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Aktualisiert: 20. Mai 2025
Kein Frieden, keine Ruhe ist mehr in der Gemeinde! Sei froh, daß Du fort bist! Die Bini hält in vierzehn Tagen Hochzeit mit Thöni Grieg. Wer hätte gedacht, daß sie den Fötzel nehme! Aber der Presi hat es halt wollen. Und das Vroneli hat noch am Tag, wo es gestorben ist, gesagt, es sei ihm recht, daß es die Hochzeit nicht mehr erlebe, es hätte keine Freude daran wegen Dir.
»Ja so du bist es, Eusebi!« stammelt Josi. »Dich habe ich nicht gleich wieder erkannt. Was bist auch für ein Mann geworden und ich habe dich immer noch im Gedächtnis gehabt, wie du so ein blöder Bub gewesen bist!« »Schwager!« wiederholt Eusebi. »Wie rufst du mir! 'Schwager? das ist eine spaßige Welt.« »Du weißt noch nicht, daß Vroneli meine Frau ist meine liebe, herzige Frau.«
Hier schloß die Geschichte in dem roten Buch, und ich war das erste Mal, als sie mir Tante Ursula vorgelesen, ganz verzweifelt. Aber Tante Ursula lächelte nur und sagte: »Die Geschichte geht nur hier im Buch zu Ende, Vroneli. Du mußt gar nicht traurig sein, denn nun erzählen wir sie uns weiter, du und ich. Und du wirst schon sehen, es kommt zu einem guten Ende.
»Eusebi, komm nur fleißig zu uns, dann lehre ich dich alles, was ich selber kann, wir lautieren und stellen Redeübungen an, bis du nicht mehr stotterst.« »Bist ein liebes V vroneli,« stackelte er. Einmal, als Josi den beiden lange zugesehen und zugehört hatte, sagte er: »Mutter, die Vroni bringt den Eusebi zuwege. Ganze Sätze redet er mit ihr und stößt nirgends mehr an.«
Es ist dann noch etwas wegen der Binia, aber sie hat es Dir gewiß schon erzählt. Und wenn ich in der Nacht zwei Sternlein beisammen sehe, so sage ich: 'Du liebes Bineli du liebes Vroneli'. Ich muß manchmal in den Hemdärmel beißen, sonst würde ich brüllen . Der Indergand vertreibt mir etwa das Heimweh. Das Papier ist aus. Ich lasse das Bineli tausendmal grüßen, Dich auch, den Eusebi und alle.
Das ist gesund. Wir sind jetzt an einem Berg, der heißt Himalaja. Die Stadt heißt Srinigar, aber wir sind nicht darin. Wir machen eine Straße. Liebes Vroneli, Du wirst denken, ich schreibe nicht schön. Das kommt vom Felsensprengen und Du mußt nicht lachen. Thue Dich gar nicht kümmern wegen mir. Bet und denk an die Mutter selig. Und an den Vater selig, was ich auch thue.
Ich weiß jetzt, daß ich überzählig bin.« Finster und wankend steht er an der Thüre: »Ehe ich eintrete,« preßt er hervor, »muß ich doch fragen, wie Ihr mir habt so einen Brief schreiben können, Garde. Vroni lebt und ist nicht tot! O Vroneli, du lebst du lebst!« Er will sie umarmen, aber sie tritt zurück und schlägt die Hände über dem Kopf zusammen.
»So lebe wohl, liebes Vroneli,« sagte der Garde, nicht traurig, sondern gemütlich, »Eusebi wird schon recht zu dir schauen.« Die Gardin war starr. Und Eusebi sagte tief bewegt: »Also lebet wohl, ich habe halt Vroni zu lieb, ich gehe jetzt mit ihr behüte dich Gott, Vater behüte dich Gott, Mutter!«
Nun schritt das junge Paar vorwärts. Da schrie die Gardin in ihrer Herzensangst: »Vroni! liebes Vroneli kehr um!« und wirr durcheinander: »Vroni Eusebi Vroneli Eusebi, ums Himmels willen kommt doch wieder!« Da stutzten die Flüchtlinge, und jetzt ertönte hinter der Mutter der fröhliche Ruf des Vaters: »Kommt jetzt nur wieder!«
Aber mit einem Male tat sich eine Türe auf, daß der dämmerige Vorplatz voller Licht wurde, und Tante Ursulas Stimme sagte: »Du, Vroneli, wir haben so lange nicht mehr das rote Buch beschaut. Komm' doch herein, ich habe es schon heruntergeholt.« Und siehe, das Kind wanderte durch den Lichtschein in Tante Ursulas Stube, und alles war wieder gut, was verkehrt und schlecht gewesen.
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