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Aktualisiert: 17. Juni 2025


Doch jedes Wort, was der Straßenbasche vorgepredigt, klingt fort in unserm Rekruten und so oft er sich dem Compagnieschneider nähern will, glaubt er aus dem ernsten, strengen Gesichte desselben folgende Worte des Straßenbasche zu lesen: "Ein Rekrut soll sich vor allen längerdienenden Leuten stets in ehrerbiethiger Stellung und Entfernung halten, sich nicht vorwitzig oder gar frech in deren Reden mischen und Vorgesetzten jedes Ranges nur wenn er von diesen Etwas gefragt wird, anständig, bescheiden, kurz und wahrhaftig antworten!"

Schade, daß er nicht sofort zur Säbelkuppel greifen und zum Rösele ins Rheindorf hinüber marschiren darf; der Weg ist doch etwas weit und die Rekruten müssen zuerst Honneurs machen lernen, bevor sie zum Gitter hinauskommen. Am zweiten Sonntag nach dem ersten April sagt der Straßenbasche beim Mittagessen.

Der alte Unteroffizier wußte, was ein stets ordentlich gefüllter Geldbeutel bei einem Soldaten und insbesondere bei einem Hobisten zu bedeuten habe, sah das gesunde Aussehen und die Nüchternheit des künftigen Schwiegersohnes, hörte, wie begeistert derselbe von seinem Stillleben in der Kaserne sprach und wie fremd ihm die Stadt blieb, er jubelte vor Freuden und die vornehmsten Bürger des Ortes sammt dem alten, ehrwürdigen Geistlichen eilten in das Haus des Straßenbasche, wenn es hieß, der Zweifarbige sei im Dorfe wieder gesehen worden.

Solche Kränkung schmerzte, empörte, allein die Liebe duldet Alles und das Mädchen bedauerte nur, daß auch seine Bemühungen vergeblich gewesen, der Straßenbasche mit seinem Weibe schüttelt den Kopf und meint, die Weiber seien ein wunderliches, unergründliches Volk.

Gott, welcher den Seufzer des sterbenden Klaus gehört, lieferte dem Straßenbasche und dessen bravem Weibe das arme Rosele in Hände und Haus und vom zwölften Jahre ihres Alters lebte das Mädchen nicht als Magd, sondern als erklärte Tochter und künftige Erbin des ganzen Hauswesens beim Straßenbasche.

Selten im Sträflingssaale, häufig bereits in der Zelle hat der Benedict geträumt vom Heimathdörflein, von den beiden Schwitten, von den Herzkäfern, dem Saumathis und Straßenbasche und vom Kasernenleben und manchmal ist er entsetzt aufgefahren, wenn die todte Mutter oder der Vater mit dem zerschmetterten Haupte oder dem ledernen Beutel, aus welchem er 50 Gulden herauszählte, vor ihm stand.

Das Weib des Straßenbasche ist todt, doch der alte Mann lebt noch, sie pflegt ihn und ist ledig geblieben bis zur Stunde. Der Mensch liebt nur einmal recht in seinem Leben, alles Späterkommende ist mit Lumperei vermischt! Daheim im Dörflein hat das Jahr 1848 die rothe Schwitt vollständig ans Ruder gebracht und der Willibald ist Obmann des Sicherheitsausschusses gewesen.

Nachts kommt er in das Rheindörflein, wo Rosa wohnt und wo er als Knecht des Saumathis so glücklich gelebt hat; er will in den Adler, da begegnet ihm sein alter Freund und Gutthäter, der Straßenbasche, packt ihn am Arm und zwingt ihn, mit ihm zu gehen. "Was hat's Rosele verbrochen, daß Du sie so verächtlich von Dir stießest? Warum kannst Du so gegen uns sein, was haben wir Dir zu Leide gethan?

Die Beiden werden also gar herablassend und freundlich empfangen, der Straßenbasche rapportirt, was ihm wegen des Duckmäusers auf dem Herzen liegt, der Oberst betrachtet den Rekruten und meint, die Sache habe gar keinen Anstand, wenn der Junge nur von den Aerzten für tauglich erklärt werde und ein gutes Sittenzeugniß aus seiner Heimath mitbringe.

Ein Soldat schlägt einem hübschen Mädchen selten oder niemals eine freundliche Bitte ab und so geschah es, daß ein dicker Füselier, der auf dem Münsterplatze stand, die Zähne am Winde trocknete und am wunderbar schönen, durchbrochenen Münsterthurm schwindelnd und staunend hinaufsah, auf Rosas Geheiß eiligst zur Kaserne trabte und den Hobisten Benedict mitten im Siege von der Gräfin Etietta weg ins Münster zum armen Mütterlein und zur Pflegetochter des Straßenbasche zauberte.

Wort des Tages

araks

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