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So viel Dank habe jedenfalls der Graf verdient, um schonend und zart behandelt zu werden, und ein Einschreiten der Civilbehörde vor des Grafen Tode sei wohl nicht rathsam, zumal derselbe dem Vernehmen nach eine bedeutende milde Stiftung für die Gegend beabsichtige, und eine unzarte Behandlung bei seiner Eigenthümlichkeit wohl nur vom entschiedensten Nachtheil sein werde. – Diese wohlmeinenden Worte eines redlichen Beamten verfehlten die gehoffte Wirkung.

Die unzarte Angelegenheit ist schon längst, wie soll man sagen, vergessen. Tremala ist früher schon auf den Meerschiffen gewesen. Er ist ein verdorbener Mensch, und es scheint, er freut sich seiner schändlichen Anlagen. Übrigens ist er rasend ungebildet, daher interessiert er mich nicht. Verschmitzt und zugleich unglaublich dumm: wie uninteressant.

Es war die höchste Zeit, daß sie aus der Tür traten, denn Olivo kam eben erhitzt mit gerunzelten Brauen die Treppe herauf, und Casanova vermutete gleich, daß unzarte Scherze des Marchese oder des Abbate über das lange Ausbleiben der Kleinen ihm Bedenken verursacht haben mochten.

Grete mußte sich hiervon genau überzeugen, sie trat zu Nellie und sah sie neugierig prüfend an. »Du hast geweint, Nellieund du auch Ilse –« behauptete sie entschieden. »Was habt ihr denn? Warum weint ihr?« »Um nixentgegnete Nellie ärgerlich über die unzarte Grete. »Um nichts weint man doch nichtfuhr dieselbe unbeirrt fort, »bitte, sagt es doch, warum ihr geweint habt

Vorher hatte man den Plan gehabt, Ludwig um eine viel größere Geldsumme zu ersuchen, aber bei weiterem Nachdenken die Besorgniß gehegt, solch unzarte Gier könnte dem Wohlthäter, dessen unerbetene Freigebigkeit sich so glänzend gezeigt, unangenehm berühren, deshalb bekam Churchhill Befehl, blos den Dank für das Geschehene auszudrücken und über die Zukunft zu schweigen.

Es war kalt; sie hüllte sich fröstelnd wieder in ihre seidene Decke und dachte unter den lockenden Tönen nach, ob wohl Martiniz auf so unzarte Weise ihr eine Aufmerksamkeit erweisen wolle.

Die unzarte Bemerkung der Tante that ihr weh, für sie war ja das Verloben und Heiraten "nicht erfunden", sie durfte zusehen. Und doch war sie ebenso liebebedürftig, hatte ein ebenso empfängliches Herz, wie Mimi und die so viel ältere Tante. Ihre Neigung zu Hermann brannte wie eine Kerze, mit gleicher, ruhiger, sanfter Flamme, sich selbst verzehrend.

Denn die Pflichtmäßigkeit ist nicht der Endpunkt der Moralität, vielmehr nur ihre unerläßliche Grundlage. Das Höchste ist der sittlich-schöne Charakter, der durch die Ehrfurcht vor dem Heiligen, den edlen Widerwillen gegen alles Unreine, Unzarte und Unfeine, und durch die tief empfundene Liebe zum rein Guten und Wahren gebildet wird.