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Zwar üben diese fremden Erzeugnisse auf das Auge eines Bahau oder Kenja einen besonderen Reiz, doch sind sie von seinen eigenen Kunstgegenständen in Form und Farbe zu weit entfernt, um bei ihm in demselben Masse wie bei einem Europäer Anstoss zu erregen.

Die Schneidezähne werden am Ober- und Unterkiefer von vorn hohl ausgeschliffen; einige lassen sich auch nach Sitte der Punan goldene Stifte durch einen oder mehrere Zähne treiben. Über den menschlichen Haarwuchs haben sowohl Bahau als Kenja sehr eigenartige Anschauungen, die sich zum Teil aus der Tatsache erklären lassen, dass sie selbst gewöhnlich sehr schwach behaart sind.

Übrigens trug die Überzeugung, dass sie sich durch Erregung des Missfallens ihrer Umgebung der grössten Gefahr aussetzten, viel dazu bei, dass sie sich die neugierige Zudringlichkeit der Kenja gefallen liessen.

Die Kajan sind, wie alle Bahau und Kenja, sehr mässig im Essen und Trinken. Das tägliche Getränk besteht in Wasser und nur bei grossen Versammlungen und Festen wird tuwak, gegohrener Reiswein, getrunken.

Eine anziehende und für den Verfasser charakteristische Beschreibung der Reise des Herrn Van Walchren zu den Kenja hat einer der Teilnehmer an der Expedition, der inländische Arzt J.E. Tehupeiory veröffentlicht. Das in holländischer Sprache verfasste Werk erschien unter dem Titel: "Onder de Dajaks van Centraal-Borneo" bei der Firma G. Kolff & Co. in Batavia, 1906.

Um diesen günstigen Eindruck unseres Besuches noch zu erhöhen, überliess ich es Bui Djalong zu bestimmen, welchen Lohn ich den Kenja, die mir zu Hilfe gekommen waren, geben sollte.

Die Gruppen der Dajak, die nicht zu den Bahau oder Kenja gehören, zeichnen sich ebenfalls im Gebiete der Kunst aus, doch hat diese bei ihnen, infolge der Abgeschiedenheit, in der sie leben, eine für sie charakteristische Richtung eingeschlagen.

Hierzu kommen noch einige kleinere Stämme, wie die Lepo-Lisan, die Lepo-Aga und die nicht sesshaften Punanstämme, so dass die Bevölkerung von Apu Kajan auf 20000 Seelen geschätzt werden kann. Der Verkehr zwischen den Stämmen ist bei den Kenja viel lebhafter als zwischen den Bahau, auch besitzen erstere mehr Verwandtschaftsgefühl. Dazu trägt nicht wenig die im Lande herrschende Sicherheit bei.

Auch entwickelt sich bei jeder Stammgruppe ein eigener Stil aus denselben Motiven, so dass ein Stil der Kapuas-Bahau, der Long-Glat, der Uma-Luhat, der Kenja und der vielen anderen Stämme von den Dajak selbst unterschieden wird und der Hauptsache nach auch für Europäer unterscheidbar ist.

Begreiflicherweise kamen die Bahau den Kenja nicht freundlich entgegen, doch kauften sie ihnen immerhin gern die Buschprodukte ab, die diese auf der Durchreise am Boh gesammelt hatten, um Marktgeld für ihre Handelszüge zur Küste zu gewinnen.