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So groß wie der Gegensatz der Herkunft war der der wirtschaftlichen Interessen, die in meinem bisherigen Lebenskreise wesentlich agrarische gewesen waren und hier ausschließlich großindustrielle. Die verschiedenartige politische Stellung folgte daraus: die gute Gesellschaft Augsburgs war nationalliberal, und lehnte mit der politischen auch die kirchliche Orthodoxie ab.

Und dann kamen die Gäste in rascher Reihenfolge. Etwa fünfundzwanzig an der Zahl. Da war der Großindustrielle Herr Detlev Stuhr mit seiner bemerkenswerten Tochter Edith, die heute zum erstenmal in der Gesellschaft erschien, weil ein Sommerfest, wie ihr Vater sagte, nicht für voll rechne.

Der Pastor hatte sich in letzter Zeit weniger um die Vorgänge in seiner Gemeinde bekümmert; sein Lieblingswerk, das ihm den Abend seines Lebens verschönen helfen sollte, der große Tempel, den er draußen auf der Heide der Barmherzigkeit errichtete, nahm ihn völlig in Anspruch. Jetzt aber, als er die Insassen des Dorfs um sich sah, empfand er zum ersten Male die klaffenden Lücken, die das Fieber der Spekulation und die Sucht nach raschem Erwerb in ihre Reihen gerissen hatte. Langsam färbte sein schönes Patriarchenantlitz sich dunkler. Sein Blick flog nach rechts, wo die Möllers saßen: das war die Bank der Sünder, das waren die Zertrümmerer seiner Gemeinde. In ihrer Hand war die goldene Axt der Industrie zu einem Mordwerkzeug geworden, zum Henkerbeil. Er entsann sich ähnlicher Vorgänge. An der Grenze der Lausitz hatte jüngst die Aufdeckung großer Kohlenlager eine ganze Gemeinde gewissermaßen verschlungen; man hatte die Felder verkauft und die Häuser niedergerissen, um der Erde ihre Schätze zu rauben, und da kam plötzlich der Rückschlag, und der Absatz begann zu stocken; Großindustrielle erwarben das ganze Gebiet, und die Gemeinde wanderte aus. Er entsann sich auch eines andern Falles schnellen Reichtums, der viel besprochen worden war, eines großen und köstlichen Waldes, den eine Gemeinde in der Mark geerbt hatte, und den sie schleunigst niederschlagen ließ, um sich die Säckel füllen zu können. Aber dieser gemordete Wald rächte sich; Trunksucht und Liederlichkeit rissen im Dorfe ein, die Familien verfielen, eine Zeit raschen Niedergangs begann. Überall, wo man den Bauern mit Gewalt seiner ursprünglichen Tätigkeit entfremdete, wo auf den Dörfern eine plötzliche

Mal war sie zu Besorgungen nach Hamburg, einmal war sie mit ihrem Mann bei Stuhrs eingeladen, einmal lag sie mit Kopfschmerzen zu Bett. Und sie ihrerseits hat mich auch verfehlt. Die kleinen Essen, die der Geheimrat sonst gern mochte, sind seit Wochen nicht mehr gewesen ... er soll sich angegriffen fühlen. Mal war ich eingeladen, als ein paar Großindustrielle da waren.

Es war wirklich tragikomisch: der Herr Kommerzienrat, der Großindustrielle, stand im Begriffe, die Waffen vor einem raffinierten Bauernjungen zu strecken. Er hatte seinen Meister gefunden, wo er es am allerwenigsten geahnt hätte. Gunther versuchte es mit einigen einlenkenden und beschönigenden Worten, aber er regte den Vater nur noch mehr auf.

Der Sohn alter Freunde, was man so »Freunde« nennt. Angenehme Bekannte, mit denen er manchen Herbst bei den Neuhofer Marnings zur Jagd als Gast gewesen war. Er entsann sich wohl: der junge Stephan hatte ihm immer gut gefallen, in seine besondere Unterhaltung hatte er ihn oft gezogen, er, der alternde Großindustrielle den jungen Leutnant, die scheinbar keine Interessen zusammen haben konnten. Aber der Geheimrat wußte, mit welcher schmalen Zulage Stephan sich ohne Schulden vornehm behauptete, denn dieser Zweig der Marnings war fast arm. Und wenn er so die schlichte, ernste Haltung des jungen Leutnants beobachtete, die voll Charakter war, dachte er an seinen Sohn

Um Überblick zu geben: da is der Großindustrielle Stuhrder mit der Sensenfabrikentzückende Krabbe von Tochternächstes Jahr geht sie aus. Denn die paar Honoratiorendrüben der Generaldirektor Thüraufwohnt dicht bei der Kolonie Severinshofkluger Mann, feine, hübsche Fraudrei prosaische Töchtersemmelblondgute Diners und gemütlich. Ein paar Güter. Vor allem Schloß Lammen!