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Aktualisiert: 4. Juli 2025
Engelhart war jedesmal neugierig, welche Gesichter er heute sehen würde, und er studierte in den des Lebens beraubten Zügen alle Offenbarungen des Leidens.
Woher hatte er die Macht, die Menge zu zwingen, hingerissen seiner Rede zu lauschen? Woher hatte er die Macht, stolze Menschen auf die Knie zu zwingen, sie die Hände ringen zu lassen? Er erzitterte, ehe er zu reden begann. Dann kam ruhige Zuversicht über ihn. Aus der niemals ermessenen Tiefe seines Leidens stiegen unablässig Wolken von qualschweren Worten empor. Diese Reden wurden nie gedruckt.
Wie aber bei allen bisher bezeichneten und für die tragische Wirkung in Anspruch genommenen Momenten alles darauf ankam, daß in ihnen ein Wertvolles der Persönlichkeit offenbar werde und in seinem Wert einleuchte, so auch hier. Auch das "Wofür" des Leidens soll uns die Persönlichkeit wertvoll machen und dadurch den tragischen.
Ein junges Mädchen, seine Stenographin, war seine zweite Frau geworden, aber das erste Kind, das sie ihm schenkt, rafft die Entkräftung, die Not des Exils schon nach wenigen Tagen fort. War Sibirien das Purgatorium, der Vorhof seines Leidens, so ist Frankreich, Deutschland, Italien sicherlich seine Hölle. Kaum wagt man sich diese tragische Existenz zu vergegenwärtigen.
Gesegnet seist du, und es möge nie Von deiner Lippe, die so Gutes sprach, Der Ton des Leidens und der Klage tönen! Pylades. Ich bringe mehr als das; denn schön begleitet, Gleich einem Fürsten, pflegt das Glück zu nahn. Auch die Gefährten haben wir gefunden. In einer Felsenbucht verbargen sie Das Schiff und saßen traurig und erwartend.
Sein Gesicht war eingefallen und aschfahl; die furchtbare Häßlichkeit der Züge wurde nur durch den Ausdruck des Leidens gemildert. Die Entfleischtheit des Kopfes bot einen schaurigen Gegensatz zu dem dicken und aufgequollenen Körper, aus dem hart und laut ein gepreßter Atem brach. Agathe mußte sich Gewalt antun, um ihr Entsetzen, in das sich Abscheu mischte, zu verbergen.
"Die menschliche Natur", fuhr ich fort, "hat ihre Grenzen: sie kann Freude, Leid, Schmerzen bis auf einen gewissen Grad ertragen und geht zugrunde, sobald der überstiegen ist. Hier ist also nicht die Frage, ob einer schwach oder stark ist, sondern ob er das Maß seines Leidens ausdauern kann, es mag nun moralisch oder körperlich sein.
Getrost darf man das Unwahrscheinliche als gewiß nehmen, daß er mit jener unendlichen Amor fati diese seine Krankheit liebte, als Schicksal liebte wie jedes seiner Laster und Gefahren. Die Spürsucht des Dichters bändigt das Leiden des Menschen: Dostojewski wird Herr seines Leidens, indem er es belauscht.
Und so war es, dies war die verzweifelte Wahrheit: Die Jahre der Not und der Nichtigkeit, die er für Leidens- und Prüfungsjahre gehalten, sie eigentlich waren reiche und fruchtbare Jahre gewesen; und nun, da ein wenig Glück sich herniedergelassen, da er aus dem Freibeutertum des Geistes in einige Rechtlichkeit und bürgerliche Verbindung eingetreten war, Amt und Ehren trug, Weib und Kinder besaß, nun war er erschöpft und fertig.
Da der edle Borluut durch ganz Flandern als ein tüchtiger und weiser Krieger bekannt war, so stimmten viele der anwesenden Ritter, darunter auch Johann van Namen, seiner Rede bei. Doch nun trat der junge Gwijde vor und sprach mit Leidenschaft: »Bedenkt doch, meine Herren, daß jede enteilende Stunde eine Stunde des Leidens für meinen alten Vater, für meine unglücklichen Blutsverwandten bedeutet; bedenkt, welchen Schmerz mein durchlauchtigster Bruder Robrecht erdulden muß! Wir haben ihn hilflos in den Händen seiner Feinde gelassen; wir ließen in feigem Abwarten unsere Schwerter rosten und die Schande auf unseren Häuptern sich häufen! Wenn unsere gefangenen Brüder aus ihren Kerkern uns fragend zurufen könnten: Wie habt ihr euch eurer Schwerter bedient, wie seid ihr den Pflichten eines Ritters nachgekommen?
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