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Aktualisiert: 3. Juni 2025
Martiniz setzte sich dort auf die Stufen; das Gesicht, das bei dem Schein der trübe brennenden Laterne auch viel bleicher erschien, stützte er auf die Hand, daß die glänzend rabenschwarzen Ringellocken darüber herabfielen. Der Diener winkte dem Küster, zog ihn auf eine Bank an der Seite zu sich nieder und gab ihm durch Zeichen zu verstehen, daß er schweigen und sich ganz ruhig verhalten möchte.
"Sie zürnen mir also dennoch," fuhr Martiniz trübe lächelnd fort; "das beste wird sein, ich nehme mir die Freiheit, Sie ein ander Mal zu besuchen." Er wollte seine Hand aus der ihrigen ziehen; aber Ida hielt ihn fest. "Herr Graf!" flüsterte sie leise bittend "Warum nennen Sie mich Herr Graf?" antwortete Martiniz. "Wie oft haben Sie versprochen, Martiniz, und wenn ich recht gut bin, Emil zu sagen?"
Der Ulan umschwärmt seinen Feind, sticht nach ihm, wo er eine Blöße entdeckt, und sucht auf geflügeltem Roß das Weite, wenn der Feind sich zu einer Salve sammelt. So der Garde-Ulan Martiniz.
"Dies war die einzige Strafe," fuhr Martiniz fort, "die sich der edle, so schändlich betrogene Mann erlaubte. Wie unselig rasch ich handelte, wissen Sie, mein Fräulein.
Der Hofrat fand ihre Bemerkung richtig, er zeigte ihr aber, wie dieser feste, heldenmäßige Körper nicht so leicht von einem Krankheitsanfall gestört werden könne; aber Ida wurde immer unruhiger, sie sah, wie Martiniz die Lippen zusammenpreßte, als wolle er einen Schmerz verbeißen; der Ernst in seinem Gesicht wurde nach und nach zur Trauer, das Wehmütige, der tränenschwere Trübsinn in seinem Auge wurde immer unverkennbarer.
Als ihr Martiniz vorgestellt wurde, war sie noch nicht zu Atem gekommen; sie ließ also nur einen Liebesblick auf ihn hinüberspazieren und verneigte sich hin und wieder. Als sie aber wieder Atem geschöpft hatte, fing sie in ihrer naivsten Manier an zu kichern und erzählte, daß sie für ihr Leben gern tanze und daß es ihr und dem kleinen Herzenscousinchen unwiderstehlich in die Füße gekommen sei.
Der Hofrat sprach vom gestrigen Ball, von Herren und Damen, von allen möglichen Schönen; aber er hätte sich lieber die Zunge abgebissen, ehe er von Martiniz zuerst angefangen hätte, obgleich er wohl sah, daß Ida darauf warte. Er sah sich daher, als alle Tänze und Touren bekrittelt waren und das Gespräch zu stocken drohte, im Zimmer umher.
"Nun, Er spricht ja so sicher über diesen Punkt," sagte dieser, "als kenne Er den Grafen Martiniz und seine Herzensangelegenheiten aus dem Fundament." "Seine Herzensangelegenheiten nun freilich nicht," lächelte Berner; "aber den Grafen hatte ich die Ehre gestern kennen zu lernen " "Wie," unterbrach ihn der Präsident, "er ist schon hier?
Nun auch gut, also nicht. Allein sie glauben's und der Aufstand lodert In Braunau, Pilsen, weit herum im Land. Schon bis nach Prag erstreckt sich die Bewegung. Der Mathes Thurn liegt dort im Hinterhalt. Ferdinand. Und unsre Treuen, Martiniz, Slawata, Des Landes fromme Pfleger, dulden sie's? Wallenstein. Sie haben Aergeres bereits erduldet.
"Herrlicher Mensch, der Martiniz," sagte der Präsident, als die Gesellschaft auseinander gegangen war, zu Ida und dem Hofrat, die noch bei ihm saßen; "scharmanter Mensch! Wie gewandt, wie fein! Schade nur, daß er sich nicht aufs diplomatische Fach gelegt hat!
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