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Leben und Kraft lag in mir, allerlei Kräfte regten sich: der Puls schlug, die Zwiebel keimte, die in ihr schlummernden Gefühle brachen in einer schönen Blume hervor. Ich sah sie, ich trug sie, ich vergaß mich selbst in ihrer Schönheit. Sie sagte mir keinen Dank, sie dachte nicht an mich; sie wurde bewundert und gepriesen. Ich war so froh darüber. Wie hätte ich es nicht sein müssen!

Sieh, wie herrlich der Morgen istDas war er. Es strömte ein würziger Frühlingshauch durch den Park, der Odem der Verjüngung und Auferstehung. Tau schillerte auf Gräsern und Halmen, und auf den sprießenden Wiesen keimte schon der erste wilde Blumenflor empor. Die Erlen und Weiden am Weiher setzten Kätzchen an; die Essigbäume umkleideten sich mit goldbraunem Flaum.

Dann stürzten die finstern Wolken auf die Erde, und schwere Regen wuschen und überschwemmten den mit Blut und Sünde befleckten Garten. Siebentes Kapitel Geraume Zeit war verflossen seit der Missetat des Kardinals, und der erste Frevel verlangte andere zu erzeugen. Die Saat war ausgestreut und keimte.

Und es schien, als seien es andere Teile, die sich nun vereinigten. Ein immer klarer werdendes Begreifen keimte auf, wuchs ohne Überstürzung, vermittelte Halt und Festigkeit. Alle Scheu, alle Furcht und Unsicherheit wichen. Auf einmal war Johann Krill ein anderer. Jetzt erst kam ihm die Besinnung. Jetzt erst war er eigentlich verheiratet, hatte ein Fundament, besaß Weib und Möbel und so weiter.

Aber die Resultate von dem Allen sind trotzdem nicht verloren: die innere Welt der erhabenen, gerührten, ahnungsvollen, tiefzerknirschten, hoffnungsseligen Stimmungen ist den Menschen vornehmlich durch den Cultus eingeboren worden; was jetzt davon in der Seele existirt, wurde damals, als er keimte, wuchs und blühte, gross gezüchtet.

Und sein Kopf, der sich bisher aller Gedanken im gesprochenen Wort entledigte, füllte sich mit einem Überschuß von unverbrauchtem Gedankensamen, der keimte und sprengte, um in irgend einer Form herauszukommen; der solche Unlust im Körper verursachte, daß die Ruhe des Schlafes sich nicht einfinden konnte.

