmung und Ansichten des Königs 43 Sunderland bestärkt den König in seinen Irrthümern 45 Treulosigkeit Jeffreys'. Godolphin und die Königin 47 Liebeshändel des Königs 48 Katharine Sedley 48 Intriguen Rochester's zu Gunsten der Katharine Sedley 49 Sinken von Rochester's Einfluß 52 Castelmaine wird nach Rom gesandt 53 Die Hugenotten werden von Jakob übel behandelt 53 Das Dispensationsrecht.

Bei Tafel herrschte eine sehr freie Unterhaltung und die Schwächen des Fürsten, den die Verbündeten zu leiten hofften, wurden dabei nicht geschont. Dem Petre versprach Sunderland den Cardinalshut, Castelmaine eine glänzende Gesandtschaft in Rom, Dover ein einträgliches Commando in der Garde und Tyrconnel eine hohe Stellung in Irland.

Doch es zeigte sich bald, daß der wahre Sitz der Regierung nicht Dublin, sondern London war. Jede Post, die über den St. Georgskanal kam, brachte Nachrichten von dem unbegrenzten Einflusse, den Tyrconnel auf die irischen Angelegenheiten ausübte.

Bonrepaux war zu Rathe gezogen worden, hatte seinem Hofe den Plan mitgetheilt und die Weisung erhalten, Tyrconnel zu versichern, daß Frankreich zur Ausführung dieser großartigen Idee kräftigen Beistand leisten werde.

[Intriguen Rochester's zu Gunsten der Katharine Sedley.] Rochester, der Vorkämpfer der Kirche, bemühte sich, ihren Einfluß zu vergrößern. Ormond, der gewöhnlich als die personificirte Sittenreinheit und Hochsinnigkeit des englischen Kavaliers betrachtet wird, unterstützte ebenfalls diesen Plan. Selbst Lady Rochester schämte sich nicht, das Ihrige dazu beizutragen und zwar in der abscheulichsten Weise. Ihre Aufgabe bestand darin, die Eifersucht der beleidigten Gemahlin auf eine ganz unschuldige junge Dame zu lenken. Dem ganzen Hofe fiel die Kälte und Härte auf, mit der die Königin dem armen Mädchen begegnete, auf welche der Verdacht geworfen war, aber die Ursache der üblen Laune Ihrer Majestät war ein Geheimniß. Eine Zeit lang wurde die Intrigue glücklich und unentdeckt fortgesponnen. Katharine sagte dem Könige oft keck ins Gesicht, was die protestantischen Lords des Geheimen Raths nur in den zartesten Ausdrücken leise anzudeuten wagten. Seine Krone, sagte sie, sei in Gefahr, der alte kindische Arundell und der großsprecherische Tyrconnel würden ihn ins Verderben führen. Es ist leicht möglich, daß sie durch ihre Liebkosungen noch das erreicht haben würde, was dem vereinten Zureden der Lords und Gemeinen, des Hauses

Er hatte die britischen Regimenter aus Holland zurückberufen, er hatte mit Tyrconnel und mit Frankreich gegen Mariens Rechte conspirirt und Anstalten getroffen, um sie wenigstens einer der drei Kronen zu berauben, auf welche sie bei seinem Tode Anspruch gehabt haben würde.

Nachdem Talbot von Jakob zum Earl von Tyrconnel erhoben war, hatte er während der neun Monate zwischen dem Tode Karl's und dem Beginn der Lordstatthalterschaft Clarendon's die Truppen in Irland befehligt. Als der neue Lordlieutenant im Begriff war, sich von London nach Dublin zu begeben, wurde der General von Dublin nach London berufen.

Clarendon's Verlegenheit und Angst wurde noch vermehrt durch Nachrichten, die er auf Privatwegen erhielt. Ohne seine Zustimmung und ohne sein Vorwissen wurde Anstalt getroffen, die ganze celtische Bevölkerung des Landes, dessen Statthalter er dem Namen nach war, zu bewaffnen und einzuüben. Tyrconnel leitete von London aus die Operation und die Prälaten seiner Kirche waren seine Agenten.

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