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Aktualisiert: 23. Mai 2025
Und die Männer kamen in ihrem schönsten Staat mit bauschenden Jabots, in Leibröcken mit hohen Kragen und vergoldeten Knöpfen und mit Westen aus steifem Brokat oder reich gesticktem Samt. Es war ein Hochzeitszug: die Herrin von Berga hatte es so gewollt. Sie selber ging dicht hinter Anna Stjärnhök am Arme ihres Gatten.
Da waren keine Trauerkleider, keine Kreppflore, keine Schneppenhauben zu erblicken, denn die Mutter hatte es so gewollt, daß er, der heiter gestorben, nicht von einem traurigen Leichenzuge, sondern von einem glänzenden Hochzeitszuge nach der guten Freistätte geleitet werden sollte. Dem Sarge zunächst ging Anna Stjärnhök, die schöne, strahlende Braut des Verstorbenen.
Sie baten ihn beide, sich aufzuraffen und ein Mann zu werden. Er erfuhr, daß Anna Stjärnhök sich mit der Arbeit getröstet hatte; sie bewirtschaftete jetzt ihre großen Güter selber, und man sagte von ihr, daß sie eine zweite Majorin werden würde. Er fühlte, daß diese beiden stolzen Frauen unter dem Bewußtsein litten, sich des Mannes schämen zu müssen, den sie geliebt hatten.
Die Gerüchte kamen und die Gerüchte gingen. Im Laufe der Zeiten kam die Erzählung von der Wanderung der Gräfin auch bis zu Anna Stjärnhök. »Da sieht man doch,« sagte sie, »daß Gott mehr als eine Saite auf seinem Bogen hat. Ich will mein Herz zur Ruhe bringen und bleiben, wo man meiner bedarf. Gott kann auch ohne meine Hilfe einen Mann aus Gösta Berling machen.« Buße Liebe Freunde!
Sintram knöpft den Fußsack auf und zeigt Anna einen Mann, der schlafend am Boden des Schlittens liegt. »Er ist ein wenig betrunken,« sagt er, »aber was macht das? Er schläft wohl. Es ist übrigens ein guter Bekannter, Fräulein Stjärnhök es ist Gösta Berling.« Anna schaudert. »Denn ich will Ihnen nur sagen, daß derjenige, der seinen Geliebten verläßt, ihn dem Teufel verkauft.
Anna Stjärnhök wohnte nun in Hauptmann Ugglas Hause. Sie war ein guter Ersatz für die alte Ulrika, so daß diese ohne Gewissensbisse ausziehen und sich ihren Frauentitel erobern konnte. Ohne Gewissensbisse, aber nicht ohne Reue. Es war kein guter Ort, an den sie kam; die großen, leeren Zimmer waren mit Schreckbildern angefüllt. Sobald es zu dunkeln begann, grauste und bangte sie sich.
Wenn diese Gäste nach Borg kommen und dort zu Mittag essen, pflegen die Herren nach Tische in das Zimmer des Grafen zu gehen, um zu schlafen oder zu rauchen, und die alten Damen pflegen im Saal in die Lehnstühle zu sinken und ihre ehrwürdigen Köpfe gegen die hohen Rücklehnen zu stützen; die Gräfin aber und Anna Stjärnhök gehen in das blaue Kabinett und wechseln vertrauliche Mitteilungen in das Unendliche aus.
Sie hatten es nicht gewollt. Sie hatte die Grafenkronen nicht von sich gestoßen, die über ihrem Haupte schwebten, war nicht an den Millionen vorübergeschritten, die zu ihren Füßen lagen, weil sie sich nach Gösta Berling sehnte, und er hatte Anna Stjärnhök noch nicht vergessen. Nein, sie hatten keine Schuld daran, keiner von ihnen hatte es gewollt.
»Habt ihr es gehört?« fragte der Böse, »habt ihr es schon gehört, daß Anna Stjärnhök und der reiche Dahlberg heute zum erstenmal in der Svartsjöer Kirche aufgeboten sind? Sie muß es vergessen haben, daß sie mit Ferdinand verlobt ist.« Sie hatten kein Wort davon gehört. Sie waren erschrocken und traurig.
Vielleicht haben auch wir so wie er dein Geld ebensosehr geliebt wie dich. Aber du kamst wieder zurück, du kamst mit reichem Segen in unser Heim, du warst milde und sanftmütig, stark und gut, als du wiederkamst. Du umgabst uns mit Liebe, du machtest uns so glücklich, Anna Stjärnhök, und wir armen Menschen lagen dir zu Füßen. »Und doch, und doch habe ich gewünscht, daß du nicht gekommen wärest.
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