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Und dann fragte er noch: »Wird er leben bleiben?« »Sylvester hofft es.« »Ist es ein Verheirateter von SeverinshofKlara wußte es nicht. Da mischte sich Leupold ein, der mit den Händen am Griff des Fahrstuhls bereit stand, um seinen Herrn in den Lift zu schieben. »Nein. Georg hat gehört, er heißt Judereit und sei ein wilder Kerl

Vor der Tür traf er vier Männer. Sie warteten in bedrücktem Schweigen, mit finsteren Mienen. Das Mitleid fraß an ihnen und das Bewußtsein von der Bedrohlichkeit ihrer Arbeit. »Wir sollen ihn ’rüber bringensagten sie. In der Kolonie Severinshof gab es doch das kleine Krankenhaus mit den vollkommenen Einrichtungen. Stephan zaudertedurfte er eintreten? Er fühlte: ja!

Aber da hätte ich keinen Teil gehabt an ›Severin Lohmann‹. Indem ich die Kinder von Severinshof unterrichte, kommt’s mir vor, als ob ich ein wenig, ein ganz klein wenig und sehr von fern für Ihren Vater und in seinem Sinn arbeite. Konnte es wohl anders sein?« »Nein, liebe Klara, anders konnte es nicht seinsprach der Geheimrat. »Sie sind mit mir, mit uns, mit dem Werk für immer verbunden

Aber die Dinge, von denen man sich immer wieder sagt: es ist ja nicht der Mühe wert, darüber so viel nachzudenkendas sind die rechten Störenfriede. Ihre Wirksamkeit in der Kolonie Severinshof ließ sich auch nicht rasch in die klare Form und zu der segensreichen Ausdehnung bringen, wie sie sich gedacht gehabt.

Man mußte an der ganzen Front des Werkes vorbei und noch ein paar Minuten weiter, dann kam man an das fröhlich aussehende weiße Haus mit grünen Läden und rotem Dach, das der Geheimrat für den Schulunterricht all der Kinder von Severinshof gebaut hatte. Diese Kolonie zog sich in einem Viertelkreis nördlich des Werkes hin. Das Schulhaus an der Landstraße war ihr Abschluß.

»Doch, dochsprach er, »aber es ist zum Glück keiner vom alten Stammbloß Judereitein Wasserpolackkenn’ den Kerl zufälligwar neulich dabei, als er von Thürauf in Person verdonnert wurdewar in wahnsinniger Verliebtheit zu dreist gegen ein Mädel von Severinshof geworden. – Der Vater hatte sich beschwert. – Der Judereit wollt’ sie zum Weibsie will aber nicht. – Ja, die Leute haben auch ihre Romane

In Severinshof hatte der Geheimrat den Stamm der Arbeiter in freundlichen Häuschen mit Gärten angesiedelt, die sich dem Werk auf immer verbunden fühlten und von ihm Pension für ihre Feierabendruhe erwarteten. Sie unterrichtete in der Schule seit zwei Jahren oder dreiendem Geheimrat kam es vor, als müsse es schon immer so gewesen sein.

Ehe er noch die Tür erreichte, rief ihm der Geheimrat nach: »Und Georg soll sofort meinen Brief hinübertragen. – AchKlara! Mein KindIch hab’ schon gewartet, wo du bleibstSie küßte ihm die Stirn. »Guten Morgen, Vaterich wagte nicht, zu stören. Du weißt, jetzt geht der Verunglückte sogar dir vor. Als ich von Severinshof zurückkam, hattest du schon den Generaldirektor bei dir.

»Sie ist seit Monaten nicht hier gewesen. UndHerr Geheimrat haben befohlen, daß ich sprechen sollund die ganze Gegend klatscht davon, daß sie und unser junger Herr ... Und ein Matrose von der ›Klara‹, der hier auf Severinshof sich ’ne Braut angeschafft hat, war neulich da zum Besuch und erzählte, daß der junge Herr nur ein oder zweimal mitgesegelt ist ... Und da dacht’ ich: die Frau Baronin hat vielleicht viel abzubitten. Und ich wollte nichtdem Georg muß man immer mal aufpassen, daß er nicht horcht. Und ich selbst mußte mir Mühe geben, wegzuhören. Die Baronin weinte und jammerte manchmal laut. – Was soll ich noch mehr sagen

Aber noch ehe der Blick dies sicher erkennen konnte, geschah etwas Neues. – Dampf quoll auf, weißer, dickgeballter Dampf kochte in die Höhe und verhüllte alles. Schon war die junge Frau am Torvon Severinshof strömten Menschen heran. – Die Männer der abgelösten Belegschaft, die der Knall aus ihrer Ruhe rißverängstete Frauen.