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Frau Hundlgruber, die Hausmeisterin, ein Bild grandioser Gelassenheit, zwang sich zu einem kleinen Schrei beim Anblick des Zimmerherrn, der seinen Schreibtisch prügelte: »Jessas und Joseph, Herr von Vogel, was sein's denn schon wieder nervios, was regen's Ihnen denn auf? Kommen's, gehn's weg, lassen's mich her

Dies sei eine Überraschung, die er sich für morgen ausgedacht habe; es würde ein gewisses überirdisches Aufsehen geben. Die Minister bemerkten, das wäre ein grandioser Einfall, sie würden alles recht in die Wege leiten. Alles kam wie vorausgesehen; die Bauern brachten zwei Paar mehr oder weniger dreckige Stiefel, die alten Weiber tranken Anis, die Hühneräugigen schrien und der Mist dampfte.

Nun sah er zu, und es war ein völlig grandioser Anblick, wie der Greis im gleichmäßigen, weitausholenden Schwung, einen großen Halbkreis mit seinem Werkzeug beschrieb und jedesmal einen Arm voll Halme vom Boden wegrasirte, daß sie hinsanken, so bereitwillig, als ob es ihnen ein wahres Vergnügen wäre.

Herrn Gosch ging es schlecht; mit einer schönen und großen Armbewegung wies er die Annahme zurück, er könne zu den Glücklichen gehören. Das beschwerliche Greisenalter nahte heran, es war da, wie gesagt, seine Grube war geschaufelt. Er konnte abends kaum noch sein Glas Grog zum Munde führen, ohne die Hälfte zu verschütten, so machte der Teufel seinen Arm zittern. Da nützte kein Fluchen ... Der Wille triumphierte nicht mehr ... Immerhin! Er hatte ein Leben hinter sich, ein nicht ganz armes Leben. Mit wachen Augen hatte er in die Welt gesehen. Revolutionen und Kriege waren vorübergebraust, und ihre Wogen waren auch durch sein Herz gegangen ... sozusagen. Ha, verdammt, das waren andere Zeiten gewesen, als er während jener historischen Bürgerschaftssitzung an der Seite von des Senators Vater, neben Konsul Johann Buddenbrook dem Ansturm des wütenden Pöbels getrotzt hatte! Der schrecklichste der Schrecken ... Nein, sein Leben war nicht arm gewesen, auch innerlich nicht so ganz. Verdammt, er hatte Kräfte verspürt, und wie die Kraft, so das Ideal sagt Feuerbach. Und auch jetzt noch, auch jetzt ... seine Seele war nicht verarmt, sein Herz war jung geblieben, es hatte nie aufgehört, würde nie aufhören, grandioser Erlebnisse fähig zu sein, seine Ideale warm und treu zu umschließen ... Er würde sie mit ins Grab nehmen, gewiß! Aber waren Ideale dazu da, erreicht und verwirklicht zu werden? Keineswegs! Die Sterne, die begehrt man nicht, aber die Hoffnung ... oh, die Hoffnung, nicht die Erfüllung, die Hoffnung war das beste im Leben. L'espérance toute trompeuse qu'elle est, sert au moins

In die Gesellschaft der Menschen wagte er nicht zu gehen, aus panikartiger Furcht, man könnte merken, wie schlimm, wie trostlos es mit ihm stand; zu Freunden zu gehen und sich auszusprechen: dieser bloße Gedanke peinigte ihn aufs ärgste. Kleist war unzugänglich, ein elender grandioser Glücklicher, aus dem kein Wort mehr herauszubringen war. Der glich einem Maulwurf, einem Lebendigbegrabenen. Die andern waren ihm so schrecklich, so greulich zuversichtlich, und die Frauen? Brentano lächelte. Es war ein Gemisch von Kinderlächeln und Teufelslächeln. Und er machte eine abwehrende furchtsame Handbewegung. Und dann seine vielen, vielen Erinnerungen, wie sie ihn töteten, wie sie ihn marterten. Die Abende voller Melodien, die Morgen mit dem Blau und Tau, die heißen, tollen, schwülen, wunderbaren Mittagsstunden, der Winter, den er über alles liebte, der Herbst

Den Sozialismus mit dem Kriege in Verbindung zu bringen, war zwar grandioser Blödsinn, aber in jener aufgeregten Zeit, in der der größte Unsinn geglaubt wurde, wenn er sich gegen uns richtete, lag Methode in diesem Verhalten.

Gegen ausgepumptes Epigonentum schlug die naturalistische Welle. Aus Schminke, Fassade und Feigenblatt brach schamlos die Tatsache. Nichts vom Wesen eines Dings. Nichts Eigentliches, was der Gegenstand unserer sensuellen Welt nur zudeckt. Nur Notiertes, nur endlich Ausgesprochenes. Aber mit grandioser Wucht. Lauter Dinge, belanglos für das Kunstwerk in seiner letzten Form, aber Anstöße, Kampf.

Irgend etwas Geheimnisvolles dieser Art bestimmte jedenfalls ihr Leben völlig und gab ihr auch den Reiz phantastischer Sicherheit. Bestimmt waren ihre Kindheitseindrücke mit grandioser Größe in ihr aufgerichtet und alles Spätere war geneigt, dagegen abzufallen oder von ihr leicht vergessen zu werden.

Zwanzig oder dreißig solcher grandioser Stellen hat Dostojewski geschaffen, und alle sind sie von so unvergleichlicher Vehemenz der leidenschaftlichen Zusammenballung, daß sie einem nicht nur beim ersten Lesen, da sie einen gleichsam noch wehrlos überfallen, sondern noch beim vierten oder fünften Wiederholen wie eine Stichflamme durch das Herz fahren.

Und wie ein grandioser Salut für den Toten springt hinter seinem letzten Weg die furchtbare Mine auf: die Revolution. Drei Wochen später wird der Zar ermordet, der Donner des Aufstandes rollt, Blitze der Züchtigung durchzucken das Land: Wie Beethoven stirbt Dostojewski im heiligen Aufruhr der Elemente, im Gewitter.