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Aktualisiert: 27. Mai 2025
Um seinetwillen hielt sie sich von den andern fern und vermied es, sich zur Erntezeit, an den lauen Sommerabenden, wenn die Arbeit vorüber, zwischen den Heuhaufen auf den geschorenen Wiesen und den Buchen an der Grauen Lehne herumzutreiben, wo man bei Mondschein gewöhnlich das Kichern der Dirnen und das helle Lachen der Liese Braumüller hören konnte, die überall dabei sein mußte.
Und dann zog er diesen und jenen ins Gespräch, während die Rätin mit liebenswürdiger Miene ein paar freundliche Worte an Liese Braumüller richtete. Fritz Möller stand in vorderster Reihe. Als Schellheim ihn sah, stutzte er und fragte: »Herr Möller – nicht wahr?« »Jawohl, Herr Kommerzienrat,« antwortete dieser. Schellheim zupfte an seiner Weste.
Braumüller blieb lachend bei seiner Forderung, und schließlich sagte Schellheim wütend zu Albert: »Zahlen Sie dem Kerl die fünfzig Taler – der Teufel soll ihn holen, den Gauner!« Braumüller strich die fünfzig Taler ein, ohne daß ihn der Teufel holte, und betrank sich am Abend, so daß ihn zwei Knechte nach Hause tragen mußten.
Hauptbestandteile: kieselsaurer Kalk, schwefelsaurer Kalk, Chlornatrium, Chlorkalium, Ferrokarbonat, schwefelsaure Magnesia.« Er schaute auf und begegnete auf allen Seiten mordsdummen Gesichtern. Der alte Maracke schüttelte vor sprachlosem Erstaunen den Kopf und Braumüller fragte: »Wat denn? Das ist alles drin?«
Oben auf dem Chor hatte der Kommerzienrat die Hände über dem Bauche gefaltet und kämpfte sichtlich mit einer ihn überkommenden Müdigkeit; die Rätin saß, vor Frost zeitweilig erschauernd, mit groß offenen Augen neben ihm. Herr von Zernin ließ den Blick im Kirchenschiff umherschweifen; er hatte Liese Braumüller entdeckt, und ein rasches Lächeln flog um seinen Mund.
Da war zuerst der dicke Braumüller, dessen Gehöft der Krugwirtschaft gegenüber an der Chaussee lag, dann der einäugige Langheinrich, der einzige in Oberlemmingen, der weder schreiben noch lesen konnte; ferner der kleine Raupach, ein ungemein bewegliches, leicht aufbrausendes Männchen, und der Bauer Tengler, der seiner käsigen Gesichtsfarbe wegen gewöhnlich »Schlippermilch« genannt wurde.
Liese Braumüller deklamierte ihren Spruch, die Augen zu Boden gesenkt, voll brennender Verlegenheit, monoton sprechend, wie sie es beim »Aufsagen« in der Schule gelernt hatte, und mit gefalteten Händen. Zweimal stockte sie, aber Dörthe half ihr immer wieder aus.
»Es kommt noch mehr,« sagte Feilner, und Albert Möller rief »Ruhe«, obschon niemand sprach, und drängte den dicken Braumüller unsanft vom Tische zurück.
Dörthe stand an der Wand und hielt den Zipfel ihres Kleides vor das Gesicht. Sie schluchzte so, daß ihre ganze Gestalt zitterte – nicht aus Schmerz, sondern aus Scham, vor allen Leuten gezüchtigt worden zu sein. Jeder schaute zu ihr hinüber. Braumüller, Raupach und Tengler, die »Schafskopf« spielten, hielten im Spiel inne, und der alte Maracke schritt gutmütig auf sie zu und sagte: »Nanu, flenn man nich, Dörthe – es is doch nich so schlimm! Bis du heiratst, is die Backe wedder gutt!
Als Eycken, vor dem Altare stehend, den Blick über die Gemeinde schweifen ließ, fiel es ihm auf, wie stark sie sich im letzten Jahr gelichtet hatte. Eine ganze Menge fehlte: die Familien Braumüller, Thielemann, Maracke, Klauert und auch Tengler, der gleichfalls nicht hatte der Versuchung widerstehen können und der goldenen Lockung Alberts zum Opfer gefallen war.
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