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Der Angefallene merkt also nicht eher, dass sein Gegner bewaffnet ist, als bis dieser nach einer eigenartigen, behenden Bewegung von Puls und Arm in drei Tempis ihn trifft. Ganz abgesehen von dieser Geeignetheit als Mordwerkzeug ist der sewah das symbolische Merkmal der Freiheit und Männlichkeit.

Kaspar war in einem Augenblicke bei ihm, riß ihm das Mordwerkzeug aus der Hand, erfaßte das Beil, schwang es hoch in der Luft und ließ es mit solcher Gewalt auf des geliebten Tieres Kopf fallen, daß es ohne zu zucken und tot zu seines Herrn Füßen niederstürzte.

Der Pastor hatte sich in letzter Zeit weniger um die Vorgänge in seiner Gemeinde bekümmert; sein Lieblingswerk, das ihm den Abend seines Lebens verschönen helfen sollte, der große Tempel, den er draußen auf der Heide der Barmherzigkeit errichtete, nahm ihn völlig in Anspruch. Jetzt aber, als er die Insassen des Dorfs um sich sah, empfand er zum ersten Male die klaffenden Lücken, die das Fieber der Spekulation und die Sucht nach raschem Erwerb in ihre Reihen gerissen hatte. Langsam färbte sein schönes Patriarchenantlitz sich dunkler. Sein Blick flog nach rechts, wo die Möllers saßen: das war die Bank der Sünder, das waren die Zertrümmerer seiner Gemeinde. In ihrer Hand war die goldene Axt der Industrie zu einem Mordwerkzeug geworden, zum Henkerbeil. Er entsann sich ähnlicher Vorgänge. An der Grenze der Lausitz hatte jüngst die Aufdeckung großer Kohlenlager eine ganze Gemeinde gewissermaßen verschlungen; man hatte die Felder verkauft und die Häuser niedergerissen, um der Erde ihre Schätze zu rauben, und da kam plötzlich der Rückschlag, und der Absatz begann zu stocken; Großindustrielle erwarben das ganze Gebiet, und die Gemeinde wanderte aus. Er entsann sich auch eines andern Falles schnellen Reichtums, der viel besprochen worden war, eines großen und köstlichen Waldes, den eine Gemeinde in der Mark geerbt hatte, und den sie schleunigst niederschlagen ließ, um sich die Säckel füllen zu können. Aber dieser gemordete Wald rächte sich; Trunksucht und Liederlichkeit rissen im Dorfe ein, die Familien verfielen, eine Zeit raschen Niedergangs begann. Überall, wo man den Bauern mit Gewalt seiner ursprünglichen Tätigkeit entfremdete, wo auf den Dörfern eine plötzliche

Eines Morgens war er sehr früh in seinem Laden und setzte die Träumereien der Nacht fort, mit der linken Hand auf einen Hauklotz gestützt. Seine unsteten Blicke glitten über die Fleischstücke an der Wand, doch er sah sie nicht; seine Seele war mit anderen Gedanken beschäftigt. So stand er geraume Zeit regungslos da, bis seine rechte Hand unwillkürlich ein Schlachtbeil ergriff, das, viel größer als die anderen, besonderen Zwecken bestimmt schien. Als er den glänzenden Stahl gewahrte, glitt ein seltsames Lächeln über seine grimmen Züge, und lange starrte er das Mordwerkzeug an. Plötzlich wurde sein Angesicht finster und traurig. Er blickte düster vor sich hin und sagte klagend: »Vorbei! Keine Hoffnung mehr auf Befreiung! Wir müssen das Haupt beugen und weinen über unser besiegtes Vaterland. Da laufen täglich diese frohblickenden Franzosen durch die Stadt, spotten, verhöhnen jeden

Das Bajonett scheint jedoch damals noch kein so furchtbares Mordwerkzeug gewesen zu sein, als es nachmals geworden ist, denn es wurde in der Mündung des Gewehres befestigt und der Soldat verlor viel Zeit mit dem Herausziehen des Bajonetts, wenn er feuern wollte, und mit dem Aufstecken desselben, wenn er im Sturm angreifen mußte.

Der Wirrwarr der Waffen war nicht geringer als das Chaos der Trachten und Völker. Kein Mordwerkzeug fehlte, von den hölzernen Dolchen, den Steinbeilen und elfenbeinernen Dreizacken bis zu den langen, dünnen, sägeartig gezähnten Säbeln, die aus biegsamen Kupferstreifen gefertigt waren. Man schwang Säbel, die wie Antilopenhörner in mehrere Spitzen ausliefen, Messer, die an einem langen Strick befestigt waren, eiserne Triangel, Keulen und Kolben. Die