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Hofrat Spineder, der selbst durch den Fortbestand des Judengesetzes schwer gekränkt und enttäuscht wurde, kannte sich in seiner Tochter nicht mehr aus und begann ernstlich an ihrem Verstand zu zweifeln. Sorgenvoll besprach er ihr merkwürdiges Verhalten mit seiner Gattin. »Was soll das alles heißen?

Nach der Auflösung der Nationalversammlung beeilte sich Leo, mit Herrn Habietnik wieder in Fühlung zu kommen, und im Laufe der Unterhaltung fragte er ihn um seine Meinung über die künftige Entwicklung. Herr Habietnik schüttelte sorgenvoll das Haupt: »Also die Sozis arbeiten wieder mit Volldampf und werden die Stimmen, die sie das letztemal verloren hatten, zurückgewinnen.

Sorgenvoll ging sie heute in den Unterricht; saß stiller als sonst an ihrem Platz und hob nur selten die Hand auf als Zeichen, daß sie gerne eine Frage des Geistlichen beantwortet hätte; und als nun gar diese Fragen von der Unehrlichkeit handelten, von dem dunklen Punkt in der Familie Lenz, da rührte sie sich nicht mehr und rückte hinter den breiten Rücken der vor ihr Sitzenden, um dem Pfarrer ganz aus dem Gesicht zu kommen.

Josef strich die ergrauten Bartkoteletten, machte tieftraurige Augen, wischte mit der Serviette über den Tisch und sagte sorgenvoll: »Es geht eh' ein Ringkaffee nach dem andern ein, ich glaub', lang' wer'n mir's auch net mehr machen. Wissen S', Herr Doktor, was die Herren Israeliten pardon, die Juden, waren, die sind halt alle gern in die feinen Lokale gegangen, wo was los ist und man was sieht.

Es lag irgend etwas Dumpfes, Schweres in der Luft, das die Mienen immer verstörter, das Lachen immer seltner werden ließ. Selbst meines Vaters Humor versiegte mehr und mehr, und häufiger als je flüchtete ich vor seiner tobenden Heftigkeit zu Großmama hinunter. Aber auch sie war zerstreut und sorgenvoll, so sehr sie sich auch vor mir zusammen nahm.

Man soll sich hüten vor den Luftgebilden Der Träume; doch mitunter, das ist wahr, Sind sie auch weiser, als wir Menschen sind. Sie schien mir sorgenvoll. Ich wollte sie Umarmen, voller List. Da rannen Tränen Aus ihren Augen, heiß, über die Rosen Der jungen Wangen. Eine Schale hob ich Ihr da entgegen, und sie trank sie leer, Und in ihr Paradies nun stürmt ich ein

Ich war an jenem Tag noch von der Frühe her bekümmert und sorgenvoll, wie so manchen Morgen hindurch, den ich allein verbrachte und nicht zu verwenden wußte, da er ein einziges Warten auf die Stunde war, in der ich Asja zu Gesicht bekommen sollte.

Einige Augenblicke blieb er so schweigend und unbeweglich, während sie mit den welken, zitternden Händen über sein volles Haar hinstrich. Dann erhob er den Kopf und sah sie sorgenvoll und fragend an. „Aber der Oheim,“ fragte er, „was wird er dazu sagen?“

Nur die Mutter sah sorgenvoll von einem zum anderen: zu Erdmann, dessen eingesunkene Brust nach jedem lauten Wort trockener Husten erschütterte, zu Ilse, deren Blicke halb ängstlich, halb verschüchtert an ihrem Gatten hingen, zu uns, von deren Kämpfen sie manches ahnen mochte. Schatten gingen um. Ich mußte sie bannen.

Am eigentümlichsten war es aber anzusehen, wenn er auf dem Nachhauseweg mitten unter der Knabenschar ging, still, verschlossen und sorgenvoll unter den Lärmenden und Unbekümmerten, männlich unter den Halbwüchslingenund ihm zur Seite beständig der Wächter des Gesetzes.