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Aktualisiert: 7. Juni 2025


Kosme schließt das Tor des Gartens Und der Hütte kleine Pforte, Riegelt ein sich in der Kammer, Wäre gern allein verschlossen. Aber nicht am Tor des Gartens, Nicht an seiner Hütte Pforte, Noch der Kammer, hört den Hammer Er des strengen Gläubgers pochen. In den Bußen wohnt der Mahner Alter Sünde, und die Rose Mahnt am Fenster, und die Schwalbe, Seiner Armut Gast, mahnt Kosme.

Rosablanka sitzt in Tränen An dem Bett des kranken Kosme, Den ein leiser Schlummer decket, Nur vom Seufzern unterbrochen. # von? Und sein müdes Haupt erhebet Nun der Alte zu der Tochter, Spricht: "Mein Kind, jetzt mußt du gehen Zu der Messe in das Kloster!" "Vater, lasset hier mich beten Zum allgegenwärtgen Gotte, Daß ich eurer Krankheit pflege; # eure? Fern bin ich um euch in Sorgen!"

Und die fromme Rosablanke, Die mit goldner Flut der Locken Möchte alle Schuld bezahlen, Ist der strengste Gläubger Kosmes. Zu der Hütte letzter Kammer Schleichet bang der alte Kosme, Dort hält er den Schatz des Jammers Sich im festen Schrank verschlossen. Eine Locke blonder Haare, Die Gewande einer Nonne Nimmt er weinend aus dem Kasten, Und dann eine schwere Rolle.

Und des Waldes dunkle Riesen Drängen sich ums enge Tal, Und durch ihre Kronen gießen Sterne geisterhaften Strahl. Aus der Tiefe aufgewiegelt Wachsen stumme Brunnen an, Drinnen schaun sich mondumspiegelt Die Gedanken traurig an. Vor der Hütte setzt sich nieder Kosme, lauschet nach dem Wald, Ob nicht aus der Ferne wieder Seines Kindes Stimme schallt.

Jetzt auch zu dem Bache wandelt Rosablanka, während Kosme Betend liegt; mit kühlem Wasser Netzt sie Wange, Brust und Locke, Ihre Stimme noch umfangen Von des Traumes Nebelkrone, Und die Augen scheu umflattert Von der Sonnenbilder Flocken. Doch des Wassers Spiegel mahnet Zu dem frommen Wunsch die Fromme: "Könnte alle Schuld ich zahlen Mit der goldnen Flut der Locken!"

Und wenn sie aus vollem Herzen Unter Tränen spräch die Worte: Herr, ach schau zu meinem Herzen, Es ist ganz von Schmerz umdornet! Herr, um deines Sohnes Schmerzen Richte auf den Vater Kosme, Laß ihn nicht verzweifelnd sterben,

Denn inmitten dieser Tafel Ist noch kaum ein Strich gezogen, Gleich des Blinden Auge starret, Gott erharrend, hin der Bogen. Jährlich nur an diesem Tage Weint vor dem Gewand der Nonne Und der Locke goldner Haare, Büßt vor diesem Bilde Kosme. Wie, an heilgen Jahrestagen Nur, die Kirche die Kleinode, Die Reliquien des Schatzes Auftut, zu der Frommen Troste,

Romanze II: Kosme und Rosablanka Auf des Fensters Efeuranken Spielt der Strahl der jungen Sonne, Und des Laubes Schatten schwankend Weckt den greisen Vater Kosme. Schlummerstille ist die Kammer Rosablankens, als er horchet, Und er trägt den Krug zum Bache, Füllet ihn mit frischem Borne. Aus dem Wasserspiegel mahnet Ihn des Alters ernster Bote; "Du wirst bald die Schuld bezahlen!"

Spricht des Hauptes Silberlocke. Betend senkt er in dem Schatten Seine Stirne an den Boden; Mit ihm betet auch das Wasser und des Gartens heilge Rose. Und des Tales Sänger alle, Blumen, Bäume, hohe Wolken, Schallend, wachend, atmend, wandelnd, Opfern fromm der goldnen Sonne. Aber zu der Kinder Lallen Weint der graue Büßer Kosme, Denn um seine Hütte wachsen Weiße, rote, gelbe Rosen.

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