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Aktualisiert: 3. Juni 2025


"Herr Graf Marti " stammelte sie in steigender Verlegenheit, ihr Gesicht brannte in den hohen Gluten bräutlicher Scham. "Mein Mädchen, meine Ida!" flüsterte Martiniz und zog sie zu sich herab in seine Arme; er nannte sie mit den süßesten Schmeichelnamen. "O laß mir noch einen Glauben, noch eine Hoffnung, laß mir noch einen Trost, den deiner Liebe!"

Es war kalt; sie hüllte sich fröstelnd wieder in ihre seidene Decke und dachte unter den lockenden Tönen nach, ob wohl Martiniz auf so unzarte Weise ihr eine Aufmerksamkeit erweisen wolle.

Wir machen das erste Haus hier, du sollst in Zukunft die Dame des Hauses vorstellen; wie kannst du nun die Gräf in Martiniz empfangen, wenn du in der Residenz sie so ganz negligiertest?" "Nun, Gräfin Martiniz ist sie ja noch nicht," meinte der Hofrat und lächelte dabei so geheimnisvoll, daß es sogar dem Präsidenten auffiel.

Das Brautpaar empfing ihn mit Jubel, und Martiniz stellte ihn sogleich dem alten Grafen vor; denn er hatte ihm viel von diesem alten Freund und Ratgeber ihrer Liebe erzählt. Ida gestand ihm, daß sie ihn oft schmerzlich vermißt habe; auch Martiniz äußerte dies und versprach, ihm alles so bald als möglich zu erzählen.

"Was hat er gesprochen?" "Nichts hat er gesprochen," antwortete Berner, "sondern mir nur diese Karte gegeben." Die Karte ging jetzt von Hand zu Hand, es war aber nichts darauf zu sehen als ein schön gestochenes Wappen und der Name Emile, Comte de Martiniz. "Ein Graf also?"

Der alte Brktzwisl, die gute, treue Seele, sprang hervor, ergriff den Zügel von Martiniz' Pferd und stellte ihn zum Aufsitzen zurecht; jetzt kam Mart nein, ein Offizier in fremder glänzender Uniform. Jetzt kam auch der alte Herr von Ladenstein, der sie gestern so trefflich unterhalten hatte; wo blieb aber nur Emil?

Sie nahm ihre Schlüssel und ging; aber noch in der Türe warf sie einen Blick auf Martiniz zurück, so voll Liebe und Besorgnis, als müsse sie ihn bei einem reißenden Tier allein lassen.

Und Martiniz was hilft in solchen Momenten das vollendetste Studium dessen, was wir Welt nennen?

"Still, alter Herr," unterbrach ihn Ladenstein. "Macht kein solches Wesen von dem Zeug! Ihr wißt, der alte Martiniz kann es geben und gibt es gern. Da ist auch noch etwas in den Papieren für das liebe Bräutchen, nämlich ein kleines Schlößchen, hart am Fluß, ein Stündchen von hier.

So urteilten die Freilinger von dem edelsten, besten Mädchen, das in ihren Mauern war; so urteilten sie, und wie das Böse überall schneller um sich greift als das Gute, so wußte und glaubte schon nach acht Tagen die ganze Stadt, was ein paar Muhmen bei einer Tasse Kaffee ausgeheckt hatten. Auch über den harmlosen Martiniz erging das nämliche Gericht.

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