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Aktualisiert: 22. Juni 2025
Denn eher nicht sieht er das Licht der Sonne, bis du mit Germanus auf dem Wege nach Byzanz.« »Niemals.« »Reize mich nicht, Mataswintha! Die Thorheit des Mädchens, das so teuren Preis einst um einen Areskopf bezahlt, ist, denk’ ich, überwunden. Dasselbe Geschöpf hat den Ares der Goten ja seinen Feinden verraten. Aber ehrst du noch wirklich den Mädchentraum, so rette den einst Geliebten.«
Mataswintha schüttelte das Haupt. »Ich habe dich bisher als eine Freie, als Königin behandelt. Erinnere mich nicht, daß du so gut wie er in meiner Gewalt. Du wirst dieses edlen Prinzen Gemahlin – bald seine Witwe – und Justinian, Byzanz, die Welt liegt dir zu Füßen. Tochter Amalaswinthens – solltest du nicht die Herrschaft lieben?« »Ich liebe nur ... –! Niemals!« »So muß ich dich zwingen!«
Aber Mataswintha hob mit heller Stimme wieder an: »Prinz Germanus, sie rühmen dich den Feinstgebildeten an einem weisen Hof, wo man sich übt in spitzer Rätsel Ratung. Auch ich will dir eine Rätselfrage stellen: – sieh zu, ob du sie lösest. Laß dir nur helfen dabei von dem klugen Präfekten, der sich so ganz auf Menschengemüter versteht. Was ist das? Weib und doch Mädchen? Witwe und doch nie Weib?
Die kluge und mutige Numiderin, die den Haß ihrer angebeteten Herrin gegen den rohen Barbaren, der diese verschmäht, vollauf teilte, ungeschwächt bei ihr durch heimliche Liebe, hatte sich zwar eifrig erboten, ihren Weg zu Cethegus zu finden. Aber Mataswintha wollte das Mädchen nicht den Gefahren einer Wanderung durch Italien, mitten durch den Krieg, aussetzen.
»Mataswintha!« rief Arahad, der bisher wie betäubt der Versöhnung zugesehen, die alle seine Hoffnungen begrub. »Mataswintha!« wiederholte er. »Ha, zur rechten Zeit gemahnt ihr mich. Ihr könnt mir die Krone nehmen: – sie fahre hin, – nicht meine Liebe und nicht die Pflicht, die Geliebte zu beschützen. Sie hat mich verschmäht: ich aber liebe sie bis zum Tode.
Es ist die Strafe Gottes!« – »Strafe? wofür? Was hat er verbrochen? Er gab dem Volke von Ravenna Brot!« – »So wißt ihr’s nicht? Wie kann der Eheschänder die Gnade Gottes haben? Der sündige Mann hat ja zwei Weiber zugleich! Der schönen Mataswintha hat ihn gelüstet. Und er ruhte nicht, bis sie sein eigen war. – Sein ehlich Weib hat er verstoßen.« Da schritt Witichis unwillig die Stufen herab.
»Ich bin’s!« sagte Mataswintha, »hätt’ ich das nie vergessen.« Und stolz rauschte sie an ihm vorüber. »Augen haben diese Germanen, Männer und Weiber,« sagte Prokop im Hinausgehen, »wie ich sie nie gesehen.« Zwanzigstes Kapitel. Mataswintha war inzwischen ungemeldet bei ihrem Gatten eingetreten.
»Ja, frei!« sprach Witichis, hoch aufatmend. »Ich will frei sein und mit dir gehen.« »Mit ihr will er gehen!« rief Mataswintha und warf sich den Gatten in den Weg. »Witichis – leb wohl – geh! – Nur sage mir nochmal – daß du mir vergiebst.« »Dir vergeben?« rief Rauthgundis. »Nie! Niemals! Sie hat unser Reich zerstört. Sie hat dich verraten.
Und die Sterne logen doch? Und es ist doch kein Gott? Sag, bin ich denn nicht Mataswintha, die du das schönste Weib der Erde genannt?« Aber der König beschloß, dieser Aufregung, die er nicht verstand und nicht erraten wollte, rasch ein Ende zu machen. »Ja, du bist Mataswintha, und teilst meine Krone, nicht mein Herz. Du bist nur die Gemahlin des Königs, aber nicht das Weib des armen Witichis.
Er hatte sich nach des Gesandten Entfernung, erschöpft, mit dem Rücken gegen die Thür in einen Stuhl geworfen und stützte das müde Haupt in beiden Händen auf den Tisch. So hatte er den leicht schwebenden Schritt der Eintretenden nicht bemerkt. Mataswintha blieb, wie gebannt, an der Schwelle stehen. Sie hatte ihn noch niemals aufgesucht. Ihr Herz pochte mächtig.
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