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Die naechsten Bundesgenossen der Samniten waeren die Tarentiner gewesen; allein es gehoert zu dem ueber Samnium und ueber Italien ueberhaupt waltenden Verhaengnis, dass in diesem zukunftbestimmenden Augenblick die Entscheidung in den Haenden dieser italischen Athener lag.

Zu dieser Lotterwirtschaft und Lotterpoesie der Tarentiner Eleganten und Literaten liefert die Ergaenzung die unstete, uebermuetige und kurzsichtige Politik der Tarentiner Demagogen, welche regelmaessig da sich beteiligten, wo sie nichts zu schaffen hatten, und da ausblieben, wo ihr naechstes Interesse sie hinrief.

Archytas hatte sie, in einer Zeit von mehr als dreißig Jahren, in welcher er sieben mal die Stelle des obersten Befehlhabers in der Republik bekleidete, an die weisen Gesetze, die er ihnen gegeben hatte, so gut angewöhnt, daß sie mehr durch die Macht der Sitten als durch das Ansehen der Gesetze regiert zu werden schienen. Der größeste Teil der Tarentiner bestund aus Fabrikanten und Handelsleuten.

Alexander war anfangs im Vorteil: er entriss den Tarentinern Herakleia, stellte Thurii wieder her und scheint die uebrigen italischen Griechen aufgerufen zu haben, sich unter seinem Schutz gegen die Tarentiner zu vereinigen, indem er zugleich es versuchte, zwischen ihnen und den sabellischen Voelkerschaften den Frieden zu vermitteln.

Noch weiter nach den Seiten kamen weit ausgeschwärmt die Leichtbewaffneten mit Schilden aus Luchsfell, hinter denen die Spitzen der Wurfspieße hervorsahen, die sie in der Linken trugen. Schließlich bildeten die Tarentiner, die neben ihrem Sattelpferde noch ein Handpferd führten, die beiden Schlußsteine dieser Soldatenmauer.

Dass die Samniten sich dazu verstanden, erklaert sich aus den gewaltigen Anstrengungen, die eben um diese Zeit die Tarentiner machten, sich der sabellischen Nachbarn zu entledigen; aber auch die Roemer hatten guten Grund, sich mit den Samniten so schnell wie moeglich abzufinden, denn der bevorstehende Uebergang der suedlich an Latium angrenzenden Landschaft in roemischen Besitz verwandelte die laengst unter den Latinern bestehende Gaerung in offene Empoerung.

Unter diesen Umstaenden war es fuer die tarentinische Republik keine leichte Aufgabe, an dem Kampf zwischen Rom und Samnium sich zu beteiligen, auch abgesehen von der wenigstens beschwerlichen Fehde, in welche die roemische Politik die Tarentiner mit den Lucanern zu verwickeln gewusst hatte.

Wirklich ward Tarent durch Einverstaendnis mit der Buergerschaft und durch die Nachlaessigkeit des roemischen Kommandanten von den Karthagern besetzt; kaum dass die roemische Besatzung sich in der Burg behauptete. Dem Beispiel Tarents folgten Herakleia, Thurii und Metapont, aus welcher Stadt zur Rettung der Tarentiner Akropolis die Besatzung hatte weggezogen werden muessen.

Vergebens beschworen ihn die Lucaner und Samniten, sie nicht im Stich zu lassen; vergebens forderten die Tarentiner ihn auf, entweder seiner Feldherrnpflicht nachzukommen oder die Stadt ihnen zurueckzugeben.

Unmittelbar zwar hatten beide Staedte nicht gegeneinander im Felde gestanden; die Tarentiner hatten dem langen Kampfe zwischen Rom und Samnium von Anfang bis zu Ende untaetig zugesehen und nur im Bunde mit den Sallentinern gegen die Bundesgenossen Roms, die Lucaner, die Fehde fortgesetzt.