Aber Dein Blick konnte nicht loskommen von dem im höllischen Treiben befangenen Mädchen, und der elektrische Schlag, der durch alle Deine Fibern und Nerven zitterte, entzündete mit der Schnelligkeit des Blitzes in Dir den mutigen Gedanken, Trotz zu bieten den geheimnisvollen Mächten des Feuerkreises; in ihm ging Dein Grausen unter, ja der Gedanke selbst keimte auf in diesem Grausen und Entsetzen als dessen Erzeugnis. Es war Dir, als seist Du selbst der Schutzengel einer, zu denen das zum Tode geängstigte Mädchen flehte, ja als müßtest Du nur gleich Dein Taschenpistol hervorziehen und die Alte ohne weiteres totschießen! Aber, indem Du das lebhaft dachtest, schriest Du laut auf: Heda! oder: was gibt es dorten? oder: was treibt ihr da? Der Postillon stieß schmetternd in sein Horn, die Alte kugelte um in ihren Sud hinein, und alles war mit einem Mal verschwunden in dickem Qualm. Ob Du das Mädchen, das Du nun mit recht innigem Verlangen in der Finsternis suchtest, gefunden hättest, mag ich nicht behaupten, aber den Spuk des alten Weibes hattest Du zerstört, und den Bann des magischen Kreises, in den sich Veronika leichtsinnig begeben, gelöst. Weder Du, günstiger Leser, noch sonst jemand, fuhr oder ging aber am dreiundzwanzigsten September in der stürmischen den Hexenkünsten günstigen Nacht des Weges, und Veronika mußte ausharren am Kessel in tödlicher Angst, bis das Werk der Vollendung nahe. Sie vernahm wohl, wie es um sie her heulte und brauste, wie allerlei widrige Stimmen durcheinander blökten und schnatterten, aber sie schlug die Augen nicht auf, denn sie fühlte, wie der Anblick des Gräßlichen, des Ensetzlichen [Entsetzlichen], von dem sie umgeben, sie in unheilbaren zerstörenden Wahnsinn stürzen könne. Die Alte hatte aufgehört im Kessel zu rühren, immer schwächer und schwächer wurde der Qualm und zuletzt brannte nur eine leichte Spiritusflamme im Boden des Kessels. Da rief die Alte: Veronika, mein Kind! mein Liebchen! schau hinein in den Grund! was siehst Du denn was siehst Du denn? Aber Veronika vermochte nicht zu antworten, unerachtet es ihr schien, als drehten sich allerlei verworrene Figuren im Kessel durcheinander; immer deutlicher und deutlicher gingen Gestalten hervor, und mit einem Mal trat, sie freundlich anblickend und die Hand ihr reichend, der Student Anselmus aus der Tiefe des Kessels. Da rief sie laut: Ach, der Anselmus! der Anselmus! Rasch öffnete die Alte den am Kessel befindlichen Hahn, und glühendes Metall strömte zischend und prasselnd in eine kleine Form, die sie daneben gestellt. Nun sprang das Weib auf und kreischte, mit wilder gräßlicher Gebärde sich herumschwingend: Vollendet ist das Werk Dank Dir, mein Junge! hast Wache gehalten Hui Hui er kommt! beiß ihn tot, beiß ihn tot! Aber da brauste es mächtig durch die Lüfte, es war als rausche ein ungeheurer Adler herab, mit den Fittichen um sich schlagend, und es rief mit entsetzlicher Stimme: »Hei, hei! ihr Gesindel! nun ist's aus nun ist's aus fort zu HausDie Alte stürzte heulend nieder, aber der Veronika vergingen Sinn und Gedanken. Als sie wieder zu sich selbst kam, war es heller Tag geworden, sie lag in ihrem Bette und Fränzchen stand mit einer Tasse dampfenden Tees vor ihr, sprechend: Aber sage mir nur, Schwester, was Dir ist! da stehe ich nun schon eine Stunde oder länger vor Dir, und Du liegst wie in der Fieberhitze besinnungslos da und stöhnest und ächzest, daß uns angst und bange wird. Der Vater ist Deinetwegen heute nicht in die Klasse gegangen und wird gleich mit dem Herrn Doktor hereinkommen. Veronika nahm schweigend den Tee; indem sie ihn hinunterschlürfte, traten ihr die gräßlichen Bilder der Nacht lebhaft vor Augen. »So war denn wohl alles nur ein ängstlicher Traum, der mich gequält hat? Aber ich bin doch gestern Abend wirklich zur Alten gegangen, es war ja der dreiundzwanzigste September? Doch bin ich wohl schon gestern recht krank geworden und habe mir das alles nur eingebildet, und nichts hat mich krank gemacht, als das ewige Denken an den Anselmus und an die wunderliche alte Frau, die sich für die Lise ausgab und mich wohl nur damit geneckt hatFränzchen, die hinausgegangen, trat wieder herein mit Veronika's ganz durchnäßtem Mantel in der Hand. »Sieh nur, Schwestersagte sie, »wie es Deinem Mantel ergangen ist; da hat der Sturm in der Nacht das Fenster aufgerissen und den Stuhl, auf dem der Mantel lag, umgeworfen, da hat es nun wohl hineingeregnet, denn der Mantel ist ganz naßDas fiel der Veronika schwer aufs Herz, denn sie merkte nun wohl, daß nicht ein Traum sie gequält, sondern daß sie wirklich bei der Alten gewesen. Da ergriff sie Angst und Grausen und ein Fieberfrost zitterte durch alle Glieder. Im krampfhaften Erbeben zog sie die Bettdecke fest über sich; aber da fühlte sie, daß etwas Hartes ihre Brust drückte, und als sie mit der Hand danach faßte, schien es ein Medaillon zu sein; sie zog es hervor, als Fränzchen mit dem Mantel fortgegangen, und es war ein kleiner runder hellpolierter Metallspiegel. »Das ist ein Geschenk der Alten[,]« rief sie lebhaft, und es war als schössen feurige Strahlen aus dem Spiegel, die in ihr Innerstes drangen und es wohltuend erwärmten; der Fieberfrost war vorüber und es durchströmte sie ein unbeschreibliches Gefühl von Behaglichkeit und Wohlsein. An den Anselmus mußte sie denken, und als sie immer fester und fester den Gedanken auf ihn richtete, da lächelte er ihr freundlich aus dem Spiegel entgegen wie ein lebhaftes Miniaturporträt. Aber bald war es ihr, als sähe sie nicht mehr das Bild nein! sondern den Studenten Anselmus selbst leibhaftig. Er saß in einem hohen seltsam ausstaffierten Zimmer und schrieb emsig. Veronika wollte zu ihm hintreten, ihn auf die Schulter klopfen und sprechen: Herr Anselmus, schauen Sie doch um sich, ich bin ja da! Aber das ging durchaus nicht an, denn es war als umgebe ihn ein leuchtender Feuerstrom, und wenn Veronika recht genau hinsah, waren es doch nur große Bücher mit vergoldetem Schnitt. Aber endlich gelang es der Veronika, den Anselmus ins Auge zu fassen, da war es als müsse er im Anschauen sich erst auf sie besinnen, doch endlich lächelte er und sprach: Ach! sind Sie es, liebe Mademoiselle Paulmann? Aber warum belieben Sie sich denn zuweilen als Schlänglein zu gebärden? Veronika mußte über diese seltsamen Worte laut auflachen; darüber erwachte sie wie aus einem tiefen Traume, und sie verbarg schnell den kleinen Spiegel, als die Tür aufging und der Konrektor Paulmann mit dem Doktor Eckstein ins Zimmer kam. Der Doktor Eckstein ging sogleich ans Bett, faßte lange in tiefem Nachdenken versunken Veronika's Puls und sagte dann: Ei! Ei! Hierauf schrieb er ein Rezept, faßte noch einmal den Puls, sagte wiederum: Ei! Ei! und verließ die Patientin. Aus diesen

Die Pfirsichen blühten und der Feigenbaum schoß seine saftigen Blätter; die Natur, durch eine lange Regenzeit wieder frisch gekräftigt, trieb und keimte in lustigen Knospen und Blumen, und die Vögel bauten ihre Nester der herrlichen Jahreszeit zu Ehren, und das große Fest einer neuen Auferstehung mit zu feiern in Liedern und Liebe.

Die Blume der deutschen Mystik keimte zuerst in den Klöstern. Schwester Mechthild v.

Endlich lag es vor ihr: Ich habe unter Qualen auf dich gewartet. Du wirst mich finden. Ihre Stimmung war verflogen. Sie schüttelte den Kopf: Das war es nicht, was sie erwartet hatte. Wochenlang lebten sie nebeneinander her, es keimte Mißtrauen zwischen ihnen. Ich habe was verpaßt, fühlte er, oder der Eigensinn Sein Vater war in alles eingeweiht und traf Anstalten für eine dauernde Verbindung.