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So waren nach und neben einander im Hause alsSchulmeisterund Luthers Gehülfen die Nürnberger Veit Dietrich (1529-34) und Besold (1537-42), Cordatus (1528-31), die Freiberger Hieronymus und Peter Kelter , Joh. Schlaginhaufen (1531-32), Jodocus Neuheller (Neobulus) (1537-38) aus Lauterburg, Jakobus Lauterbach (1536-39), Schiefer (1539-41), ein Franziskus und zuletzt Rutfeld . Diese Präzeptoren hatten sogar oft wieder ihre eigenen Zöglinge, welche mit im schwarzen Kloster wohnten und aßen oder auch nur dort unterrichtet wurden. Der Unterricht begann oft in sehr frühen Jahren: der junge Hans Luther mußte schon mit vier Jahren tüchtiglernen“, hauptsächlich wohl lateinisch sprechen

Die treue Preußin saß noch aufrecht am Ausziehtische unter der Hängelampe und stopfte Strümpfe für die kleine Erika, deren tiefe und friedliche Atemzüge man vernehmen konnte, denn Sesemi Weichbrodts Zöglinge hatten nun Sommerferien, und das Kind wohnte in der Mengstraße. Frau Grünlich richtete sich mit einem Seufzer ein wenig empor und stützte den Kopf in die Hand.

Herr Benjamenta ist ein Riese, und wir Zöglinge sind Zwerge gegen diesen Riesen, der stets etwas mürrisch ist. Als Lenker und Gebieter einer Schar von so winzigen, unbedeutenden Geschöpfen, wie wir Knaben sind, ist er eigentlich auf ganz natürliche Weise zur Verdrießlichkeit verpflichtet, denn das ist doch nie und nimmer eine seinen Kräften entsprechende Aufgabe: über uns herrschen. Nein, Herr Benjamenta könnte ganz anderes leisten. Solch ein Herkules kann ja einer so kleinlichen Übung gegenüber, wie die ist, uns zu erziehen, gar nicht anders als einschlafen, d.

Keine Kammer war mehr sicher, die Vorräte wurden angenagt, das Holz der Schränke durchgebissen, Betten, Kleider, Schuhe zeigten Spuren der Verheerung, und der Zöglinge bemächtigte sich solche Angst, daß manche schlaflos wurden, ein verstörtes Wesen hatten und mit Fluchtgedanken umgingen.

Bei den sehr viel einfacheren Verhältnissen seiner Zeit lag auch kein Gedanke näher als der, die innere Organisation der Volksschule den Zwecken des Standes anzupassen, aus dem die Zöglinge genommen waren und in den sie naturgemäß wieder hineinwuchsen. Diese Verhältnisse haben sich in den verflossenen hundert Jahren geändert.

Als später die Zahl der Zöglinge bis auf dreihundert gestiegen war, wurden die beiden Classen halbjährlich von dem Herzog selbst in dem sogenannten Rangirsaal gemustert und in drei Abtheilungen getrennt, von denen die erste aus den funfzig größten Köpfen, und die beiden andern ebenfalls aus funfzig Köpfen bestanden.

So und in ähnlicher Weise warnte und ermahnte sie ihre jungen Zöglinge, die in ihrer erwartungsvollen Aufregung heute nur mit halbem Ohre hörten, was ihnen so eindringlich vorgestellt wurde. Viel wichtiger erschien ihnen die Frage: »Was werdet ihr heute abend anziehen? Womit werdet ihr euch schmücken

Das Leben in diesem weltabgeschiedenen Neste setzte sich aus einer merkwürdigen Mischung von Kasernendrill und akademischer Freiheit zusammen. Tagsüber wurden die Zöglinge nach allen Regeln der Kunst zum militärischen Menschen geschliffen, abends versammelten sie sich mit ihren Lehrern um riesige Fässer, wo in ebenso gründlicher Weise gezecht wurde.

"Man sollte aber doch", versetzte Wilhelm, "in diesen Tagen eine Ausstellung belieben, wo die dreijährigen Fortschritte der bravesten Zöglinge mit Vergnügen zu beschauen und zu beurteilen wären." "An anderen Orten", versetzte man, "mag eine Ausstellung sich nötig machen, bei uns ist sie es nicht. Unser ganzes Wesen und Sein ist Ausstellung.

Man muß mich nackt auf die kalte Straße werfen, dann stelle ich mir vielleicht vor, ich sei der allesumfassende Herrgott. Es ist Zeit, daß ich die Feder aus der Hand lege. Für so Kleine und Niedrige, wie wir Zöglinge sind, gibt es nichts Komisches. Der Entwürdigte nimmt alles ernst, aber auch alles leicht, beinahe frivol.