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Die Frauen können sich aus diesem Anlass nur zu Priesterinnen oder zu Tätowierkünstlerinnen, die Männer auch zu Schmieden und Hirschhornschnitzern beseelen lassen.

Dass einige vielgereiste Männer, wie Akam Igau, keine Tätowierungen besitzen, ist dem Einfluss der Malaien zuzuschreiben, der am Mendalam bereits so bedeutend ist, dass, wie früher erwähnt, Akam Igau seinem ältesten Sohne in Bunut eine malaiische Erziehung hatte geben lassen. Auch die Männer werden von Frauen tätowiert. Tandjong Karang besass zwei sehr gute Tätowierkünstlerinnen.

Ausserdem sind die Muster bei den Wohlhabenderen besser ausgearbeitet, weil sie geschicktere Tätowierkünstlerinnen und schönere klinge tedak bezahlen können. Das zweite, für die Hinterseite bestimmte Motiv, ketong pat genannt, ist mit einem anderen klinge, das vier verschlungene Linien darstellt, ausgeführt.

Sobald eine Künstlerin eine der genannten Vorschriften vernachlässigt, dunkeln ihre Linien nicht nach oder sie wird krank und stirbt. Der Tätowierberuf ist insofern erblich, als eine junge, Frau die beste Gelegenheit hat, die Kunst von einem älteren Familiengliede zu erlernen. Bisweilen bilden sich die Frauen, um von einer Krankheit zu genesen, zu Tätowierkünstlerinnen aus.

Bei den beiden ersten Gruppen wird die Tätowierkunst von Frauen ausgeübt, bei der dritten von Männern. Doch hat die adat unter den Bahau und Kenja den Tätowierkünstlerinnen, in gleicher Weise wie den Schmiede- und Schnitzkünstlern, durch verschiedene Verbotsbestimmungen Schranken gesetzt.

Allgemeines über Tätowierung Unterscheidung dreier Gruppen Vorschriften für Tätowierkünstlerinnen und Patienten Tätowiergerätschaften Ausführung und Folgen der Operation Methoden der Tätowierung bei den verschiedenen Stämmen und Ständen Seeentätowierung Tätowierung der Kajan am Mendalam Tätowiermuster Tätowierung bei den Mahakamstämmen und den Kenja.

Wie alle beseelten Individuen, müssen auch die Schmiede zu bestimmten Gelegenheiten ihrem Schutzgeist opfern, hauptsächlich bei Krankheit; sie bewahren auch stets in ihrer Schmiede einige alte Perlen als Lockmittel für ihren Geist, wie die Tätowierkünstlerinnen in ihrem Instrumentenkörbchen.

Der Wunsch und die Fähigkeit, schöne Gegenstände hervorzubringen, ist bei beiden Geschlechtern der Dajak entwickelt, nur macht sich bei beiden eine Spezialisierung bemerkbar, die in unwillkürlichem Zusammenhang mit ihren Hauptbeschäftigungen steht. So verzieren Frauen vor allem die von ihnen selbst verfertigten Kleidungsstücke, Matten, Schmucksachen, Männer dagegen Gegenstände aus Bambus, Holz, Horn und Eisen, gewisse Teile der Häuser, Böte und Schwerter, Dinge, mit denen sie täglich umzugehen haben. Bemerkenswerterweise ist diese Verschiedenartigkeit der beiden Geschlechter in der praktischen Anwendung ihres Kunstsinnes bei allen Individuen und Stämmen zu finden; selbst dann, wenn Mann und Frau gemeinschaftlich einen bestimmten Gegenstand zu verzieren beginnen, nimmt doch jedes einen bestimmten Teil desselben vor. Also nicht nur in der Art des zu verzierenden Gegenstandes, sondern auch in der Art der Ornamentik selbst macht sich diese Verschiedenheit bei beiden Geschlechtern bemerkbar. Um einige Beispiele anzuführen: die geschmackvollen Perlenarbeiten (Taf. 70-75) entstehen derart, dass die Männer die Muster in Holz schnitzen (Taf. 69 c u. e), die Frauen dagegen nach eigenem Geschmack in verschiedenen Farben die Perlen darüber hinreihen. Die Tätowierkünstlerinnen drücken die darzustellenden Figuren mittelst Holzpatronen, welche die Männer für sie hergestellt haben, ihren Kunden auf die Haut. Die farbigen Zeugfiguren, mit denen die Frauen ihre Kleider und die Totenausrüstungen schmücken, werden von den Männern geschnitten. Auf den Pandanusblättern, aus welchen die Frauen einiger Stämme Hüte flechten, bringen die Männer mit Wasser und Russ zuvor Zeichnungen an u.s.w. Im allgemeinen arbeiten die Männer diejenigen Dinge, deren Herstellung Formensinn und Gewandtheit in der Handhabung von Messer, Hammer und Meissel erfordert, die Frauen dagegen zeichnen sich durch ein feines Gefühl für Farbenharmonie und durch Fertigkeit im Nähen, Weben und in der Töpferei aus. Da wir einen so durchgreifenden Unterschied in der