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Aktualisiert: 3. Mai 2025


Bald tönt dein Lied wie Hörnerklang vorm Feind, Bald zärtlich wie durch Schilfrohr schwebt's heran. Du bist Naturmacht halb und halb ein Mann, Und noch hast du die Hälften nicht vereint. Das eben war's, wonach wir uns gesehnt: Auf, auf, es gilt dem Lenz! Der üble Duft Von Königsweihrauch und von Mönchstabak, Ja, diese Schwindsucht in romantischem Lack Preßt wie Moral die Lungen: frische Luft!

Aber die Liebe als reine Naturmacht, als Leidenschaft gehört doch nicht der Tolstoischen Welt der Natur an: sie ist dazu zu sehr an die Beziehung von Individuum an Individuum gebunden und deshalb zu sehr isolierend, zu sehr Abstufungen und Verfeinerungen schaffend: zu kulturell.

Da lautet denn das erlösende Losungswort: =Ersetzung der Naturmacht durch die Vernunftmacht=, d. h. möglichste Ausgleichung der Mittel und Umstände, unter denen und mit denen gekämpft wird. An die Stelle des Einzelkampfes um das Dasein muss ein gemeinsamer Kampf aller =für= das Dasein treten.

Sein Pathos ist nicht die betäubende Naturmacht, sondern die Mnemosyne, die Besinnung und gewordne Innerlichkeit, die Erinnerung des vorhin unmittelbaren Wesens. Er ist das in seinem Inhalte verschwindende Organ, nicht sein eignes Selbst gilt, sondern seine Muse, sein allgemeiner Gesang.

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