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Aktualisiert: 27. Juni 2025


Diesen grauen Schein der Morgendämmerung nannte er schon »Tag«, und damit gestand er sich das Recht zu, seinen Dienern zu klingeln. Denn sein treuer Leupold konnte den mächtigen Körper nicht mehr allein regieren; ein zweiter Diener hatte angenommen werden müssen. Und so zwang sich der alte Herr mit ingrimmiger Selbstbeherrschung, noch ein neues Gesicht in seiner Nähe zu ertragen.

Jetzt war alles auf dem Frühstückstisch so zurechtgestellt und vorbereitet, daß der Halbgelähmte ohne weitere Hilfe sein Mahl verzehren konnte, und Leupold zog sich zurück. Wie er so in seiner schlichten dunkelblauen Livree durch das große Zimmer der Ausgangstür zu schritt, sah sein Herr ihm nach. Eine Aufwallung von Rührung stieg in ihm empor.

Und Doktor Sylvester tröstete Leupold: es schade nicht. Man wisse ja, wie Freude für den alten Herrn bekömmlich sei.

Leupold selber hatte bis jetzt das Unglück das ihn betroffen mit großer Standhaftigkeit ertragen, und war nicht von dem Lager der Kranken gewichen Tag und Nacht; hatte er ja doch noch immer eine Hoffnung, daß sich sein Weib erholen könne, und ihm erhalten bliebe.

In einem seiner stürmischen Entschlüsse klingelte er plötzlich. Alsbald erschien eine schlichte blaue Livree in der Tür. Aber es war nicht Leupold, sondern der neu engagierte blonde Georg, dessen saubere Gewaschenheit den alten Herrn immer irgendwie und ganz unlogisch ärgerlich reizte. »Leupoldsagte er befehlshaberisch.

Leupold sollte ihn in das Schulhaus tragen, genau um zwölf Uhr sollte er ihn, nach der letzten Unterrichtsstunde, überreichen ... Dann las sie ihn, kehrte heimkonnte in Ruhe nachdenkensich vielleicht, wenn sie wollte, mit der Pflegemutter aussprechenwar gefaßt und klar in ihrem Entschluß, wenn Wynfried um drei hinüberführe. Wohldurchdacht war alles.

Und Leupold dachte: er wird alt! Auch in ihm war Zorn. Solche Aufregungen waren nicht für seinen Herrnund Nächte durchwachen, wenn man streng und vorsichtig nach Regeln zu leben hat, um überhaupt zu leben ... Alles verkehrtdieser ganze Zustand jetzt, mit einer zweiten, jungen Wirtschaft unten im Haus ... Ehedem war alles im Gleichmaß hergegangen

Leupold machte sich manchmal Gedanken über das starke Interesse seines Herrn an Klara Hildebrandt. Er wußte: die Hildebrandts hatten damals schon ihre zweijährige Tochter mitgebrachtwenn also böswillige Menschen davon munkelten, Klara solle die natürliche Tochter des Geheimrats sein, so war das nur böswilliger Klatsch.

Leupold schob ihn an das Bett.

»Siebzehn Silbergroschenrief Herr Weigel verwundert »aha da ist ein Amerikaner dabei halt, wartet noch einmal einen Augenblick Leupold« da ist vielleicht gleich noch was für uns, und was ganz Neues wollen gleich einmal sehn was die Leute schreiben. Wahrscheinlich wieder von Jemand den ich hinüber befördert habe, und der sich jetzt bedankt das kostet aber viel Geld «

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