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Um die Knöchel tragen die Frauen der Mendalamstämme ein ungefähr 7 cm breites Band, das entweder, nach Art der tedak danau, einheitlich ist, oder aus parallelen, bis 3 mm dicken Linien besteht, die mit gleich breiten Streifen von der natürlichen Hautfarbe abwechseln. Zur Fusswurzel hin sind die Streifen am breitesten, zu den Zehen hin verschmälern sie sich.

Eine andre, Unjang Pon, war 1894 von Lulu Njiwung am Mahakam nach dem Mendalam gereist. Da sie schöne klinge tedak im Mahakamstil besass, liessen sich viele junge Leute von ihr tätowieren.

Bei weitaus den meisten Frauen werden diese Streifen gleichmässig blau tätowiert. Die Fusstätowierung wird meist ohne klinge tedak, aus freier Hand, ausgeführt. Vergleicht man diese Figur mit a, so sieht man, dass der Schnitzkünstler die Eulenaugen hier mit der innersten Grenzlinie der Bootsspitze verbunden hat, wodurch eine Scheibe, an die sich ein Bogen anschliesst, entstanden ist.

Für die Knöchel gebrauchen die Long-Glat u.a. stets ein Band, das aus sechzehn 3 mm breiten Linien, welche mit ebenso vielen Streifen von der natürlichen Hautfarbe abwechseln, besteht. Das Band wird tedak aking genannt. Für die Tätowierung der Rückseite von Puls und Hand verwenden die Frauen der Long-Glat zwei verschiedene terong betik, die durch 4 gerade Linien getrennt werden.

Die Hauptstämme, wie die Ma-Suling und Ma-Tuwan, ahmen die Long-Glat vollständig nach, andere gebrauchen zwar die klinge tedak der Long-Glat, tätowieren sich aber nach Art der Kajanfrauen, z.B. die Batu-Pala und noch einige andere, die bereits seit länger als einem Jahrhundert mit den Long-Glat zusammenwohnen.

Ausserdem sind die Muster bei den Wohlhabenderen besser ausgearbeitet, weil sie geschicktere Tätowierkünstlerinnen und schönere klinge tedak bezahlen können. Das zweite, für die Hinterseite bestimmte Motiv, ketong pat genannt, ist mit einem anderen klinge, das vier verschlungene Linien darstellt, ausgeführt.

Dass die Tätowierung der Long-Glat sich erst vor kurzem bei den Kajan eingebürgert hat, geht auch daraus hervor, dass die Frauen ihre klinge tedak noch stets von den Long-Glat beziehen, obgleich die Männer ihres Stammes sie sehr gut selbst schnitzen können.

Man bezeichnet diese Art der Tätowierung als tedak danau = Seeentätowierung. Ich sah nur noch ein sehr altes Mütterchen auf diese Weise verziert. Nach Auffassung der Kajan ist die Tätowierkunst auch den Tieren nicht ganz unbekannt, denn es beschlossen einst die Krähe von Borneo und der Argusfasan, sich gegenseitig ihr früher sehr schlichtes Gefieder zu verzieren.