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Aktualisiert: 27. Mai 2025
»Leupolds Frau ist eben gestorben« klang aber die Antwort zurück, und die Gruppen, von denen nur einige neugierig in das Zwischendeck hinabstiegen, während die Uebrigen sich mitleidig flüsternd an Deck über den traurigen Fall unterhielten, sammelten sich um die Luke und warfen nur manchmal scheu den Blick nach unten, wo Leupold neben der Leiche saß, ihre kalte Hand zwischen seinen Händen hielt, und sich selber laut anklagte der Mörder der Dahingeschiedenen zu sein, die er gegen ihren Willen aus dem Vaterland, und in Verhältnisse gerissen habe, denen das zarte Leben unterliegen mußte.
Bis Doktor Sylvester mit einem von den fremden und in geplätteter Kleider- und Schürzensauberkeit knitternden Weibswesen hereinkam und Leupold kurzerhand den Fahrstuhl rückwärts und zum Zimmer hinauszog
Mit der stattlichen Entlohnung und der schönen Ziffer im Testament war es nicht getan. Leupold hatte der jungen Volksschullehrerin sehr wohl gewollt. Das wußte Klara noch. Er hatte sogar einen ganz leisen Protektor- oder Gönnerton gehabt, wenn sie kam und ging.
Das war wohl Leutnant Hornmarck – Herrgott wie klein und zart und jung, und sollte Kerls kommandieren und imponieren, die vielleicht schon mehr vom Leben wußten als er – und der da, der schlanke mit der stolzen Haltung, das mußte der Oberleutnant Stephan Freiherr von Marning sein. Vor ein paar Tagen hatte Leupold seine Karte hereingebracht.
Nichts, gar nichts wußte sie davon, daß ihr Kopf vornüber auf die Tischplatte geschlagen wäre, hätte nicht Leupold sie aufgefangen, der die letzten Sekunden, atemlos vor Schreck, sie schon beobachtet hatte.
»Leupold ist nach Schlutup hinüber, um die von Herrn Geheimrat gestern abend angeordneten Besorgungen zu machen,« sagte Georg in militärischer Haltung, als habe er noch immer seinen Hauptmann von Likowski vor sich. »Ist mein Sohn schon aufgestanden?« »Der junge gnädige Herr haben noch nicht das Klingelzeichen zum Bad gegeben.«
Leupold aber wollte im Anfang Nichts davon wissen, bat nur um einen Tag, dann um wenige Stunden noch Aufschub man könne die Gestorbene doch nicht, fast noch warm, schon begraben wollen.
»Sie starb vorigen Herbst am gelben Fieber;« erwiederte Leupold, »auch ein Knabe, der vor zwei Jahren beide Eltern an der Seuche verloren, und den ich an Kindesstatt zu mir genommen hatte, nur irgend Jemand zu haben, den ich lieben konnte, der mich liebte. Sie sind Alle todt, und ich arbeite jetzt eigentlich für weiter Nichts, als eben zu essen und zu trinken.«
Da, gerade als Leupold den Frack bereithielt, als der Herr schon den Arm ausstreckte, um hineinzufahren, da wurde der Riese jäh blaurot im Gesicht – stieß einen rauhen Laut aus – taumelte und fiel. ... In der Dienerschaftsstube flüsterte man davon, Leupold habe nachher geweint. Aber niemand erlaubte sich, ihn hierauf anzureden.
»Herr Lohmann ist verreist,« sagte der alte Diener kalt und sah an ihr vorbei. Agathe wurde noch heißer rot. »Ich wünsche der gnädigen Frau gemeldet zu werden,« wiederholte sie. Sie gab sich eine hochmütige Haltung. Denn sie fühlte auf der Stelle, daß Leupold sie mit Absicht falsch hatte verstehen wollen. Und dann stand sie peinliche Minuten. Ließ Klara sie warten?
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