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Die Ursachen dieser moralischen Schwäche liegen nicht im Wesentlichen der menschlichen Natur, sondern sie sind zufällig: theils bei diesem und jenem Subjekte eine körperliche Konstitution, welche die größere Heftigkeit, und die anhaltendere Dauer der Leidenschaften begünstigt; theils, und hauptsächlich die gegenwärtige Lage der Menschheit, in welcher wir weit früher angewöhnt werden, nach Naturtrieben zu handeln, als nach moralischen Gründen, und weit öftrer in den Fall kommen, uns durch die ersteren bestimmen lassen zu müssen, als durch die letzteren, so daß unsre Ausbildung als Naturmenschen meist immer große Vorschritte vor unsrer moralischen Bildung voraus hat.

Als Küngolt ihn so sah, der er im Vorübergehen ein kaltes wildes Lächeln zugeworfen, wie er es sich im Felde angewöhnt, waren ihre Augen wie geblendet. Während er nun in Welschland lag, war es ihr einziges Tun, über die Vergangenheit zu grübeln und in den glücklichen Tagen der verlorenen Kindheit zu leben.

Innstetten hat sich auch dergleichen angewöhnt, lacht aber immer, wenn ich ihn daraufhin ansehe, und entschuldigt sich hinterher wegen der Aktenausdrücke. Ihr Herr Gemahl war freilich schon länger im Dienst und überhaupt wohl älter ...« »Um ein geringes«, sagte die Geheimrätin spitz und ablehnend.

Sorgt auch für die folgenden mit treuen Herzen! Ihr vexiert mich über die Provinzen, und ich gestehe, der Ausdruck ist sehr uneigentlich. Da kann man aber sehen, wie man sich in Rom angewöhnt, alles grandios zu denken. Wirklich schein' ich mich zu nationalisieren, denn man gibt den Römern schuld, daß sie nur von cose grosse wissen und reden mögen.

Es ist beim Wein wie beim Bier: Wer sich denselben nicht angewöhnt, entbehrt ihn auch nicht. Weil der Wein so wenige Nährstoffe enthält, wäre es recht gut, wenn an Tausenden von Plätzen, an denen Wein angebaut wird, statt dessen Getreide gezogen würde. Besonders aber ist zu beklagen, daß auch beim Wein die Verfälschung in außerordentlichem Maße stattfindet.

Auch scheint es mir kein Wunder, daß du so verschlossen und einsilbig wirst wie er, da du immer um ihn sein mußt. Mir kommt es fremd vor, da ich den leichteren italienischen Dienst gewohnt bin. An Treue und Gehorsam bin ich der Alte; aber ich habe mir das Schwätzen und Räsonnieren angewöhnt. Ihr schweigt alle und laßt es euch nie wohl sein.

Er sah, wie die Menschen vor ihm her gingen, viel schneller als er; denn er hatte sich auf dem Lande einen schlenderischen, bedächtigen Schritt angewöhnt, als fürchtete er, zu rasch vorwärts zu kommen. Nun, für heute wollte er es sich noch gestatten, bäuerisch zu gehen, von morgen ab sollte es dann anders vorwärts gehen.

"Mache mich mit solchen Redensarten nicht verdrießlich!" versetzte der Freund; "denn das sind Ausdrücke, die sich die Gesellschaft angewöhnt hat, ohne etwas dabei zu denken, oder, wenn man es strenger nehmen will, wodurch sich ihre unfreundliche und mißwollende Natur ausspricht. Wenn du es recht genau betrachtest: was ist denn das, was man oft als Eitelkeit verrufen möchte?

Braumüller, der sich das Trinken angewöhnt, seit er nichts mehr zu tun hatte, war eines Nachts wieder einmal in vollem Rausche nach Hause getorkelt, hatte den Weg verfehlt und war in eine Kalkgrube gestürzt, die zu Bauzwecken benutzt wurde, und die man am Abend vorher unglücklicherweise vergessen hatte mit Brettern zu bedecken, wie es sonst geschah.

Wenn ich bete, so fahre ich bloß in meiner Gewohnheit fort, denn ich habe mir das angewöhnt und es hat mir Trost gespendet.« »Waren Sie immer ein armer Mann?« »Immer