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Aktualisiert: 6. Mai 2025
Ein junger Orgelbauer kam in den Ort. Auch er mietete sich bei Frau Moräus ein und bewohnte das zweite kleine Giebelstübchen auf dem Boden. Und dann stellte er die Orgel auf, die so wunderliche Töne hat, deren gewaltige Posaunenstimme plötzlich hervorbricht, niemand weiß, woher oder wodurch; mitten in einem friedlichen Gesang erschallt sie, so daß die Kinder in der Kirche anfangen zu weinen.
Klang nicht so die Glocke von dem heimatlichen Kirchturm? Sie sah ihn im Geiste vor sich, das winterliche Kleid war abgestreift und statt dessen umwob ihn lichtes Frühlingsgrün. In den Wipfeln der alten Linden, welche vor der Kirche standen, sangen die Vögel, und Blumenduft strömte durch die geöffneten Fenster hinein. Drinnen tönte die Orgel und begleitete die hellen Stimmen der Dorfkinder.
Die Orgel schloß. Fifi verbeugte sich. Der Athlet rief den Beginn der Vorstellung aus. »Soeben Beginn . . .« rief er und schnalzte. Aber niemand stieg auf. Er schrie. Niemand. Da ging er, von der Leere beschämt, verlegen einmal über das Podium, verschwand ins Innere, lauerte bis die Gruppe sich ganz verlaufen hatte und trat wieder vor. Fifi schlich wieder heraus.
Geraume Weile später hatte sein Nachbar beobachtet, wie man einen Menschen über das Pflaster schleppte; er hatte geglaubt, es sei eine Dirne, die man betrunken gemacht, und hatte weiter keinen Sinn dahinter gesucht. Viel bedeutungsvoller als so verworrene Gerüchte schien es, daß noch zwischen neun und zehn Uhr ein Leiermann auf der Rue des Hebdomadiers seine Orgel gedreht hatte.
»Hören Sie nicht etwas wie Musik?« »Orgel?« »Nein, nicht Orgel. Da würd ich denken, es sei das Meer. Aber es ist etwas anderes, ein unendlich feiner Ton, fast wie menschliche Stimme ...« »Das sind Sinnestäuschungen«, sagte Sidonie, die jetzt den richtigen Einsetzmoment gekommen glaubte. »Sie sind nervenkrank. Sie hören Stimmen. Gebe Gott, daß Sie auch die richtige Stimme hören.«
Sie sass neben mir, ihr Buch lag zwischen uns, und unsere Augen nahmen denselben Weg, von Vers zu Vers, trafen sich auf den frommen Worten. Küssten sich. Wir selbst sassen ganz ehrbar und züchtiglich neben einander, und ich meckerte in ihren schönen Alt hinein. Sie hatte die Führung, ich folgte wie ein Lämmlein der Hirtin. Die Orgel. Das schwarze Brett mit den grossen weissen Nummern der Choräle.
Rasch sprang er vom Wagen herab und schritt hastig über die Treppen in das Gotteshaus hinein. Vielleicht wohnte hier doch das Heil, vielleicht konnte hier die unselige, feige Angst von ihm genommen werden. Die Kirche war gedrängt voll. Eben schwieg die Orgel, und der kleine Pastor Schirmer begann von der Kanzel zu predigen.
Sein lachend Auge durfte sich An Land und Himmel weiden; Denn beider Bildnis in ihm glich Den ewigen Jubelfreuden. Als "Quellchen" sprang Sein Wort, sein Sang Durch Täler grün und eng und lang, Und fruchtbar sprießt's am Rande. Beim armen Volk im Winter dann Da litt er und da fror er. Und doch stieg als der frohste Mann Zur Orgel dann empor er.
Er berührte mit demselben die Decke, welche sich höher und höher dehnte und dort, wo sie berührt war, einen goldenen Stern hervorleuchten ließ, und er berührte die Wände und sie erweiterten sich allmählich, bis sie die Orgel erblickte, welche gespielt wurde, und die alten Bilder der früheren Pfarrer sah. Die Gemeinde saß in den festlich geschmückten Stühlen und sang aus dem Gesangbuche.
Sie waren wieder etwa zwanzig Schritte gegangen, als Georg die tiefen Töne einer Orgel zu vernehmen glaubte. Er machte seinen Führer darauf aufmerksam. "Das ist Gesang", entgegnete er, "der tönt in diesen Gewölben gar lieblich und voll. Wenn zwei oder drei Männer singen, so lautet es, als sänge ein ganzer Chor Mönche die Hora."
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