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Aktualisiert: 28. Juni 2025
»Amen!« sprach die Gardin, die mit gefalteten Händen hinter den Liebenden stand. %»Died in the cholera-hospital at Srinigar!«% Thöni jubelte das Wort wie Siegesbotschaft durch das Haus. Der Presi sah vergnügt in das Spiel der Schneeflocken, die dicht und schwer herniederwirbelten. Da zog es doch plötzlich wie ein Seufzer durch seine Brust: »Ich hätte Josi Blatter in St. Peter zurückhalten sollen!«
»Vroni, erzähle eine Geschichte,« sagte das eine Mal der Garde, das andere Mal die Gardin, selbst Bonzi, der Viehknecht, war ein dankbarer Zuhörer, und mancher, der des Weges kam, setzte sich auch hinzu, Vronis Glockenspiel hatte bald eine kleine Gemeinde, darunter junge hübsche Burschen, die sich nicht bloß wegen der Geschichten in den Kreis drängten.
Als er nun aber Vroni, die, gerüttelt von Leid, die Stube schon verlassen hatte, folgte, da rief die Gardin ihrem Manne zu: »Du Rabenvater, deinen Einzigen lässest du nur so in die Fremde gehen wenn er jetzt ein armes Knechtlein wird der Sohn des Garden von St. Peter.« Sie weinte aus heißem mütterlichem Herzen und der Garde knurrte: »Man muß ihm halt dann und wann einen Napoleon schicken.«
Peter ist schon halb toll, wird noch das Verbrechen Thönis bekannt, so haben wir den offenen Aufruhr gegen den Bären.« Er geht und die unaufschiebbaren Abendarbeiten, welche Eusebi und die Gardin in Anspruch nehmen, fügen es, daß die Geschwister allein sind. Leise sänftigen sich die Wogen des überraschenden Wiedersehens. Josi sitzt am Tisch und weint still vor sich hin.
Eusebi zog sein Mädchen mit einem Juchschrei zurück; halb noch ergrimmt, halb gerührt wischte die Gardin die Thränen ab und grollte dem Garden: »Ich habe nicht gemeint, daß du ernster Mann in deinen alten Tagen noch so ein Erzschalk sein könntest, aber drei sind stärker als eines, ich merke es und will mit euch in Liebe auskommen. Gieb sie nur zusammen.«
Napoleon, ein Zwanzigfrankenstück. Da eilte die Gardin unter die Hausthüre und schrie aus Leibeskräften: »Eusebi lieber Eusebi komm zurück.« Die beiden Flüchtlinge waren noch nicht weit gegangen, denn Vroni suchte Eusebi durchaus zu bereden, daß er zu den Eltern zurückkehre, sie wolle kein Glück auf einen Streit bauen. Vor dem Disput mit Vroni aber hörte Eusebi die Mutter nicht rufen.
Als eines Tages, just wie der Garde und Eusebi auf der Alp waren, eine leidende Fremde, die in Vronis blauen Augen das tiefe Gemüt entdeckt hatte, das Mädchen als Begleiterin anstellen wollte, riet die Gardin Vroni dringend zu: »Du bekommst es gewiß besser als bei uns du wirst vielleicht in ein paar Jahren schon eine reiche Erbin!« Da stürzten Vroni die Thränen hervor.
Die Gardin, die stolze Frau kämpft innerlich, sie will nicht Ja sagen, aber den schwerkranken Mann noch weniger mit einem Nein aufregen. Zum Glück schlummert er, während er auf Antwort wartet, ein. Nachdem Fränzi gestorben war, schickte der Presi den Schreiber als Stellvertreter des erkrankten Garden in die Wohnung der Waisen.
Nun schritt das junge Paar vorwärts. Da schrie die Gardin in ihrer Herzensangst: »Vroni! liebes Vroneli kehr um!« und wirr durcheinander: »Vroni Eusebi Vroneli Eusebi, ums Himmels willen kommt doch wieder!« Da stutzten die Flüchtlinge, und jetzt ertönte hinter der Mutter der fröhliche Ruf des Vaters: »Kommt jetzt nur wieder!«
Die Gardin streckte Vroni die Hand hin und schluchzte: »In mein Herz kann ich fast niemand einlassen, das ist so herb, aber jetzt, Vroni, bist du drinnen nenne mich Mutter und eine gute Mutter will ich dir sein!« In die Wohnung des Garden flutete das Abendgold. Feierlich bewegt stand der Alte, den funkelnden Zinnteller in der Hand.
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