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Dieser Fremde war der niederländische Gesandte, Graf Brantsen, derselbe, der die Ehre gehabt, auf seinem Schlosse Sip den Grafen von Artois zu bewirthen.

Lieber Gott! sprach Windt auf dem Wege von Wageningen nach Utrecht, als die Reiter, gefolgt von einem Diener, dem geschlängelten Laufe des schmalen »krummen Rheins« folgten, durch reizende Fluren, durch die der wahrhaft mäanderische Fluß sich schlängelnd wand, vorüber an den herrlichsten Lustschlössern, Gärten und Parken, in denen die niederländische Gartenkunst ihre höchsten Triumphe feierte und die des Krieges rauhe zerstörende Hand zum Glück unberührt gelassen hattelieber Gott, wie die Leute über den Frieden jubeln!

Demgegenüber betrachten das französische, italienische, mexikanische, brasilische und auch das niederländische und portugiesische Recht und ein großer Teil der Literatur auch solche Gewalthandlungen als piratisch, die sich nicht als Vermögensverletzungen darstellen.

Der lebhafte Wunsch der Dajak, unter eine gesetzmässige, gerechte niederländische Verwaltung zu kommen und Raden Pakus Einfluss brachten einen zeitweiligen Bund der Stämme am oberen Melawie zustande, und das erste, was sie taten, war, dass sie einige malaiische Niederlassungen am Hauptstrom belagerten und die sintangschen Beamten vertrieben.

Nach einer ganz homerischen Beschreibung des Anschirrens der Pferde folgt die Fahrt ins Dorf. Hermann hält die Pferde im Schatten der Linde und die beiden Hausfreunde gehen nach Erkundigung aus. Wir begleiten sie in das Gewühl der Menschen, von dem wir eine episch ausführliche niederländische Genreschilderung erhalten. Nachdem wir uns Schritt vor Schritt der politischen Sphäre genähert, stehen wir endlich betrachtend vor dem furchtbaren Ereignis der Revolution und des Krieges, welches allen stillen Naturbildungen den Untergang droht, um die Welt aus Nacht und Chaos nach Vernunftprinzipien neu zu gestalten. Hermanns Liebe tritt für einen Augenblick zurück, aber nur um sich auf dem nun sich zeichnenden düstern Hintergrund desto heller abzuheben. Aus der Tiefe der Auflösung selbst wird die ewig wirksame Bildungskraft von neuem die Familie hervortreiben. In dem verworrenen Zuge der Flüchtlinge, in der Schilderung des Richters tritt uns Auflösung aller sittlichen Bande, Zerrüttung entgegen, aber, wie gewaltig auch der furchtbare Sturm der Geschichte die Wohnungen des Privatgeistes niederwerfe, immer wieder faßt der Mensch von neuem Fuß, knüpft neue Bande, steckt neue Grenzen des Besitzes aus und gründet feste Anstalten, in die er den Inhalt des Gemütes gießt. Die Revolution tritt uns nahe, aber nur damit antipolitisch und antikommunistisch die Privatexistenz, die Familie, das Eigentum sich bewähre und aus der Zerstörung neu erzeuge. Als das Symbol dieser in der Menschheit wohnenden Naturmacht wird uns Dorothea erscheinen, sie, die Flüchtige, Elternlose, des väterlichen Hauses, des Bräutigams Beraubte, die in den Krieg und die Verwirrung als ein hilfloses Mädchen Verschlagene, die dennoch, wo sie auch ist, sorgend und weiblich durch Rat, Pflege und Hilfeleistung eine Sphäre der Liebe um sich zieht, die endlich als künftige Gattin und Mutter in einen neuen Familienkreis einzieht, den sie durch ihre Einkehr vollendet und abschließt. Gleich bei den ersten Schritten, die die beiden Freunde unter die Menge thun, treffen sie diese in Streit: die Männer drohen einander, die Weiber mischen sich schreiend ein. Das häßliche Bild wird aber rasch vor den Augen weggezogen und es folgt eine versöhnende patriarchalische Szene. Ein langes Zwiegespräch zwischen dem Pfarrer und dem ehrwürdigen Richter der Gemeinde füllt den Schluß des fünften und den Anfang des sechsten Gesanges. Wir erhalten eine Schilderung des Verlaufes der Revolution, der Freiheitsbegeisterung, der darauf folgenden Enttäuschung, der Greuel des Krieges; wir hören von Dorotheens heroischer Selbstverteidigung. Unterdes hat der Apotheker das Mädchen aufgespürt und zieht den geistlichen Herrn mit fort. Wir blicken mit beiden durch die Lücke des Zauns und sehen zum erstenmal Dorotheen. Nachdem wir soeben alle Zerrüttung des Krieges durchlebt, nachdem wir voll Bewunderung und Entsetzen von der That der männermordenden Jungfrau (ἀνδροκ

In dem nicht weit entfernten Düsseldorf wurden fleißige Besuche gemacht bei Freunden, die zu dem Pempelforter Zirkel gehörten; auf der Galerie war die gewöhnliche Zusammenkunft. Dort ließ sich eine entschiedene Neigung für die italienische Schule spüren, man zeigte sich höchst ungerecht gegen die niederländische; freilich war der hohe Sinn der ersten anziehend, edle Gemüter hinreißend.

Ich vernahm von ihm jetzt denselben Bericht, den ich bereits häufig an der Serawakischen Grenze gehört hatte, nämlich dass das ganze Land in ständiger Angst vor den plündernden Hiwan-Banden lebte, die der Radja auf die Grenzstämme an der niederländische Grenze hetzte, und vor den Hiwan, die in Truppen Buschprodukte suchten und dabei gelegentlich Köpfe jagten.

Dies war gleichwohl dem Gouverneur nicht genug. Er breitete seine Herrschaft bis an die Ostküste aus, und es wurden niederländische Beamte und niederländische Garnisonen gesandt nach Bila und Pertibie, welche Posten jedoch später wie Sie wohl wissen, Verbrugge wieder geräumt wurden.

Das war nur ein Vortrab; es folgte eine starke Schaar niederländische Gardereiterei unter einem Escadronchef, an der Zahl 237 Mann aus der Elite der Armee. O weh, wie wurde da dem marodirenden Gesindel!

Auch in seiner Weise, sich schriftlich auszudrücken, so schön er auch Deutsch zu schreiben verstand, floß bisweilen eine niederländische Redeform mit ein. Manchen Scherz hatten Herr und Diener auf ihren mannichfaltigen Reisen dadurch, daß sich die Leute weit mehr darüber die Köpfe zerbrachen, wer und woher der Diener eigentlich sei, als woher der Herr stamme.