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Die Kajan bauen in dieser Zeit keine Häuser und Böte und gehen auch nicht auf die Vorzeichensuche. Dass Sorong sich so früh aufgemacht hatte, half leider nichts, denn am 30. März kam er mit der traurigen Nachricht zurück, dass Obet Dewong nun doch, nach einem Ausflug in den Wald, gestorben war.

So gingen wir denn weiter und erreichten, bevor es ganz dunkel wurde, die Hütte von Verwandten der beiden Ma-Suling von Obet Dewong. Nachdem wir hier eine halbe Stunde Rast gehalten hatten, suchten wir mit Hilfe von Harzfackeln in der stockdunklen Nacht weiter zu kommen.

Nach einiger Zeit sahen wir auf einer sehr ebenen Fläche längs des Merasè die Niederlassung Lulu Sirang hervortreten, in der die beiden Brüder Obet Dewong und Bo Ngow als Häuptlinge herrschten. Wir wurden von den Brüdern ebenso freundlich wie in Napo Liu empfangen, was uns um so angenehmer berührte, als sie sehr gut wussten, dass wir in politischen Angelegenheiten kamen.

Trotz des hohen Lohnes, den ich ausgesetzt hatte, konnte Obet Dewong am anderen Morgen nur mit Mühe acht Mann dazu bewegen, ihre Arbeit unseres Zuges wegen zu unterbrechen; daher waren wir erst um 9 Uhr reisefertig.

Im übrigen ging aus den Aussagen der Ma-Suling nichts Sicheres hervor und selbst Obet Dewong der sehr wohl wusste, wie viel uns daran gelegen war, den Batu Tibang zu finden, zeigte uns einen der Gipfel des Kalkgebirges als den gesuchten Berg.

Zu meiner Beruhigung fühlte sich Obet Dewong nach einer gut verbrachten Nacht wieder wohler. Die Dorfbewohner sahen uns ungern abfahren, aber ich hatte ihnen fast alle meine Arzneien ausgeteilt, in meinen Tauschartikeln war hauptsächlich durch das Einkaufen von Ethnographica eine grosse Lücke entstanden, und so blieb ihnen wenig mehr zu wünschen übrig.

Am folgenden Tag traf Kwing Irang mit den Seinen bei uns ein und versprach, mit Ledju, sobald dieser nach Lulu Sirang kommen würde, über die Angelegenheit zu reden. Nach einigem Zögern war auch Obet Dewong bereit, uns zu begleiten, und Kwing Irang wollte uns für den Zug seinen besten Ratgeber Sorong und acht Kajan zur Verfügung stellen.

Auch jetzt fuhren wir unter feierlichem Schweigen an dieser Stelle vorüber. An dem kleinen Fluss Terè weiter aufwärts zogen die Ma-Suling die Böte in den Uferwald, während Sorong mit den Seinen den gleichmässig ansteigenden Rücken hinaufging, um nötigenfalls einen Weg durchhauen zu lassen. Ich folgte ihm langsam mit Obet Dewong.

Ich war mit den gesammelten Pflanzen und Gesteinen vorausgegangen und hatte auch noch die Geröllbänke des oberen Merasè und Tasan untersucht, kam aber dennoch mit Obet Dewong, den die Exkursion sehr angegriffen hatte, noch zeitig nach Hause.

Gegen Ende der Nacht legte sich der Krampf und am folgenden Morgen gab es so viel zu tun, dass ich auf mich selbst nicht mehr achten konnte. In aller Frühe gab ich Obet Dewong seine Dosis Chinin, die er bereitwillig einnahm, mit dem Erfolge, dass der Fieberanfall an diesem Tage ausblieb.