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In dem einen psychischen Gesamtthatbestande sind die beiden Vorstellungen, des Leidens und der Persönlichkeit, die leidet, untrennbar verbunden. Ebendarum findet kein Vorstellungswettstreit statt; und damit unterbleibt auch der Wechsel der Gefühle. Die Eigenart jenes Gesamtthatbestandes giebt sich vielmehr, hier wie überall, dem Bewusstsein kund in einem einzigen eigenartigen Gefühl.

Haben Sie übrigens bemerkt, mein Herr, dass es Menschen giebt, die so eitel sind und so gierig nach der Hochachtung und dem heimlichen Neide der anderen, dass sie vorgeben, nur die grossen Wörter des Glücks erlebt zu haben, nicht aber die des Leidens?

Mit Anstrengung aller Willenskraft hatte sie sich den Tag über aufrecht erhalten, um vor den Augen ihres Vaters und ihrer Hausgenossen ruhig und heiter zu erscheinen; sorgfältig hatte sie am Morgen ihre von Thränen und Nachtwachen gerötheten Augen gekühlt, um die Spuren ihres innern Leidens zu verbergen, und stolz und kalt hatte sie Herrn Vergier, wenn derselbe sie zuweilen mit dem Anschein freundlicher Theilnahme nach dem jungen Cappei fragte, geantwortet, daß derselbe sich vortrefflich befinde, und daß sie hoffe, er werde bald zurückkehren.

Du brauchst nicht über ihn zu frohlocken, guter Bruder des Südens, denn wir haben Winke bekommen, daß Mancher von Euch unter ähnlichen Umständen nicht anders gehandelt haben würde. Wir haben Grund anzunehmen, daß in Kentucky sowohl wie in Mississippi edle, großmüthige Herzen schlagen, denen nie eine Schilderung menschlichen Leidens vergeblich gemacht worden ist.

Die Inkarnation des Leidens im Ausdrucke und dabei die übermenschliche Duldermiene am Kreuze, die letzten Momente, wenn ihm das Auge bricht und der Kopf schwer auf die Brust sinkt und noch mit gebrochenem Auge seine Mutter suchtich wüßte keinen Schauspieler, der es besser machen könnte, und daß dieser Mann eben kein Schauspieler, sondern ein einfacher Mensch und Holzschnitzer ist, das hat mir mehr als einen künstlerischen, das hat mir einen weihevollen Eindruck gemacht.

Der wütendste Ausdruck des Leidens, selbst der laute Schrei körperlichen Schmerzes, alle Verzerrungen des Wahnsinns, konvulsivisches Zucken des Sterbenden, nichts wird dem Publikum erlassen, welches in diesem allem die höchste Kunst zu sehen glaubt und mit gesträubtem Haare dann am lautesten in Beifallsbezeugungen ausbricht, wenn es vor Schrecken schaudert.

Wenn eure Fabel aus der Zahl dieser glücklichen nicht ist; wenn sie euch nur den besten Glückswechsel, oder nur die beste Behandlung des Leidens erlaubt: so untersuchet, bei welchem von beiden ihr am besten überhaupt fahren würdet, und wählet. Das ist es alles! Fußnote Herrn Curtius, S. 214. Fußnote Neununddreißigstes Stück Den 11. September 1767

In ANTIGONE, sagten wir, bewährt sich die Macht des Guten angesichts des Leidens; in ROMEO erweist sie sich im Leiden. In MACBETH endlich kommt sie erst im Leiden zur Wirksamkeit. Wiederum, sind jene beiden darin eins, daß es in der einen, wie in der anderen das Übel ist, gegen das das Gute in der Persönlichkeit sich behauptet, oder in dem es sich erweist.

»Die Verleihung politischer Rechte ist doch auch beim Mann nicht die Konsequenz heroischer Tatenantwortete er. »Und wenn sie überhaupt an irgend eine Bedingung geknüpft wäre, so würde mir nur eine gerecht erscheinen: das Maß des Leidens. Wer am meisten leidet, sollte die weitestgehenden Rechte haben, um die Ursachen seiner Leiden zu beseitigen.

Im Kerker jauchzt Dimitry die große Hymne an dieses »Ich bin«, an die Wollust des Seins, und eben um dieser Liebe zum Leben willen ist ihnen allen das Leiden notwendig. Nur scheinbar, sagte ich, ist darum die Summe des Leidens größer bei Dostojewski als bei allen anderen Dichtern.