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Was durch die nichtkoloniale Assignation von den Domaenen bereits verteilt war, blieb den Empfaengern; die darauf von Gracchus im Interesse des Gemeinwesens gelegten Beschraenkungen, Erbzins und Veraeusserungsverbot, hatte bereits Marcus Drusus aufgehoben.

Gracchus hatte, als das Gefecht begann, sich in den Tempel der Minerva zurueckgezogen und wollte hier sich mit dem Schwerte durchbohren, als sein Freund Publius Laetorius ihm in den Arm fiel und ihn beschwor, womoeglich sich fuer bessere Zeiten zu erhalten.

Nach Gaius Gracchus' erblosem Abgang stellte das Regiment des Senats gleichsam von selber sich wieder her; und es war dies um so natuerlicher, als dasselbe von dem Tribun nicht eigentlich formell abgeschafft, sondern nur durch die von ihm ausgehenden Ausnahmehandlungen tatsaechlich zunichte gemacht worden war.

Er stand mit der Hauptarmee bei Arpi, ihm in Apulien gegenueber, gestuetzt auf die Festungen Luceria und Benevent, Tiberius Gracchus mit vier Legionen.

Es ist das wohl erklaerlich. Gaius Gracchus hatte zur Buergerschaft gesprochen; jetzt sprach man zu dem Poebel; und wie das Publikum, so die Rede. Kein Wunder, wenn der reputierliche politische Schriftsteller auch die Einkleidung vermied, als habe er seine Worte an die auf dem Markte der Hauptstadt versammelten Haufen gerichtet.

Fuer diesen setzte Gracchus alle Mittel in Bewegung, erlaubte und unerlaubte: er zeigte sich dem Volke im Trauergewand und empfahl ihm seinen unmuendigen Knaben; fuer den Fall, dass die Wahl abermals durch Einspruch gestoert werden wuerde, traf er Vorkehrungen, den Anhang der Aristokratie mit Gewalt von dem Versammlungsplatz vor dem Kapitolinischen Tempel zu vertreiben.

So spielten denn auch in Rom die Aufzeichnungen der vor der Buergerschaft oder den Geschworenen gehaltenen Reden politischen Inhalts nicht bloss seit langem eine grosse Rolle in dem oeffentlichen Leben, sondern es wurden auch die Reden namentlich des Gaius Gracchus mit Recht gezaehlt zu den klassischen roemischen Schriften.

Die Schwaeche dieser lag darin, dass in Gracchus' Verfassung zwischen Haupt und Heer schlechterdings ein Treuverhaeltnis nicht bestand und in der neuen Verfassung wohl alle anderen Elemente der Lebensfaehigkeit vorhanden waren, nur ein einziges nicht: das sittliche Band zwischen Herrscher und Beherrschten, ohne das jeder Staat auf toenernen Fuessen steht.

Die latinischen Kolonien schlossen die Kluft, die im fuenften Jahrhundert die roemische Gemeinde zu verschlingen drohte; den tieferen Riss des siebenten Jahrhunderts fuellten Gaius Gracchus' und Caesars transalpinische und ueberseeische Kolonisationen.

Nicht weniger wichtig war die Beseitigung der fuer Asien von Sulla festgesetzten Steuerordnung, welche vermutlich ebenfalls in dies Jahr faellt; der damalige Statthalter Asiens, Lucius Lucullus, ward angewiesen, das von Gaius Gracchus eingefuehrte Verpachtungssystem wiederherzustellen und damit der hohen Finanz diese wichtige Geld- und Machtquelle zurueckzugeben.