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Aktualisiert: 11. Juni 2025
So viel Zeit habe ich bei meinem kurzen Aufenthalte!« Ilse war sehr erfreut über diesen wunderbaren Zufall, und im Geplauder mit der liebenswürdigen, feingebildeten Frau Rat verging ihr die Zeit mit Windesschnelle. Sie war ganz erstaunt, als der Schaffner das Koupee öffnete und hineinrief: »Station M.! Sie müssen aussteigen, meine Damen!« »Schon!« rief Ilse und griff nach ihren Sachen.
Er setzte sich in ein leeres Abteil und gab dem Schaffner ein Geldstück, damit er ihn allein lasse. Der Zug setzte sich in Bewegung, und Borromeo schloß die Augen. Plötzlich aber erwachte in ihm ein tiefer Widerwille gegen das Ziel seiner Fahrt.
Als die Damen am Bahnhofgebäude anlangten, war der Zug soeben eingefahren. Er hatte fünfzehn Minuten Aufenthalt und Fräulein Güssow hatte Zeit, ein passendes Koupee für Ilse auszusuchen. »Wo ist ein Damenkoupee? fragte sie den Schaffner, »diese junge Dame fährt nach W.« »Hier! hier!« rief es aus dem Fenster eines Koupees hinter ihr, »hier können junge, hübsche Damen Platz nehmen!«
Aber nein, sie war kinderlos und stand einsam und trotz einiger Glücksgüter, mit denen der Himmel sie gesegnet hatte, doch recht arm in der Welt. Die langen Wimpern Justs, seine größte Schönheit, senkten sich und verschleierten seine habgierigen Augen. Er seufzte tief, und auch die Wittwe seufzte. Der Schaffner kam, war mürrisch, entschuldigte sich bei der gnädigen Frau.
Der Vater sei verreist, berichtete sie, und werde erst über den andern Tag zurückkommen; und nun suchte sie ihn auszuforschen voll Angst, daß sie da einen müßigen Kostgänger zu füttern haben werde, aber es verdroß Engelhart, daß sie keine gerade Frage stellte, sondern nur so um den Brei herumging; daher schwadronierte er eine Weile von seinen Aussichten, und es wurde ihm selber gläubig zumute, bis ihm einfiel, daß er doch am Morgen seinem guten Schaffner das geliehene Geld zurückbringen müsse.
Der Schaffner ist ein Schelm und ist ein Fratz. Ich möchte höchstens in der Lese sehn Gekrümmt ihn unter einer Bütte gehn. Ich Ketzer bin dem Klosterknecht verhaßt Und seinen Geiz verdrießt der arme Gast. Er schielt. Er blinzelt gegen's Sonnenlicht Und meinen graden Blick verträgt er nicht. Er wünscht mir: "Euch gedeih' der Aufenthalt!" Und betet: "Hole dich der Teufel bald!"
„Gute Nacht, Herr Commerzienrath“, sagte der Fremde, der bis dahin noch keine Silbe gesprochen, und der also Betitelte stand, seine Reiseutensilien in beiden Händen, wirklich mit halbgeöffnetem Munde vor lauter Ueberraschung da; aber der Schaffner warf in dem Augenblick den Schlag wieder zu, die Pferde waren vorgespannt und fortging’s mit schmetterndem Horngetön durch die stillen Straßen des kleinen Fleckens über das rauhe Pflaster hin, was die Thiere laufen konnten.
Ich entsinne mich noch sehr gut der nächtlichen Fahrt im Personenzug, weil ich mich während ihrer ganzen Dauer in einer Stimmung befand und ihr gemäß handelte, die nicht oft wiedergekehrt ist in meinem Leben. Ich saß in einem trüb erleuchteten Wagen dritter Klasse, zusammen mit etwa dreißig Menschen, Bauern, Kleinbürgern, Arbeitern, auch Frauen und Mädchen, und vom Beginn der Fahrt an, die ganze Nacht hindurch, hielt ich die Leute mit ausgelassenen Späßen, lustigen Geschichten und unbedenklichen Hanswurstiaden in fortwährendem schallenden Gelächter, in das auch die Schaffner einfielen. Alle die lachenden, feuchten Augen waren gespannt, dankbar-entzückt auf mich gerichtet, und ich erinnere mich noch eines mageren alten Bauern, der vor Lachen förmlich weinte, und einer Frau mit einem Korb, die mir von Zeit zu Zeit
„Herr, die Scheibe kostet 1 Gulden 25 Kreuzer!“ rief der Schaffner.
Und plötzlich kam mit Rauschen und Brausen der Regen gezogen wie eine graue Wand. Hagelschlossen prasselten dazwischen, der gelbe Sand des Bahnsteiges spritzte auf, und unablässig schmetterte und krachte der Donner. Ein triefend nasser Schaffner kam gelaufen, riß die Tür auf: »Kalinzinnen, eine Minute!« »Um Gottes willen, schon?«
Wort des Tages
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