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Februar erschien Kuntji, ein Malaie, der bei den Ma-Suling am Merasè lebte, mit einer Anzahl Leute aus Lulu Sirang und meldete, dass der Häuptling Obet Dewong seit einiger Zeit wieder so ernstlich krank war, dass er meine Hilfe sogleich nötig hatte.

Die Vielweiberei der Häuptlinge am oberen Mahakam muss dem Einfluss der am Unterlauf des Flusses wohnenden Mohammedaner zugeschrieben werden, denn nur die zur Häuptlingsfamilie der Long-Glat gehörigen Häuptlinge gestatteten sich diese Abweichung von der vorväterlichen Sitte; keiner ihrer Freien besass mehr als eine Frau; auch die noch ursprünglicheren Sitten huldigenden Häuptlinge der Pnihing, Ma-Suling und, wie wir sehen werden, der Kenja lebten monogamisch.

Ihm völlig ergeben war nur Obet Lata, der Anführer der Ma-Suling, ein alter unbedeutender Mann, der Tigang als den Schwiegersohn des Ma-Sulinghäuptlings Akam Lasa fürchtete. Die Männer von Uma-Pagong standen, wie auch auf der vorigen Reise, unter Anführung von Jung, einem Adoptivsohn des weiblichen Häuptlings Bulan.

Eigentümlicherweise herrscht nicht bei allen, sondern nur bei einem Stamm, den Ma-Suling am Merasè, der Brauch, dem Fischmangel durch eine Art künstlicher Zucht abzuhelfen; sie wird in Weihern betrieben, die man durch Abdämmung der Bäche erhält. Einst führte mich der Weg über einen solchen, durch einen Deich abgedämmten Bach.

Die Kajan aus Tandjong Karang und Tandjong Kuda waren die zahlreichsten, ihnen folgten die Ma-Suling und Uma-Pagong, und schliesslich noch Glieder der Bukat und Punan, der meist nur zeitweise am Mendalam lebenden Nomadenstämme.

Die Hauptstämme, wie die Ma-Suling und Ma-Tuwan, ahmen die Long-Glat vollständig nach, andere gebrauchen zwar die klinge tedak der Long-Glat, tätowieren sich aber nach Art der Kajanfrauen, z.B. die Batu-Pala und noch einige andere, die bereits seit länger als einem Jahrhundert mit den Long-Glat zusammenwohnen.

Ich kannte die meisten von meinem vorigen Besuch her, es waren aber noch neue Buschproduktensucher vom Belatung, die bei den Ma-Suling Reis einkaufen wollten, hinzugekommen. Die Gesichter, die uns umringten, waren nichts weniger als sympathisch, aber wir mussten sie ertragen, da der Häuptling uns als Fremde in seiner Wohnung nicht aufnehmen durfte.

Auch fiel mir ein, dass wir möglicherweise einen Teil der Reise über Land zurücklegen konnten, denn ich hatte vom Batu Marong aus gesehen, dass die Gegend zwischen dem Mahakam und Lulu Surang zwar mit Urwald vollständig bedeckt, aber eben war. Da an beiden Enden dieser Ebene, am Mahakam und am Merasè, Ma-Suling wohnten, führten vielleicht Pfade durch den Wald.

Doch ist dies nicht bei allen dortigen Stämmen der Fall: die Pnihing schmieden überhaupt keine Schwerter, die Kajan leisten in dieser Beziehung nur Mangelhaftes, nur die Ma-Suling und Long-Glat bringen viel Schönes hervor und versehen alle anderen Stämme mit Schwertern, die daher ihren wichtigsten Tauschartikel bilden.

Bei vielen trat noch eine schwere Malaria hinzu, so dass die Long-Glat aus Long Tepai, die unter diesen Umständen schnell heimkehren wollten, sich nur durch den fortwährend hohen Wasserstand zurückhalten liessen. Nach Aussagen der Bevölkerung war die Krankheit wahrscheinlich durch einige Böte mit Ma-Suling von der Küste eingeschleppt worden.