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Bis zum Tode meines Vaters blieb ich in unserer Kleinstadt, in der Mühle, die langsam das zerrieb, aus dem ich, wäre man barmherziger damit verfahren, vielleicht ein wirkliches Leben hätte formen können. Hier die wenigen Monate duldeten bisher kein Umschauen. Ich habe mich zu ernähren, habe mich Aufgaben zu widmen, die, weiß der Himmel, nicht großartige sind.

Man kann, bloss in der beständigen Noth der Abwehr, schwach genug werden, um sich nicht mehr wehren zu können. Gesetzt, ich trete aus meinem Haus heraus und fände, statt des stillen und aristokratischen Turin, die deutsche Kleinstadt: mein Instinkt würde sich zu sperren haben, um Alles das zurückzudrängen, was aus dieser plattgedrückten und feigen Welt auf ihn eindringt.

Das Fenster ersetzt in der Kleinstadt das Theater und den Korso. Sie belustigte sich über das wimmelnde Landvolk; da bemerkte sie einen Herrn in einem Rock von grünem Samt, mit gelben Handschuhen; sonderbarerweise trug er dazu derbe Gamaschen. Ein Bauersknecht mit gesenktem Kopf und recht trübseliger Miene folgte ihm. Beide gingen auf das Bovarysche Haus zu.

In den größeren Städten, wo der Tanz ein Geschäft ist, das die Jugend abwechselnd in den verschiedenen Vereinen und Familien betreibt, hat man keine Vorstellung davon, was in der Kleinstadt alles von der Aussicht auf den ersten Weihnachtsball aufgewirbelt wird, besonders auch unter der ländlichen Jugend, die mit dicken Pelzen über dem Ballstaat zur Stadt fährt.

Zuletzt war ich in Berlinzur Turnanstalt kommandiert.« »Da ist freilich eine andere Welt gewesen. Wird es Ihnen nicht schwer auf dem Lande, in der kleinen Stadt? Das Leben ist so anders.« »Wo ein so gewaltiges industrielles Unternehmen wie die Severin Lohmann die Gegend beherrscht, ist weder Kleinstadt noch Landstille.

August 1542 war der älteste Sohn, Hans Luther, jetzt 16jährig und bereits seit drei Jahren Baccalaureus, nach Torgau geschickt worden zu Markus Crodel, der dort eine treffliche, von Luther hochgeschätzte Knabenschule hielt, damit er in Sprachlehre und Musik ausgebildet werde, auch Sitte und Anstand lerne, wozu in der studentenwimmelnden Kleinstadt und in Luthers überfülltem Hause nicht der rechte Ort war; Luther war sich auch bewußt, Theologen bilden zu können, aber keine Grammatiker und Musiker.

Es ist sonderbar, dachte Franz, wie man sich hier, hundert Schritt von der Praterstraße, in irgendeine ungarische Kleinstadt versetzt glauben kann. Immerhinsicher dürfte man hier wenigstens sein; hier wird sie keinen ihrer gefürchteten Bekannten treffen. Er sah auf die Uhr ... Siebenund schon völlige Nacht. Der Herbst ist diesmal früh da. Und der verdammte Sturm.

Hermann Heiberg ist am 17. November 1840 in Schleswig, der jetzigen Provinzialhauptstadt, als Sohn eines Rechtsanwalts geboren. Die Heibergs, eine angesehene Patrizierfamilie, spielten in der kleinen Stadt seit langem eine große Rolle. Heibergs Mutter, die noch lebt, entstammt dem gräflichen Hause Baudissin-Knoop. Er verlebte eine sehr glückliche Jugend, man ließ ihm als Knaben Luft und Licht ... und er war ein frischer, fröhlicher Junge, kein Stuben- und Ofenhocker. Seine Jugend wirft denn auch einen lichten, lachenden Schein in all seine Bücher,... er ist einer der größten und naturwahrsten Kinderdarsteller der Gegenwart, ebenso wie er die Kleinstadt, in der eben seine Jugend dahinfloß, meisterhaft zu vergegenwärtigen weiß. Nachdem Heiberg das Gymnasium seiner Vaterstadt durchlaufen hatte, wollte er das Studium der Rechte ergreifen; doch verhinderten die damaligen Wirrnisse in Schleswig-Holstein und andere Umstände die Ausführung dieses Entschlusses. Heiberg ward Kaufmann und zwar Buchhändler. Seine Lehrjahre, die er später imJanuskopf“, diesem vortrefflichen Buchhändlerroman, geschildert hat, absolvierte er in Kiel. Dann übernahm er in Schleswig die selbständige Leitung einer von seinem Vater begründeten, aber bisher von fremder Hand verwalteten Buchhandlung, die er wenige Jahre später, nachdem er inzwischen ein Jahr in Köln gewesen, als Eigentum an sich brachte. Nach dem Krieg von 1866 verkaufte er sein aufblühendes und mit einer eigenen Druckerei versehenes Geschäft, um nach Berlin zu übersiedeln. Hier ward er vorerst geschäftlicher Leiter der Nordd. Allg. Ztg., dann der Spenerschen Zeitung, doch bald wurde der energische und tüchtige Mann in die Direktion der Preußischen Bankanstalt berufen. In seiner neuen Stellung sammelte er die vielseitigsten Erfahrungen, zumal sie ihn zu häufigen und ausgedehnten Reisen durch Deutschland, die Schweiz, Holland, Belgien, Dänemark, Frankreich und England veranlaßte. Wo ist ein Schriftsteller mit einer so eigentümlichen und bewegten Vergangenheit, ein Schriftsteller, der als thätiger Mann im Leben stand, nicht es als müßiger Zuschauer beobachtete?... Die Bank liquidierte; er stellte sich auf eigne Füße und beschäftigte sich vorwiegend mit der Einleitung zur Finanzierung von Eisenbahn- und Tramway-Unternehmungen; erhielt auch einige male allein oder im Verein mit anderen bedeutsame Vertretungen

Der erquickte Zuschauer jedoch überhört geduldig einige Dummheiten und Kindereien, da er durch den Anblick dieses reizenden Ausstattungsstückes genugsam entschädigt ist. Illusion Von hier aus, von der Kleinstadt, stelle ich mir manchmal eine Redaktion wie einen ungeheuren Palast vor, der seinen Lärm in die dunkeln Nebenstraßen wie eine Ausstrahlung verbreitet.

Die alte Garde war in den Jahren meines Fernseins stark zusammengeschmolzen, da der Buchhalter gestorben und seinem Freund, dem ältesten Gehilfen, ein kleines Erbe zugefallen war, das er stracks benützt hatte, sich ein freikommendes Buchlädchen in einer naheliegenden Kleinstadt zu erwerben.