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Als ich einst an einem heißen Sommernachmittag die mir unbekannten, menschenleeren Straßen einer italienischen Kleinstadt durchstreifte, geriet ich in eine Gegend, über deren Charakter ich nicht lange in Zweifel bleiben konnte. Es waren nur geschminkte Frauen an den Fenstern der kleinen Häuser zu sehen, und ich beeilte mich, die enge Straße durch die nächste Einbiegung zu verlassen.

Auch zu ihm wachsen Fäden von den »Göttinnen«: dieser Lohmann, wenn auch ein Kaufmannssohn der norddeutschen Kleinstadt, ist ein gymnasialer Verwandter Ninos, die Gesellschaft der Künstlerin Fröhlich läßt noch einmal an jenen Variétéhahn des dritten Bandes denken, und ein fernes Bild der Herzogin selbst taucht in der exotischen Gattin eines Konsuls auf, zu der Lohmann seine heftige, schwermütige, tief wahre und in der Form ein wenig mühsame Liebe, die mehr als nur aus Liebe notwendig ist, richtet.

Nur in einer litauischen Kleinstadt mit besonders schwierigen Verhältnissen bunte nationale Zusammenwürfelung der Arbeiter, überwiegende Zersplitterung des Kleinbetriebs, sehr tiefstehendes Proletariat , in Bialystok, gibt es unter den sieben oder acht verschiedenen revolutionären Gruppen auch ein Häuflein halbwüchsiger »Anarchisten«, das die Konfusion und Verwirrung der Arbeiterschaft nach Kräften fördert, und letzthin macht sich in Moskau und vielleicht noch in zwei bis drei Städten je ein Häuflein dieser Gattung bemerkbar.

Es werden in einer Grossstadt wohl in den meisten Fällen Leute im erwerbsfähigen Alter in den »besten Jahren« zahlreicher zu finden sein, als in der Mittel- oder Kleinstadt und gar auf dem Lande, weil die in den Städten dominierende Grossindustrie auf der einen Seite diese Leute braucht und auf der anderen Seite bei diesen selbst der Trieb zu wandern, der Wunsch, die Arbeitskraft möglichst teuer zu verkaufen und gleichzeitig das Einerlei des Landes oder der Kleinstadt mit dem lebhaft pulsierenden Leben der Grossstadt zu vertauschen, besonders in jungen Jahren stark ausgebildet ist.

Die Tochter des Hauses käme vielleicht herein und brächte mir Blumen, warum nicht? Ist dies alles in einer Kleinstadt nicht möglich, wo die Menschen einander so zärtlich begegnen?