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Aktualisiert: 7. Juni 2025


O, sie ist glücklichUnd in einem plötzlich überwallenden Gefühle beugte sich die junge Lehrerin laut weinend über Lilli und küßte ihr die kalte Stirn. »Schlaf wohl, schlaf wohl, teures Kind! Gott hatte dich lieb, darum nahm er dich zu sich

Dieser Wunsch wurde ihr erfüllt. Als Ilse mit dem Kinde das Zimmer verlassen hatte, wandte sich die Vorsteherin mit ernsten, ermahnenden Worten an ihre Zöglinge. »Ich bitte euch, in Zukunft Lilli nicht wieder so große Schmeicheleien in das Gesicht zu sagen. Wollt ihr sie eitel und oberflächlich machen?

Arm in Arm gingen sie zu dem Platz zurück, den Lilli ihr angeboten hatte voll Wärme und Dankbarkeit. Sie trafen dort Lilli und den Kavallerieleutnant sie in ihrer Üppigkeit ganz außer Rand und Band, er, wie immer, korrekt und ehrerbietig. Bald darauf war Kallem in Überzieher und Seehundsstiefeln, die Hände tief in die weiten Taschen vergraben, wieder draußen im Schneegestöber.

Natürlich im Dunkeln, denn Licht durfte vor der Bescherung nicht angesteckt werden. Lilli fühlte sich etwas unheimlich in der Finsternis. Sie kletterte auf Ilses Schoß und schlang den Arm um ihren Hals. »Kommt denn das Christkindl noch nit baldfragte sie wieder. »Schau, es ist halt schon stockfinster.« »Nun baldtröstete Ilse und drückte Lilli zärtlich an sich.

Und jetzt mußte er also auf einen Ball, an dessen Spitze eine Pastorsfrau stand. Sie und ihre fesche Freundin, Frau Lilli Bing! Ob Josefine das wohl gegen den Willen ihres Mannes tat? Es war übrigens ein öffentliches Geheimnis; Lilli Bing hatte es ihm verraten. Die Pastorin war die gefeiertste Tänzerin der Stadt.

»Doch mit des Geschickes Mächten Ist kein ew’ger Bund zu flechten Und das Unglück schreitet schnellAcht Tage später schrieb Flora diese inhaltschweren Worte in ihr Tagebuch. – Am andern Morgen lag Lilli heftig fiebernd in ihrem Bette.

Ich habe so große Sehnsucht, die Mama, den Papa und das kleine Brüderchen zu sehenDabei umarmte und herzte sie Nellie, und als Fräulein Güssow hinzutrat, fiel sie auch dieser um den Hals. Sie hätte in ihrer Seligkeit am liebsten die ganze Welt umarmt! – Am Nachmittag, als der erste Freudenrausch sich gelegt hatte, kehrten Ilses Gedanken zu der verstorbenen Lilli zurück.

Rosi überhörte diese vorlaute Bemerkung. »Kommt, setzen wir uns an die Tafel mit unsren Handarbeitenfuhr sie fort, als das Gas angezündet war, »wir haben die Erzählung von Ottilie Wildermuth noch nicht zu Ende gehört. Willst du heute vorlesen, OrlaAber es kam nicht dazu. Gerade als Orla beginnen wollte, trat Fräulein Güssow mit der kleinen Lilli an der Hand ein.

»Der Kopf thut mir halt a bissel wehentgegnete Lilli, »aber gar nit viel, – gewiß nitbeteuerte sie, als Ilse sie besorgt ansah. »Morgen thut er nit mehr weh, – morgen geh ich ganz gewiß auf den Ball! Du gehst auch mitsagte sie zu ihrer Puppe, die nach ihrer Geberin, Ilse, getauft war. »Aber artig mußt halt sein, sonst wirst in dein Bett gesteckt!« –

Auch bemerkte sie, daß keine der Pensionärinnen, selbst die ungraziöse Grete nicht, sich so einfältig benahm wie sie, die meisten verrichteten die kleinen häuslichen Geschäfte mit Anmut und besonders mit einem freundlichen Gesichte, – sollte sie die einzig Dumme unter allen sein? Lilli erhielt ihren Tischplatz zwischen der Vorsteherin und Ilse.

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