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Aktualisiert: 15. Juni 2025
Wie, wenn ihn, zum Beispiel, der Teufel geholt hätte? Nehmen wirs an. Man merkt auf einmal die künstliche Leere der Theater, sie werden vermauert wie gefährliche Löcher, nur die Motten aus den Logenrändern taumeln durch den haltlosen Hohlraum. Die Dramatiker genießen nicht mehr ihre Villenviertel.
Mindernickel verlässt selten das Haus, und das hat seinen Grund. Sobald er nämlich auf der Strasse erscheint, laufen viele Kinder zusammen, ziehen ein gutes Stück Wegs hinter ihm drein, lachen, höhnen, singen: »Ho, ho, Tobias!« und zupfen ihn wohl auch am Rocke, während die Leute vor die Thüren treten und sich amüsieren. Er selbst aber geht, ohne sich zu wehren und scheu um sich blickend, mit hochgezogenen Schultern und vorgestrecktem Kopfe davon, wie ein Mensch, der ohne Schirm durch einen Platzregen eilt; und obgleich man ihm ins Gesicht lacht, grüsst er hie und da mit einer demütigen Höflichkeit jemanden von den Leuten, die vor den Thüren stehn. Später, wenn die Kinder zurückbleiben, wenn man ihn nicht mehr kennt und nur wenige sich nach ihm umsehen, ändert sich sein Benehmen nicht wesentlich. Er fährt fort, ängstlich um sich zu blicken und geduckt davonzustreben, als fühlte er tausend höhnische Blicke auf sich, und wenn er unschlüssig und scheu den Blick vom Boden erhebt, so bemerkt man das Sonderbare, dass er nicht im stande ist, irgend einen Menschen oder auch nur ein Ding mit Festigkeit und Ruhe ins Auge zu fassen. Es scheint, möge es fremdartig klingen, ihm die natürliche, sinnlich wahrnehmende Überlegenheit zu fehlen, mit der das Einzelwesen auf die Welt der Erscheinungen blickt, er scheint sich einer jeden Erscheinung unterlegen zu fühlen, und seine haltlosen Augen müssen vor Mensch und Ding zu Boden kriechen
Haltlosen Banalitäten schraubte er sich nach, beseelt von Feuereifer das Perpetuum mobile aus dem Bauch der Dummheit zu reißen.
Beide aber trafen zusammen in der Überzeugung, daß der andere, den anderen so frech und plump übervorteilend, ihn notwendig für einen verächtlichen Dummkopf halten müsse, da man dergleichen etwa einem armen haltlosen Teufel, nicht aber einem aufrechten, klugen und wehrhaften Manne gegenüber sich erlauben könne, und jeher sah sich in seiner wunderlichen Ehre gekränkt und gab sich rückhaltlos der Leidenschaft des Streites und dem daraus erfolgenden Verfalle hin, und ihr Leben glich fortan der träumerischen Qual zweier Verdammten, welche auf einem schmalen Brette einen dunklen Strom hinabtreibend sich befehden, in die Luft hauen und sich selber anpacken und vernichten, in der Meinung, sie hätten ihr Unglück gefaßt.
Sachkundig stützte er den haltlosen Kopf in seine hohle Hand und wies das rote, blinzelnde, mit kurzen Bewegungen sich dehnende Wesen den beiden vor Klaus Heinrich und Imma Spoelmann, die nebeneinander standen und auf den Säugling niederblickten.
Dieser Vorfall hatte zur Folge, dass sich die Spottlust der Leute vom Grauen Wege zunächst ein wenig verminderte. Nach Verlauf einiger Zeit jedoch war sein überraschendes Betragen vergessen, und eine Menge von gesunden, wohlgemuten und grausamen Kehlen sang wieder hinter dem geduckten und haltlosen Manne drein: »Ho, ho, Tobias!«
Ihm war, als habe er Zuckerwasser trinken müssen, in großen Quantitäten, ein Glas nach dem andern. Ihm war als sei er umhergetappt in schwülen und haltlosen Nebeln, als habe er etwas Weiches, Zerrinnendes zwischen seinen Fingern gehalten, etwas, das formlos war und keine Gestalt annehmen wollte, er mochte bilden, wie er wollte.
Bis zur Atemlosigkeit gehetzt, wie er sie vor sich sehe, könne er sich nun und nimmer entschließen, ihr Unternehmen zu billigen oder gar zu preisen. »Es mag der Weg für hundert andre sein, dein Weg ist es nicht, Olivia. Für die Haltlosen, die Enttäuschten, vom Leben Betrogenen der richtige Weg, für dich der Irrweg.« »Warum, Robert?
Nach einem solchen haltlosen Sinnen, das immer in Seufzern seinen Abschluß fand, erwachte Julie noch unglücklicher und empfand nur noch tiefer ihre verborgenen Schmerzen, nachdem sie sie unter den Fittichen eines Glückes eingeschläfert hatte, das die Phantasie ihr vorgegaukelt. Manchmal nahmen ihre Klagen einen törichten, tollkühnen Charakter an; sie verlangte Vergnügungen um jeden Preis.
Er sucht sich oder vielmehr den Superlativ seines Wesens im Haltlosen, im Raumlosen, im Zeitlosen. Er will sich erkennen als der Mensch, der er vor Gott ist, und er will sich bekennen. Denn jedem Dostojewski-Menschen ist die Wahrheit mehr als Bedürfnis, sie ist ihm ein Exzeß, eine Wollust und das Geständnis seine heiligste Lust, sein Spasma.
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