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Als der Himmel sich etwas aufhellte, begaben wir uns auf einen neben dem Hause gelegenen 100 m hohen Hügelrücken, auf dem die Pnihing den Wald für die Anlage eines Reisfeldes gefällt hatten. Der Hügel bot uns einen schönen Aussichtspunkt, der steile und gewundene Pfad, der über halb verfaulte Baumstämme und

Ihre Häuptlinge erhielten je eine hübsche Jacke oder ein seidenes Umschlagetuch. Meine Dankbarkeit für unsere wohlbehaltene Ankunft verleitete mich, den Leuten zu viel zu geben, mit Rücksicht auf künftige Lohnansprüche musste ich mich daher bereits am anderen Tage den Pnihing von Belarè gegenüber mässigen.

Am Mahakam gebrauchen nur die Reichen regelmässig Salz bei den Mahlzeiten, die übrigen erlauben sich diesen Luxus nur zeitweilig. Wie am Kapuri wird auch hier das Salz niemals mit den Speisen zusammen gekocht, sondern in kleinen Stücken als Zuspeise gereicht. Die Pnihing gestatten sich nicht einmal bei Festmahlzeiten stets den Salzgenuss.

Morgens früh brachen wir von Long 'Kup auf und erreichten zuerst Belarès Niederlassung, an der wir nicht Halt machten, da die Pnihing augenblicklich auf ihren Reisfeldern wohnten und der Häuptling sich mit einigen Männern auf der Jagd am oberen Mahakam befand.

So wurde denn vereinbart, dass Bier zuerst den Kaso aufnehmen und dann den Penaneh bis zur früheren Niederlassung der Pnihing, wo Werbatas Beobachtungsposten lag, hinauffahren und von dort aus den Mahakam messen sollte. Wenn möglich, sollte er auch ein hochgelegenes Reisfeld besteigen, um eine Übersicht über das Land zu gewinnen.

Jetzt hat die Sitte des Tätowierens auch bei den Pnihing Eingang gefunden. Ihre Männer verzieren sich, wenn auch spärlich, mit den Mustern der Mendalambewohner.

Einem danebenstehenden Pnihing wurde die Situation allmählich doch peinlich und, nachdem er sich überzeugt hatte, dass ich immer noch lebend auf meinen Beinen stand, überwand er seine Angst und nahm mir die Arbeit ab, die er sicher in einem Zehntel der Zeit vollführte.

Wir hatten nun ein Boot weniger nötig, was den Kajan durchaus nicht gefiel, da die jungen Leute, die nicht mit nach dem Merasè gezogen waren, gehofft hatten, nun auf der Reise zu den Pnihing auf angenehme Weise viel Geld zu verdienen. Als wir uns mit unserem Gepäck am 10. Dez. in 4 Böte verteilen wollten, stellte sich heraus, dass sich zu viele reiselustige Kajan eingefunden hatten.

Kwing Irang führte seine Absicht, uns nach Long Kub zu begleiten, um bei den Pnihing einen guten Führer für uns zu suchen, nicht aus, sei es, dass die alte Hiang ihn aus Eifersucht nicht zu seiner jungen Frau lassen wollte, sei es, dass er in der kurzen Zeit keinen passenden Mann finden zu können glaubte. Wir waren somit auf eigene Kraft und Überlegung angewiesen.

Vielleicht ist es diesem Umstand zuzuschreiben, dass die Pnihing als die besten Bootsbauer bekannt sind; ihre Fahrzeuge zeichnen sich in der Tat durch Grösse, Form und gute Arbeit aus. 20 m lange Boote, für die ich bei den Pnihing 100 fl pro Stück bezahlte, verkaufte ich später, nach dem Gebrauch und trotz der Konkurrenz mit den Dampfbooten, am unteren Mahakam noch leicht zum gleichen Preis.