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Aktualisiert: 25. Mai 2025
Die Parteien hielten in der Stadt sich fast die Waage; endlich blieb die Oberhand der Nationalpartei, wobei ausser dem wohl gerechtfertigten Motiv, sich, wenn einmal ueberhaupt einem Herrn, lieber einem Griechen als Barbaren zu eigen zu geben, auch noch die Furcht der Demagogen mitwirkte, dass Rom trotz seiner jetzigen, durch die Umstaende erzwungenen Maessigung bei geeigneter Gelegenheit nicht saeumen werde, Rache fuer die von dem Tarentiner Poebel veruebten Schaendlichkeiten zu nehmen.
Unordnungen dieser Art waren im Asiatischen Reiche in Permanenz, sowohl die Provinzen unter ihren halb oder ganz unabhaengigen Satrapen in ewigem Aufstand als auch die Hauptstadt mit ihrem gleich dem roemischen und dem alexandrinischen zuchtlosen und widerspenstigen Poebel.
In einzelnen Momenten schlug wohl die Not oder die Begeisterung einmal durch, wie das ueberall selbst in den feilsten Koerperschaften vorkommt; wollte aber Hamilkar fuer seinen im besten Fall erst nach einer Reihe von Jahren durchfuehrbaren Plan die Unterstuetzung der karthagischen Gemeinde dauernd sich sichern, so musste er seinen Freunden in der Heimat durch regelmaessige Geldsendungen die Mittel geben, den Poebel bei guter Laune zu erhalten.
Es ist das wohl erklaerlich. Gaius Gracchus hatte zur Buergerschaft gesprochen; jetzt sprach man zu dem Poebel; und wie das Publikum, so die Rede. Kein Wunder, wenn der reputierliche politische Schriftsteller auch die Einkleidung vermied, als habe er seine Worte an die auf dem Markte der Hauptstadt versammelten Haufen gerichtet.
Aber wie neben der Buergerschaft der Poebel in dieser Zeit emporkam, so trat auch schon neben die achtbare und nuetzliche Oppositionspartei die volksschmeichelnde Demagogie.
Ihre Herrschaft ruhte nicht bloss auf den gleichen Basen wie die des Gracchus, sondern sie war auch gleich schlecht, ja noch schlechter befestigt; sie war stark, wo sie mit dem Poebel im Bunde zweckmaessige Institutionen umstiess, aber den Gassenbanden wie den kaufmaennischen Interessen gegenueber vollkommen machtlos.
Schon suchten die schwaecheren Gegner eine letzte Hilfe in einer neuen Koalition; Crassus, voll alter und neuer Eifersucht auf den juengeren, so durchaus ihn ueberfluegelnden Rivalen, naeherte sich dem Senat und versuchte, durch beispiellose Spenden die hauptstaedtische Menge an sich zu fesseln als ob die durch Crassus selbst mitgebrochene Oligarchie und der ewig undankbare Poebel vermocht haben wuerden, gegen die Veteranen der spanischen Armee irgendwelchen Schutz zu gewaehren.
Diese Urteile waren seit langem gelaeufig; man konnte es von dem vornehmen Poebel nicht erwarten, dass er um das Wesen der Dinge sich kuemmere und einmal festgestellte Plattheiten wegen obskurer Heldentaten am Tajo aufgebe.
Dagegen wurde durch ein Gesetz, das im Auftrag des Senats der Volkstribun Spurius Thorius durchbrachte, das Teilungsamt im Jahre 635 aufgehoben und den Okkupanten des Domaniallandes ein fester Zins auferlegt, dessen Ertrag dem hauptstaedtischen Poebel zugute kam es scheint, indem die Kornverteilung zum Teil darauf fundiert ward: noch weitergehende Vorschlaege, vielleicht eine Steigerung der Getreidespenden, wehrte der verstaendige Volkstribun Gaius Marius ab.
Der von dem gelehrten Poebel hellenischer und nachhellenischer Zeit bis zum Ekel wiederholte Vorwurf, dass die Roemer bestrebt gewesen waeren, inneren Zwist in Griechenland zu stiften, ist eine der tollsten Abgeschmacktheiten, welche politisierende Philologen nur je ausgesonnen haben.
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