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Es fuehrte dieser letztere Weg, die Verleihung latinischen und demnach roemischen Rechts an die zum vollstaendigen Eintritt in den Einheitsstaat reifen Gemeinden, gleichmaessige kommunale Ordnungen allmaehlich von selbst herbei. Nur in einer Hinsicht konnte man hierauf nicht warten.

Militaer und Polizei unterdrueckten diese Bewegung zwar ohne Muehe; allein sie war ein ernstes Zeichen, was in jenen Landschaften kommen koenne, seit die latinischen Zwingburgen nicht mehr schreckten.

Auf dem Gipfel des Monte Cave hat ein Kloster der schwarzen Brüder den Tempel des Jupiter Feretrinus ersetzt, zu dem die latinischen Völker kamen, um gemeinsam zu opfern und das Band einer Art religiösen Vertrages fester zu schließen.

Wenn jetzt ein zweiter Hannibal den Krieg nach Italien getragen haette, so durfte man zweifeln, ob auch er an dem felsenfesten Widerstand des latinischen Namens gegen die Fremdherrschaft gescheitert sein wuerde.

Die zahlreich durch ganz Italien zerstreuten Einzelassignationen und Kolonialgruendungen sind nicht bloss militaerisch, sondern auch sprachlich und national die vorgeschobenen Posten des latinischen Stammes.

Die Staatsverwaltung wurde neu geregelt und die eingerissenen Unordnungen abgestellt; man fing an, das freiwillige Kriegsanlehen zurueckzuzahlen, und zwang die im Rueckstand gebliebenen latinischen Gemeinden, ihren versaeumten Pflichten mit schweren Zinsen zu genuegen. Der Krieg in Italien stockte.

Bei der Buergerschaft des fuenften Jahrhunderts, die an einem Tage allen Sabinern das Buergerrecht verlieh, haette ein solcher Redner wohl moegen ausgezischt werden: die des siebenten fand seine Gruende ungemein einleuchtend und den von Gracchus ihr gebotenen Preis der Assignation der latinischen Domaenen weitaus zu niedrig.

In planmaessiger Weise hatte zuerst Gaius Gracchus, der Schoepfer der roemischen demokratischen Monarchie, der Urheber der transalpinischen Eroberungen, der Gruender der Kolonien Karthago und Narbo, die Italiker ueber Italiens Grenzen hinausgelenkt, sodann der zweite geniale Staatsmann, den die roemische Demokratie hervorgebracht, Quintus Sertorius, damit begonnen, die barbarischen Okzidentalen zur latinischen Zivilisation anzuleiten; er gab der vornehmen spanischen Jugend roemische Tracht und hielt sie an, lateinisch zu sprechen und auf der von ihm gegruendeten Bildungsanstalt in Osca sich die hoehere italische Bildung anzueignen.

Nach einem alten ehrwuerdigen Rechtssatz des latinischen Stammes konnte kein Buerger in dem Staat, wo er frei gewesen war, Knecht werden oder innerhalb dessen das Buergerrecht einbuessen; sollte er zur Strafe die Freiheit und, was dasselbe war, das Buergerrecht verlieren, so musste er ausgeschieden werden aus dem Staat und bei Fremden in die Knechtschaft eintreten.

Wenn aber endlich ueber die Kunstbegabung der verschiedenen italischen Nationen ein Urteil gefaellt werden soll, so ist schon hier ersichtlich, was freilich in den spaeteren Stadien der Kunstgeschichte noch bei weitem deutlicher hervortritt, dass die Etrusker wohl frueher zur Kunstuebung gelangt sind und massenhafter und reicher gearbeitet haben, dagegen ihre Werke hinter den latinischen und sabellischen an Zweckrichtigkeit und Nuetzlichkeit nicht minder wie an Geist und Schoenheit zurueckstehen.