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Aktualisiert: 25. Juni 2025
Als die Auktion begann, hatte er den halben Saal mit einem unglaublichen Wirrwarr von aufgestapeltem Hausgerät angefüllt. Quer durch den Saal hatte er einen langen Tisch aufgestellt. Dahinter stand der Auktionshalter und rief auf, dort saßen die Schreiber und schrieben auf, und dort hatte Melchior Sinclaire ein Branntweinfäßchen stehen.
Wenn sie sie auf einem Ball getroffen hatten, so konnte man sicher sein, daß sie alle, sowohl der Amtsrichter aus Munkerud wie der Probst in Bro und Melchior Sinclaire und der Hauptmann von Berga, hinterher ihren Frauen im tiefsten Vertrauen mitteilten, daß, wenn sie die junge Gräfin vor dreißig, vierzig Jahren getroffen hätten so
Auf diese Weise war alles zwischen ihnen klipp und klar gewesen, noch ehe der Baron vom Pferde stieg. Aber Melchior Sinclaire wußte sehr wohl, was er tat, denn Baron Adrian war ein tüchtiger Bursche. Dann war der Freier zu Marianne hineingegangen und gleich mit seinem Anliegen herausgeplatzt. »Ach, Marianne, liebe Marianne, ich habe schon mit deinem Vater gesprochen.
Man antwortete ihr, er sei zur Auktion nach Björne gefahren. Wahrlich, das war eine große Auktion auf Björne! Es war ein altes, reiches Haus. Meilenweit waren die Leute gereist, um zu bieten. Der große Melchior Sinclaire hatte alles, was das Haus besaß, in dem großen Saal aufeinander gehäuft. Tausende von Dingen lagen bunt durcheinander in hohen Bergen, die vom Fußboden bis an die Decke reichten.
Da ist die junge Gräfin Dohna in ihrer ausgelassenen Fröhlichkeit, stets aufgelegt zu Spiel und Tanz, wie es sich für ihre zwanzig Jahre ziemt, da sind die drei schönen Töchter des Landrichters aus Munkerud und die munteren Fräulein aus Berga, da ist Anna Stjärnhök, tausendmal schöner als früher, in der sanften Schwermut, die seit jener Nacht, als sie von den Wölfen verfolgt wurde, über sie gekommen war; da sind noch weit mehr, die wohl noch nicht vergessen sind, die es aber bald sein werden, und da ist auch die schöne Marianne Sinclaire.
Melchior Sinclaire fuhr aus seinen Grübeleien auf. »Nun,« rief er, »wirds bald?« Und die Auktion war wieder im vollen Gange. Gösta saß und wartete in der Küche, und Frau Gustava kam weinend zu ihm hinaus. »Es half nichts«, sagte sie. »Ich dachte, er würde innehalten, wenn er erführe, daß Marianne krank gewesen ist, aber nun läßt er sie fortfahren.
Sie war kein Mensch mehr, sie litt nicht, freute sich nicht, liebte nicht; sie führte die Rolle der schönen Marianne Sinclaire aus, und die Selbstkritik saß mit starrenden Eisaugen und fleißig zupfenden Fingern da und sah zu, wie sie auftrat. Sie war in zwei Hälften geteilt.
Man konnte keinen stattlicheren und freundlicheren Herrn sehen als Herrn Melchior Sinclaire, wie er dort in dem zurückgeschlagenen Kaleschenschlitten saß, in seinem besten Pelz und mit seinem besten Halstuch. Jetzt lag sein Haar glattgekämmt über dem Scheitel, das Gesicht aber war bleich, und die Augen lagen tief in ihren Höhlen.
Das war das einzige, was noch gefehlt hatte! Das war das schlimmste von allem! Die Leute hatten Sinclaire den Spitznamen »der Gockelhahn« gegeben, weil er so hochmütig und laut und immer zum Streiten und Raufen bereit war. Sinclaire kannte seinen Spitznamen und war durchaus nicht entzückt davon. In seiner Gegenwart wagte man kaum noch Worte wie Hühner und Eier in den Mund zu nehmen.
Er müsse etwas tun, um den Tod des Mädchens aus Nygaard zu sühnen, schrieb er. Sobald er den Brief abgesandt hatte, wunderte er sich, weshalb er das eigentlich geschrieben hatte, und er bereute es. Die Welt war ihm lange nicht so schön erschienen wie an diesem Tage. Nach dem Gottesdienst sprach er mit Anna Stjärnhök und mit Marianne Sinclaire.
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