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Auch den schon früher entworfenen Plan, den Wallenstein zum Helden einer Tragödie zu wählen, nahm er wieder auf, gestand aber, von einer augenblicklichen Muthlosigkeit ergriffen, seinem Freunde Körner: "Ich glaube mit jedem Tage mehr zu finden, daß ich nichts weniger vorstellen kann, als einen Dichter, und daß höchstens da, wo ich philosophiren will, der poetische Geist mich überrascht.

Wer unser ganz Geheimnis weiß, um jede Verhandlung mit den Schweden weiß und Sachsen, Durch dessen Hände alles ist gegangen Wallenstein. Sag nein, ich bitte dich. Terzky. Grad auf dem Weg nach Regenspurg zum Schweden Ergriffen ihn des Gallas Abgeschickte, Der ihm schon lang die Fährte abgelauert. Mein ganz Paket an Kinsky, Matthes Thurn, An Oxenstirn, an Arnheim führt er bei sich.

Gefreiter. So treibst du's mit dem Schweden nur zum Schein? Du willst den Kaiser nicht verraten, willst uns Nicht schwedisch machen? sieh, das ist's allein, Was wir von dir verlangen zu erfahren. Wallenstein. Was geht der Schwed' mich an? Ich haß ihn, wir Den Pfuhl der Hölle, und mit Gott gedenk ich ihn Bald über seine Ostsee heimzujagen. Mir ist's allein ums Ganze. Seht!

Das gegenwärt'ge Unglück trägt sich leicht, Doch grauenvoll vergrößert es der Zweifel Und der Erwartung Qual dem weit Entfernten. Wallenstein. Wer spricht von Unglück? Beßre deine Rede. Ich hab ganz andre Hoffnungen. Gräfin. So nimm uns mit.

Drum geschwind, Schickt einen sichern Boten ihm entgegen, Der auf geheimem Weg ihn zu mir führe. Buttler. Wallenstein. Den Eilenden, der mir die Nachricht bringt, Wie es mit Prag gelungen. Buttler. Hum! Wallenstein. Was ist Euch? Buttler. So wißt Ihr's nicht? Wallenstein. Was denn? Buttler. Wie dieser Lärmer Ins Lager kam? Wallenstein. Wie? Buttler. Jener Bote Wallenstein. Buttler. Er ist herein.

Der Wallenstein ist deinem Herzen teuer, Ein starkes Band der Liebe, der Verehrung Knüpft seit der frühen Jugend dich an ihn Du nährst den Wunsch Oh! laß mich immerhin Vorgreifen deinem zögernden Vertrauen Die Hoffnung nährst du, ihm viel näher noch Anzugehören. Max. Vater Octavio. Deinem Herzen trau ich, Doch, bin ich deiner Fassung auch gewiß?

Terzky. Hätt' man mir geglaubt! Da siehst du's, wie die Sterne dir gelogen! Wallenstein. Die Kunst ist redlich, doch dies falsche Herz Bringt Lug und Trug in den wahrhaft'gen Himmel. Nur auf der Wahrheit ruht die Wahrsagung; Wo die Natur aus ihren Grenzen wanket, Da irret alle Wissenschaft.

Wallenstein. Wahr ist's! Sie sahn mich immer, wie ich bin, Ich hab sie in dem Kaufe nicht betrogen, Denn nie hielt ich's der Mühe wert, die kühn Umgreifende Gemütsart zu verbergen. Gräfin. Vielmehr du hast dich furchtbar stets gezeigt. Nicht du, der stets sich selber treu geblieben, Die haben Unrecht, die dich fürchteten Und doch die Macht dir in die Hände gaben.

Schiller hatte jedoch während der Schöpfung des Wallenstein noch eine andre zwar formelle, aber für den Dichter ungemein bedeutungsvolle Erkenntnis gewonnen.

Geh hin, verlaß mich, diene deinem Kaiser, Laß dich mit einem goldnen Gnadenkettlein, Mit seinem Widderfell dafür belohnen, Daß dir der Freund, der Vater deiner Jugend, Daß dir das heiligste Gefühl nichts galt. Max. Wie kann ich anders? Muß ich nicht? Mein Eid die Pflicht Wallenstein. Pflicht, gegen wen? Wer bist du? Wenn ich am Kaiser unrecht handle, ist's Mein Unrecht, nicht das deinige.