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Aktualisiert: 13. Mai 2025


In der Regel bildete Udju Tepu, der Stapelplatz der Buschprodukte und Endpunkt der Dampferverbindung auf dem unteren Mahakam, das Ziel der Reise.

Von ungefähr 100 unserer Kajan entging beinahe keiner der Influenza. Wie gewöhnlich komplizierte sich ihre Krankheit durch Hinzutritt von Malaria, die allerdings mit Chinin vertrieben werden konnte, aber der Katarrh und die Kopfschmerzen hielten viele Tage an. Die Bewohner von Tepu waren bei unserer Ankunft zwar gesund, waren aber zwei Monate vorher von der Influenza heimgesucht worden.

Ich hatte gehofft, von der Unterstützung dieses Mannes, dessen gute Gesinnung der niederländischen Regierung gegenüber ich kannte und der im Jahre 1897 bei einer Begegnung in Udju Tepu einen günstigen Eindruck auf mich gemacht hatte, Gebrauch machen zu können.

Bezeichnend für das Verhältnis der Bewohner am oberen und mittleren Mahakam war, dass die jungen Kajan vom Blu-u auf unserem Zuge nach Udju Tepu in den Dörfern Long Deho, Batu Pala und Uma Wak mit den jungen Mädchen der Häuser, in welchen wir übernachteten, in intimen Verkehr traten und nur schwer von ihnen zu trennen waren, unterhalb der Wasserfälle jedoch derartige Vertraulichkeiten vermieden, weil sie hier weniger bekannt waren und überhaupt durch allerhand geheimnisvolle Einwirkungen der Bevölkerung auf ihre Gesundheit krank zu werden fürchteten.

Ich erklärte aber, in keinem Fall warten zu wollen, da das Wasser ständig fiel und das grosse Boot, dessen Tiefgang 6 Fuss betrug, bei zu niedrigem Wasserstande nicht fahren konnte. Der nervöse Njok Lea hatte das lange Warten in Udju Tepu nicht ertragen können und war bereits fünf Tage nach unserer Abreise nach Samarinda mit vier Mann Begleitung in einem Boote wieder aufwärts gefahren.

In Lulu Sirang wiederum ist ein anderer Häuptling mit einer Schwester von Bo Lea verheiratet. Auch unter den Häuptlingen der Pnihing vom Tjehan, dem Serata und von Long 'Kup giebt es verschiedene, die aus dem Geschlechte von Bo Kulè abstammen, so dass sich weitaus die meisten Häuptlinge am Mahakam oberhalb Tepu von derselben Familie herleiten.

Obgleich sie von diesen völlig unabhängig sind, empfinden sie doch einen grossen Respekt vor deren vornehmsten Häuptlingen, hauptsächlich denen in Udju Tepu; sie machten sogar die Entrichtung der Steuern an Kutei, der sie sich nur sehr widerwillig unterzogen, von der unter diesen Häuptlingen herrschenden Stimmung gegen den Sultan abhängig.

Unterwegs erzählten mir die Malaien, die Händler in Udju Tepu hätten alles Hab und Gut von Hadji Uniar in Beschlag genommen, um seine Schulden zu bezahlen, sie hätten auch Umars Frau und Kinder nicht fortziehen lassen wollen, bis sie durch meinen Brief aus Long Deho eingeschüchtert worden seien.

"De Lawu", ein kleiner, aber sehr starker Schleppdampfer, war der geeignetste, doch konnte er nicht die ganze Menge Kohlen mitführen, weswegen ich die nötige Quantität durch den Handelsdampfer des Sultans voraus nach Udju Tepu schaffen liess, um sie dort einzunehmen.

Die Dajak des Inneren haben überdies vor dem Besuch der näher zur Küste gelegenen malaiischen Niederlassungen am Mahakam eine gewisse Abneigung, auch wurden sie dort, z.B. in Udju Tepu, nur durch die stärkere Konkurrenz der Händler vor einer ebenso grossen oder noch grösseren Prellerei geschützt.

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