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Aktualisiert: 25. Juni 2025
Aber die Möllers waren zurückhaltend; sie sprachen nur in Andeutungen, und höchstens sagte Fritz dann und wann, man solle nur abwarten, Oberlemmingen würde reich werden, oder, das mit der Quelle sei eine große Sache, und was der schmunzelnd hingeworfenen Bemerkungen mehr waren. Mit dem Reichwerden waren die Bauern sehr einverstanden; geldgierig waren sie alle.
Und während die drei Brüder die breite Fahrstraße einschlugen, die vom Auberge nach der Chaussee führte, blieb er noch eine geraume Weile am eisernen Parkportal stehen und schaute den Möllers nach. Der rötliche Bronzeton von Fritzens altväterischem Zylinderhut leuchtete fröhlich im Sonnenschein. »Geriebene Gesellschaft,« murmelte der Kommerzienrat halblaut vor sich hin.
Der alte Möller hatte seine Frau gerufen, damit sie die Gäste bediene. Dörthe sollte ihr dabei helfen, denn die vier Möllers zogen sich zu einer »Familienrücksprache«, wie Albert sagte, in das Extrazimmer zurück. Der Förster Damke war nach Hause gegangen, aber das ganze Stübchen roch noch nach dem schlechten Grog, den er getrunken hatte. Albert öffnete einen Fensterflügel.
Der Baron nickte. »Ich verstehe es,« entgegnete er; »ich sah das alles vom ersten Moment ab, da von der Quelle gesprochen wurde, genau so kommen, wie es sich nun tatsächlich entwickelt hat. Ich hab’s seinerzeit auch den Möllers gesagt, als sie mich gerne als Köder und Aushängeschild einfangen wollten. Ich kannte die Leute und wußte, daß sie einen Ring bilden und die Erträgnisse der Quelle allein in ihre Taschen leiten würden, soweit es nur irgendwie anging. Ein Feind der Industrie bin ich ja auch nicht, Pastor – wahrhaftig nicht, da verkennen Sie mich
»Und weshalb, wenn ich fragen darf?« »Weil – ja, das ist ganz eigentümlich! Anfänglich hielt ich die Möllers für dickköpfige, beschränkte Bauersleute. Dann merkte ich, daß der Albert Möller es faustdick hinter den Ohren hat, daß er ein gerissener Patron ist. Und heute weiß ich, daß die ganze Sippe nichts taugt, von A bis Z nichts taugt, daß sie allesamt Gauner sind!
Er sorgte sich nicht mehr; er wußte nun, daß die Zukunft von Oberlemmingen den Möllers gehörte.
»So ist es,« bestätigte Eycken, »er ist der ewigen Zänkereien mit den Möllers müde geworden. Es herrscht eine trübe Stimmung im Auschlosse. Der älteste Sohn hat geheiratet, und der Kommerzienrat will mit der Schwiegertochter nicht warm werden. Es geht ihm zu Herzen, daß der Hagen nicht höher hinaus gewollt hat.
Die Brauerei vor der Parkeinfahrt war der Anfang; man wollte Hellstern das Leben schwer machen, man kannte seine Schwächen; der Rauch der Fabrikschlote und der Spektakel der Maschinen sollten ihn forttreiben. Um all diese Ideen und Machenschaften der Möllers kümmerte sich der Kommerzienrat wenig. Das war ihm zu kleinlich; er konnte keine Logierhäuser bauen und sie an die Badegäste vermieten.
Den Möllers gegenüber, auf der linken Seite des Altars, saß die Familie Grödecke, Vater und Mutter und zwei Schwäger, alles ungeheure Gestalten mit roten Gesichtern, dick und protzig. Vater Grödecke hatte seine rechte, unbehandschuhte Tatze auf die Chorbank gelegt, so daß man den dicken goldenen Siegelring auf seinem Zeigefinger bewundern konnte.
De Wewer äwerst let sick nicks anfechten, he makte sin Hart fast un verschot keene Min un schwur frisch weg, datt he unschuldig were an des Möllers Dör un Weiten, un sprack mit frecher luder Stimm: "Lat dissen Steen in Stücken springen, un wenn et een muntlos Kindeken weet, datt ick de Deef bün, lat et oogenblicklich dat Wurt gewinnen."
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