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Aktualisiert: 18. Juni 2025
Schon damals ahnte ich manches; jetzt durch die Irrereden des Rittmeisters ist mir auf einmal alles klar.
Erstaunlich schien ihm zunächst die Tatsache des Lügens, erstaunlicher noch, daß sich ein so großer Herr ihm gegenüber der Lüge schuldig gemacht. Warum hat er das mit dem Brief gesagt, grübelte er, und stundenlang war er damit beschäftigt, sich des Rittmeisters Worte immer wieder von neuem vorzusagen und sich das Gesicht zurückzurufen, in welchem, von ihm nicht gewußt, die Lüge wohnte.
Von dem Duell war übrigens bis jetzt noch nirgends etwas bekannt geworden. Den Reitknecht des Rittmeisters hielt man in dem Haus vor dem Tore fest, daß nicht etwa durch ihn etwas auskäme; die übrigen hatten sich das Ehrenwort gegeben, nichts zu verraten.
Einmal vor ein paar Tagen hatte er das Fräulein von Gorski wiedergesehen. Sie hielt in einem Selbstfahrer mit einem schnittigen Trakehner Halbblut auf dem Marktplatz, sprach eifrig mit ihrer Freundin Lüttritz, der Gattin des Rittmeisters der zweiten Schwadron. Er grüßte respektvoll, sie dankte kurz, blickte kaum nach ihm hin.
Sobald der hart gesottene Optimist die Spur einer Neigung des Rittmeisters für Sophie wahrgenommen hatte, stand es ihm auch fest: Brand wird sein Schwiegersohn und rangirt ihn. In fröhlicher Weinlaune vergaß er sich einmal so weit, daß er in Gegenwart der Beiden Anspielungen auf diesen Zukunftsplan machte.
Von ihrer Freundin Lüttritz hätte sie gehört, daß verschiedene junge Damen der Gesellschaft, die Töchter des Gymnasialdirektors, des Landgerichtspräsidenten und noch etliche andere ihre Spaziergänge jetzt zum Polnischen Tor hinaus unternähmen, an dem Häuschen des Rittmeisters von Foucar vorbei, statt wie früher nach dem nahen Beldahner Walde. Geradezu verächtlich wäre das, sich so anzubieten.
In einer der verödeten Straßen nahe der Burg begegnete er dem Rittmeister Wessenig. Daumer war froh, eine Ansprache zu haben, und begleitete den Mann bis zur Reiterkaserne. Von Anfang an lenkte der Rittmeister die Unterhaltung auf Caspar, und Daumer bemerkte nicht oder wollte nicht bemerken, daß die Gesprächigkeit des Rittmeisters einen hohnvollen Beigeschmack hatte.
Ehe er vor das Publikum ging, mußte er die Rolle noch einmal durchsehen. Er war ein ausnehmend tüchtiger Frontoffizier gewesen, das Zeugnis hatten ihm alle seine Vorgesetzten ausgestellt. Und die Führung einer Schwadron war ihm nichts Neues, in Karlsburg hatte er in Vertretung seines erkrankten Rittmeisters die erste Ulanenschwadron fast ein halbes Jahr kommandiert.
Daß sie ernster, blässer, trüber war als sonst, war weder ihrem, noch des Rittmeisters Scharfblick entgangen, und eine wahrhaft teuflische Schadenfreude, die sich in einem vierstimmigen Gelächter Luft machte, befiel sie, als Sporeneck erzählte, daß er sie durch seinen Tubus, mit welchem er hinter seinen Gardinen nach Idas Fenster visierte, bitterlich habe weinen sehen.
Da aber die Gesandten Namens des Kapitels erklärten, daß im Erzstift nicht früher Ruhe werde bis nicht Wolf Dietrich definitiv abgesetzt und gefangen sei, so gab der Herzog am 25. Oktober den Befehl zur Verfolgung des Erzbischofs durch 100 Reiter unter dem Befehl des Rittmeisters Hercelles, der noch in der Nacht ins Gebirg aufbrach und hinter dem Flüchtling einherjagte.
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