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Aktualisiert: 25. Juni 2025
Zumal dadurch, daß der Kommerzienrat das Geschäftliche der Angelegenheit in der Hand halte, sei Gewähr für eine solide Entwicklung des Unternehmens gegeben. Für die Möllers hatte er auch nicht viel übrig. Hedda und Gunther verabschiedeten sich gemeinsam. Als sie sich vor der Gartentür die Hand reichten, fragte der junge Mann: »Laufen Sie Schlittschuh, gnädiges Fräulein?«
An ihrer Stelle antwortete Guste halbleise: »Ach Gott, gnäd’ges Fräulein, das arme Ding! Ihr Fritze hat sie sitzen lassen. Die Verlobung ist zurückgegangen. Da sind aber bloß die alten Möllers dran schuld – und der Albert, das ist ein Kerl!« Über Heddas Gesicht glitt ein Ausdruck aufrichtiger Anteilnahme. Das arme Mädchen tat ihr von Herzen leid.
Aber der Kommerzienrat wich geschickt aus; es machte den Eindruck, als wolle er nicht vor der Zeit von der Sache sprechen. An seiner Stelle gab der Landrat einige Einzelheiten. Gewiß, die Graue Lehne war Bauernterrain – die Quelle gehörte den Möllers, aber der Kommerzienrat war der Geldmann. Er war sozusagen der treibende Faktor.
Man brauchte ihn auch nicht; im Gegenteil, die Möllers wären froh gewesen, wenn sie den alten, blassen Mann hätten aus dem Dorfe treiben können. Auch sein kleines Haus stand ihnen beim unaufhörlichen Wachsen der Villenstadt im Wege. Gerade dorthin sollte ein großes und elegantes Restaurant im Pavillonstil kommen ... Klempt hatte mit den Möllers wegen der Wiese prozessiert.
Hedda nickte den Männern freundlich zu, und Hellstern rief ihnen gleich entgegen: »Tag, Möllers! Ich weiß schon! Wegen der Quelle – nicht wahr? Kinder, laßt mich mit der Geschichte in Ruhe! Ich will nichts davon wissen!« Albert war sehr betroffen; Bertold rückte an seiner Brille, und Fritz machte ein dummes Gesicht und glättete mit dem
Im Süden erstreckte sich der Park zirka zwölf Morgen weit in das sich hier mählich senkende Land hinein. Er war ursprünglich Buchenforst gewesen und stieß bis dicht an die Graue Lehne, die der Kommerzienrat gleichfalls hatte ankaufen wollen. Aber die Möllers sagten nein. Das ärgerte Schellheim nunmehr, nach Entdeckung des Heilquells, doppelt. Man war beim Dessert.
Ich hielt’s nicht mehr aus in der Gemeinde. Was sag’ ich, Gemeinde – die alte Gemeinde existiert überhaupt nicht mehr! Alles ist zersprengt worden; meine Besten sind fort; die Möllers regieren da unten.... Sie wissen, daß ich mich zu Ihren Ansichten nie habe bekehren können, lieber Freund – auch heute noch nicht. Ich bin kein Gegner des Fortschritts, kein Feind regen industriellen Aufschwungs.
Aber der Alte redete ihm zu: man mußte gewisse Rücksichten auf den Kommerzienrat nehmen. Gewiß, die Möllers hatten allen Grund dazu.
Ihr Begriffsvermögen war zu beschränkt und die Empfindungswelt, in der sie lebte, zu einfach, als daß sie sich über den starren Trotz hätte klar werden können, der das leitende Motiv zu ihrem Entschlusse war. Sie wußte ganz genau, daß die gesamten Möllers der Ansicht waren, sie werde sich allmählich schon trösten; nun wollte sie ihnen zeigen, daß es anders sei.
Der Pastor hielt nicht damit hinter dem Berge, wie er über die eigenartige Auseinandersetzung Möllers dachte, aber es half ihm nichts. Die Entgegnungen des Alten bewegten sich immer in demselben Gedankenkreise. Ja, wenn die Quelle nicht wäre, da hätte man vielleicht ein Auge zugedrückt und nicht so aufs Portemonnaie und aufs
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